Kunstgebiet Rhein – Ruhr zeigt „China 8“ mit Millionenaufwand
Es ist die Zeit der Superlative in der Kunstwelt – nicht nur Millionen Euro werden für „Alte Meister“ gezahlt, auch traditionelle Stiftungen und Konzerne sind infiziert und pumpen Millionen Euro in neue Ausstellungskonzepte – zur Freude der hiesigen Kreativen und Druckereien und im Falle „China 8“ zur Freude der auserkorenen Künstlerinnen und Künstler, die nicht nur Vehikel einer politischen Interessensgruppierung sind oder sein wollen.
Nein, nicht alles was aus China kommt ist „billig, schlecht nachgemacht oder sogar umweltfeindlich produziert“ !
Große Talente gibt es in China und gemessen an der großen Bevölkerungszahl ist die „Künstler Dichte“ doch noch eher bescheiden – da geht noch was !
Dass die aus öffentlichen und privaten Mitteln finanzierten Museen jetzt ihre Räumlichkeiten einmal für diese Art von Völkerverständigung zur Verfügung stellen ist lobenswert. Die Einnahmen aller „China 8“ – Museen werden addiert und das Ergebnis zu gleichen Teilen ausgeschüttet – so kommt auch für den kleinen aber feinen Kunsttempel Mülheims auch Geld für die mehrere Millionen Euro teure Sanierung des maroden alten Postgebäudes zusammen. Für die Sponsoren hat sich das Ganze heute schon gerechnet, was hierzulande wiederum Arbeitsplätze sichert.
Deutsche Künstler aus dem Kunstgebiet Rhein – Ruhr stellen schon bald in China aus
Die heimischen Künstlerinnen und Künstler aus dem Kunstgebiet Rhein- Ruhr, weitest möglich aus den hiesigen Museen verbannt – freuen sich schon auf eine Gelegenheit im Reich der Mitte einmal in so großer Zahl und mit soliden Budgets ausgestattet aufzuschlagen ! Glückauf !
Bereits seit dem 4. Januar 2015 ist der Sardische Künstler Salvatore Filia in der Galerie an der Ruhr, in der Kunststadt Mülheim, Ruhrstr. 3 zu sehen. Er kommt aus der Partnerstadt Carbonia, zu der die Stadt Oberhausen seit vielen Jahren auch künstlerische Beziehnungen pflegt und ist noch bis Ende März in Mülheim zu sehen. Nun kommen ab 22. Februar 2015 weitere internationale Künstler im Rahmen der Mülheimer Partnerschaft mit Kfar Saba in Israel in das Kunstgebiet Ruhr nach Mülheim.
„Konturen des Alltags“ im Kunstmuseum Mülheim, Synagogenplatz 1
Es ist kein Zufall, dass auch Gil Shachar, in Tel Aviv geboren und heute in Duisburg lebend und schaffend in der Kunststadt Mülheim ausstellt. Er ist aus den zahlreichen Aktivitäten der Partnerstadt der Kunststadt Mülheim Kfar Saba bekannt – Gil Shachar lehrte u.a. im College für Malerei und Skulptur in Kfar Saba. Die Mülheimer Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhaber freuen sich auf ihn und die Künstlergruppe die ab 22. Februar 2015 in der Kunststadt Mülheim am Synagogenplatz 1 in der Alten Post ihre aktuellen Arbeiten vorstellt.
Yoav Efrati, Talia Keinan, Yitzhak Golombek und Gil Shachar zeigen in der Kunststadt Mülheim unter dem Titel „Konturen der Alltags“ jeweils ihre persönliche Umsetzung der aktuellen Tagesthemen ihrer Heimat und zeigen dabei neben Zeichnungen auch Skulpturen, Installationen und Video.
Die Kunstausstellung ENERGY ART findet zum zweiten Mal in Mülheim an der Ruhr statt
Die Energiewende nach dem Atomunglück in Fukushima wird zunehmend in der öffentlichen Diskussion mit Schreckensmeldungen in Verbindung gebracht – tausende Arbeitsplätze seien betroffen, die politischen Scharmützel von Staaten mit dem Umgang mit ihren Energiequellen bis hin zum umstrittenen Thema Fracking und das hierdurch ausgelöste Auf- und Ab der Energiepreise trägt ebenfalls zum aktuellen negativen Image der Energiewirtschaft bei.
Künstlerische Verarbeitung der Energiewende im Kunstgebiet Ruhr
Kein Wunder also, dass diese aktuellen Themen von Künstlerinnen und Künstlern aufgegriffen werden. In der einstigen Ruhrgebietsenergiestadt Mülheim an der Ruhr, wo zu Beginn der Industrialisierung mit Mühlen die Wasserkraft intensiv genutzt wurde – und wo als erste deutsche Stadt alle Bergwerke stillgelegt wurden – hier findet die Kunstausstellung ENERGY ART nun bereits zum zweiten mal statt. Das Thema der Jahresausstellung ist die künstlerische Verarbeitung der Energiewende, wobei sich die Ausstellung ständig verändert, je nachdem welche Exponate von Künstlerinnen und Künstlern eingeliefert werden. Ein Kuratorium entscheidet über die Auswahl und Form der Zusammenstellung der einzelnen Themenbereiche. Diese reichen von den Fachgebieten “UPSTREAM – MIDSTREAM – DOWNSTREAM” über Umweltaspekte bis hin zur industriellen Energienutzung und streifen Naturkraft, Vulkane, Sonne, Wind, Wasser, Feuer bis hin zur Atomenergie und Fracking.
Im Jahresverlauf sind vertiefende Projekte und Workshops als Ergänzung im Programm der Ausstellung. Eine Zusammenarbeit mit interessierten Schulen ist ebenfalls Bestandteil der Jahresausstellung. Aktuell findet vom 10. bis 13. Februar 2015 ein gemeinsamer Künstlerbesuch der Energieleitmesse E-world energy & water, Messegelände Essen, unter fachkundiger Leitung, auch für Studentinnen und Studenten statt. Künstlerinnen und Künstler sind aufgerufen ihre Beiträge einzureichen
Bis zum Jahresende finden zudem verschiedene Projekte im Rahmen der Jahresausstellung Gruppenworkshops mit Schulen der Rhein-Ruhr-Region statt. Genaue Termine werden auf der Webseite www.energy-art.org bekannt gegeben.
Wo findet die ENERGY-ART 2015 genau statt?
Die Kunstausstellung ENERGY-ART 2015 findet im historischen Nedelmannhaus, einer alten Glasfabrikantenvilla am Ruhrufer der Kunststadt Mülheim statt. Dort ist 2012 die Galerie an der Ruhr eingezogen, nachdem sie zuvor das historische Gebäude von der Gesellschaft für Stromwirtschaft erworben hatte, deren Gesellschafter, traditionell Industriekunden mit energiekostensensibler Produktion sind – wie z.B. die Georgsmarienhütte. Bereits im Jahr 2014 war die Ausstellung in Mülheim viel beachtet.
Die Galerie an der Ruhr befindet sich in der Ruhrstraße Nr. 3 in unmittelbarer Nähe zu den Ruhranlagen und der Schlossbrücke – mitten im Stadtzentrum im Herzen des Ruhrgebiets.
Die Künstlerin Karin Dörre lebt jetzt in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr
AUSSTELLUNG „LANDSCHAFT – NEU DEFINIERT“ Ende November 2015 in der Galerie an der Ruhr (Eröffnung 28.11.2015 um 18:00 Uhr Vernissage)
Immer mehr Künstler zieht es in die Künstlerhochburg Mülheim an der Ruhr. Nach Manfred Dahmen bereichert auch die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin Karin Dörre die quirlige Kunststadt an der Ruhr.
Auf Anhieb schaffte Karin Dörre das Aufnahmeverfahren für die Teilnahme der diesjährigen Jahresausstellung Mülheimer Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum, Titel 2014/2015: „WEISS-SCHWARZ“, die dort seit vielen Jahrzehnten ein mal im Jahr zelebriert wird. Auch wenn Karin Dörre noch in ihr Düsseldorfer Atelier pendelt, so hat sie sich bereits in der Mülheimer Kunstszene umgesehen. „Ich war angenehm überrascht, dass ich so schnell in Mülheim ausstellen durfte“ , verriet Karin Dörre Ivo Franz vom „Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3“, wo sie heute die dortige aktuelle Ausstellung der Kunsthaus-Künstler besuchte – eine weitere Ausstellung mit Karin Dörre ist in der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 für 2015 in Planung.
Karin Dörre stammt aus Peine, Niedersachsen und war schon während der Schulzeit in einer Düsseldorfer Kunsthandlung beschäftigt. Seit 2005 ist ihr der Wiedereinstieg in das künstlerische Schaffen mit Beginn der Ausstellungstätigkeit gelungen – wie jetzt im Kunstmuseum in der Alten Post noch bis zum 18. Januar 2015, wo drei ihrer Arbeiten im Erdgeschoss zu sehen sind.
Vorwiegend verwendet Karin Dörre Techniken der Malerei mit Ölfarbe/ Acrylfarbe auf Leinwand sowie Zeichnungen mit Feder und Tusche.
Weitere Tätigkeitsschwerpunkte: Zeichnungen mit Graphit, Kreide, Aquarell, Buchillustrationen, experimentelle Fotografie und Kleinobjekte aus Materialmix.
Karin Dörre ist ehrenamtlich im Vorstand des BBK Düsseldorf, hauptsächlich im Bereich Grafik, Homepage, Künstler- und Ausstellungskontakte engagiert und eine echte Bereicherung der Mülheimer Kunstszene.
Anmerkung: Abbildungen der Kunstwerke sind aus gesetzlichen Gründen 3 Monate vor der Ausstellung auf dieser Webseite sichtbar und werden innerhalb 4 Wochen nach der Ausstellung dort automatisch gelöscht (nur bei Kunstschaffenden, die Mitglied der VG Bild-Kunst, Bonn sind). Bitte besuchen Sie die Künstler-Webseite, um sich dort einen Eindruck zu verschaffen. HIER DER LINK ZU UNSEREN AKTUELLEN VERANSTALTUNGEN IN DER KUNSTSTADT MÜLHEIM:
Exkursion der Galerie an der Ruhr in die Künstlerviertel von Palma
Nach den gelungenen Veranstaltungen an der Belgischen Küste standen im Oktober die Balearen auf dem Programm. Ein Höhepunkt: die Fundacion Juan March in der Calle Sant Miguel von Palma de Mallorca.
Mit zeitgenössischen Werken der Moderne gehört die Privatsammlung zu den Leckerbissen der Insel. Viele aktuelle Kunstausstellungen lockten zum Verweilen. Mit der örtlichen Kunstszene wurde im Rahmen der Exkursion Art Talk & Touch u.a. auch das Kunsthaus im CARRER DE LA UNIO – der Palast Circulo de Bellas Artes – besucht.
Ein Kunsthaus verfällt nie
Der Palast der Künstlergemeinschaft Circulo de Bellas Artes (CBA) ist eine alte private Kultureinrichtung, die langsam verfällt – so hat es den Anschein, wenn man vor dem imposanten Gebäude in der Straße Carrer de la Unio in Palma steht.
Im Gespräch mit örtlichen Künstlern kamen Einzelheiten zur wechselvollen Geschichte des Hauses der schönen Künste in Palma zu Tage. Das Kunsthaus wird jedoch seit Jahren aufwändig saniert und für seinen Zweck erhalten.
Architects:
Flores & Prats Archs, Ricardo Flores and Eva Prats with Francisco Pizà and Ma. José Duch (Duch-Pizà Archs, Mallorca)
Im Jahr 1936 gegründet durch eine Gruppe von Künstlern zur Förderung der literarischen Tätigkeit der sogenannten „literarischen Gruppe Blue“. Nach dem Bürgerkriegs im November 1940 wiederbelebt von den damaligen Malern und Mäzenen wie D. José Balaguer . Danach trug es den Namen „Circle of Fine Arts.“ Und wurde von dem Musiker Josep Balaguer weitergeführt. 1941 wurde der CBA gegründet.
Zum Gebäude der schönen Künste in Palma selbst
Die Außentür ist als großer Bogen gestaltet. Ursprünglich gab es innen zwei abgesenkte Portale mit großem Innenhof. Der Eingang ist zur Straße hin abgedeckt. Die Seitenbögen und Säulen sind mit ionischen Kapitellen verziert mit Überresten von Wappen. Der offene Innenhof mit Steinboden wird von großen Segmentbogen eingerahmt und hatte einst vier Palmen in den Ecken. Von hier aus geht das Treppenhaus im rechten Winkel abgedeckt von einer Kuppel mit Glasfenstern aus dem achtzehnten Jahrhundert.
Vor dem Eingang in die obere Etage, gibt es eine Gedenktafel, dem Musiker Josep Balaguer gewidmet. Das Gebäude wurde auch als Cal Can Marques Reguer und Blanes bekannt. Im sechzehnten Jahrhundert gehörte es der Familie Sanglada im achtzehnten Jahrhundert Amar de Montaner (Marquis von Reguer) später Josep Amar Sanglada i Montaner, der im Jahre 1775 starb. Amar de Montaner Doña Isabel, die Frau des Grafen von San Simon brachte das Haus mit in die Ehe.
San Jordi Simon i Montaner, als weiterer Eigentümer, verkaufte das Haus an Antoni Blanes, einem Händler aus Arta, der ein Vermögen in Amerika gemacht hatte. Dieser restaurierte Mitte des neunzehnten Jahrhunderts das Gebäude, das er von San Jordi Simon i Montaner kaufte, mit einem der seinerzeit größten Innengärten von Palma.
Jetzt bemüht sich der CBA auch auf internationaler Ebene intensiv um Fördergelder um das Haus und das Konzept der Vereinigung ins nächste Jahrtausend zu retten.
Das Stadtpalais CASAL SOLLERIC in Palma ist ein weiteres bedeutendes Ausstellungszentrum zeitgenössischer Kunst auf Mallorca.
Moderne avantgardistische Kunst ist hier zu Hause – z.B. die Briten Gilbert & George, die Videokünstlerin Marianna Vassileva und Almangul Menlibayeva um einige Aussteller zu nennen. Mit Workshops und Stipendien werden immer wieder neue Talente gefördert und der Preis „Premis Ciutat de Palma“ der Bildenden Künste wird hier vergeben. Das barocke Casal Solleric hat es also besser als der oben beschriebene Sitz des Circulo de Bellas Artes. Die Eigentümerfamilie hat das Haus für Künstler und Schriftsteller etabliert und seit 1985 so einen Treffpunkt für Künstlerinnen und Künstler geschaffen. Es gibt u.a. auch eine Fachbuchhandlung für zeitgenössische Kunst und Fotografie, einen Kunst-Shop und ein malerisches Café, dessen Terasse am Paseo del Borne liegt.
In der aktuellen Reihe ART TALK & TOUCH finden u.a. auch Diskussionsrunden oder Atelierbesuche in der Region statt, oder beim „Round Table zur Ruhr Kunst Szene“ der jeden Montag vormittags in der Belle Etage der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 in Mülheim stattfindet, werden aktuelle Projekte und Planungen besprochen bzw. auf den Weg gebracht.
Künstlerinnen und Künstler aus der Rhein – Ruhr – Region stellen sich mit ihren aktuellen Werken vor
Für die Ausstellungsreihen und Projekte in der Galerie an der Ruhr werden ständig Bewerbungen entgegengenommen. Nach Rücksprache mit dem Kuratorium prüft die Galerieleitung eine Ausstellungsmöglichkeit in den Räumen am Ruhrufer in der Ruhrstr. 3 oder bei Galerien des „Netzwerkes Rhein – Ruhr – Kunstgalerien“ – z.B. in der Mülheimer Galerie artproject von Melisanda Peric.
Amt für weiterbildende Fantasie seit 1. September 2014 in der Ruhrstr. 3 in der KunstStadt Mülheim an der Ruhr
Seit dem 1. September 2014 ist das Amt für weiterbildende Fantasie in das ehemalige Atelier des Mülheimer Bildhauers Ernst Rasche in der Ruhranlage eingezogen. Dort werden ständig neue Ideen und Kunst-Projekte entwickelt.
Sieben Mülheimer Künstlerinnen und Künstler öffnen ihre Ateliers im Kunsthaus der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr am 13. und 14. September 2014 jeweils von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr oder nach Vereinbarung auch an anderen Tagen.
Aus der Mülheimer Künstlerschaft nehmen 25 Künstlerinnen und Künstler an dem jährlich stattfindenden Event teil. In der „Kunstmeile“ von Mülheim an der Ruhr in der Ruhrstraße sind davon 7 mit dabei:
Heidi Becker
Brigitte Zipp
Jürgen Heinrich Block
Manfred Dahmen
Doc Davids
Aliv Franz
Lukas Benedikt Schmidt (Gruppe U30)
Manfred Dahmen, Künstlerzuwachs in Mülheim eröffnet sein Mülheimer Atelier an den „Tagen der offenen Ateliers 2014“ ebenso wie Lukas Schmidt im Kunsthaus Mülheim Ruhrstraße 3.
Lukas Schmidt hat sich beim „Projekt Kunst U30 der Galerie an der Ruhr“ beworben und erhielt als Stipendium eines der Künstlerateliers im Kunsthaus Mülheim Ruhrstraße Nr. 3.
Die Kunstausstellung Migrint 2014 ist während der Tage der offenen Ateliers geöffnet – Eintritt frei
Die Werke von Marga Steinwasser und Heiner Schmitz sind noch bis 30. September 2014 zu bestaunmen.
Titelbild: Eingangsportal der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 mit Blick in Richtung Ruhrbania-Gastronomie/ historisches Rathaus der Stadt Mülheimhttp://kunststadt-mh.de/events/app/
„Young Art“ in Mülheim an der Ruhr und der Nachbarregion
Die Kunstschaffenden der Kunststadt Mülheim an der Ruhr öffneten ihre Atelies und Artists Workshops am 13. und 14. September 2014 für Kunstintertessierte und Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhaber.
Kunststadt-MH.de hatte dazu einen Tourvorschlag zusammengestellt. Zu Zeiten als noch Mitglieder des Mülheimer Kunstvereins einen eigenen Bus charterten – das war zuletzt im Jahr 2012 war es leicht mit Gleichgesinnten in die Entstehungsorte der Kunst einzudringen – ein einmaliges Gruppenerlebnis. Im Bus wurde auf dem Weg zum nächsten Atelier eifrig diskutiert, wenn auch im Jahr 2012 sich der Reisebus in den engen Gässchen nahe der „Waschküche“ von Peter Helmke so festgefahren hatte, dass es eine Stunde dauerte bis alle parkenden Anwohner aufgespürt werden konnten. Da haben sich die Kunstbegeisterten Mülheimer schon zu Fuß aufgemacht und im Gewaltmarsch das Atelier von Barbara Schöttle aufgesucht, wo es zum Glück neben der Kunst auch Erfrischungen gab.
Hier einige der Ateliers von Mülheimer Künstlerinnen und Künstlern – Besuche nach vorheriger Vereinbarung !
Es fehlen die Fotos der Ateliers von Vanessa Bürgers, Monika Grünke, Ludwig Matthes, Joachim Poths, Harald Schmitz-Schmelzer, Max Schulz und des 2014 verstorbenen Künstlers Georg Weber
Das Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3 veranstaltet regelmäßig Exkursionen zur Kunstveranstaltungen und Besuche ausgewählter Künstlerateliers im Rahmen der Reihe „ART TALK & TOUCH.
Am 16. und 17. August 2014 findet im belgischen De Haan wieder die KUNST & POESIE-ROUTE jeweils von 11:00 bis 19:00 Uhr statt. Die Ateliers folgender Künstler sind geöffnet: Dirk Gitsels, Bernadette Vincke, Giovanni Canalis, Sergio Corrente, Dirk Roose, Etienne Deleersnijder, Freddy De Moor, Geer Defurne, Gunter G. Muller, Henk Korthuys, Jules Van De Weyer, Mie Ghesquiere, Myriam Dekemel, Tine Duinslaeger, Véronique Tang
Im Kunst-Dorf Houtave sind in einmaliger Athmosphäre bis 14. September 2014 die Kunstschaffenden Jaap Cok, Edmundo Solari, Charles van Gisbergen, Jenny Verplanke, Jacques Marechal, Lena Postuma, Relinde Kattenberg, Dirk Obin, Doet Boersma, Gudrun Soens, Jan Verscheuren und Daniel Schär vertreten.
Bei den traditionellen Riesenumzügen kommen die jeweiligen Wahrzeichen der belgischen Städte wechseln zu Besuch. 2014 waren folgende Riesen beim Umzug vertreten (diesmal auch Gäste aus den Niederlanden und Frankreich). Die Riesen wurden teilweise im 15. und 18. Jahrhundert gebaut und sind der Stolz der Kommunen.
Eine-Oudenaarde: Prosper, Mele, Fietje und Nestje
Overmere: Phillippo, Isabella und Philliep
Antwerpen-Linkeroever: Anneke Mossel und Prins Langoustian
Niewkerke-Heuvelland: Vader Breughel
Deurne: Rosse Garde, Vake Viool, Joske Knipp und Jeanette
De Haan: Kotje
Wenduine: Pol de Kruwer
Beveren: Sefke de Puitenslager, Diederik, Aldegonde, Regina van Melsele, Cieske de Schipper, Roste Brigand, ‚t Kallose Melkboerinneke, Birken Blok, Judocus de Turfsteker und Lodde de Garnalenleerster
Wingende: Jan Roggeman, Fientje Kaplote, Dulle Griete, Pieter Breughel, Pol den Artiest und Bertrant de Pionier
Lochristi: Reinaert de Vos, Hermeline und Koning Nobel
De Haan – Vosseslaag: Mong De Vos
Gembloux: Tchirou und Piconette en Le Chef de Gare
Steenvoorde (FR): La Belle Hélene
Bergen op Zoom (NL): Aspergilda und Ansjovion
Geraardsbergen: Goliath (122 kg), Gerarde (98 kg) und Kinneke Baba (60 kg)
Wenduine: Louw, Wanne und Scuteman
Titelbild: „Belgische Küste“ von Aliv Franz, 1999, Acryl/Gewebe
FERIENPARADIES IM UMBRUCH – De Haan-Wenduine an der belgischen Nordseeküste – Bildergalerie
ACCROCHAGE MÜLHEIMER KÜNSTLERBUND
Ausstellungsankündigung Kunststadt Mülheim: Kloster Saarn
Die Belgische Künstlerin Hedi Deca-Küpper mit Mülheimer Wurzeln stellt nach viele Jahren wieder in ihrer alten Heimat aus.: MIXED MEDIA – Gedanken, Erfahrungen und Emotionen.
Ausstellungseröffnung: 26. Juli 2014, 15.00 Uhr
Kunst beleven, uitvoeren, in welke vorm ook, is de rode draad in het leven van Hedi Deca-Küpper. Haar kunst is eerlijk en gaat diep. Confrontaties aangaan, kunnen luisteren, meevoelen, meeleven. Problemen en gevoelens ontleden, visueel zichtbaar maken – verstaanbaar voor iedereen (Auszug aus http://www.faronet.be/erfgoedveld/kalender/hedi-deca-kuepper).
Aus der Entstehungsgeschichte der Kunststadt Mülheim an der Ruhr – die sich stets auf kulturellem Gebiet weiterentwickeln will, wie jüngst bei der Verabschiedung des Leitbildes der Stadt festgeschrieben (Bild oben: 20 Jahre Kunstmuseum Mülheim im Gebäude Alte Post)
Stiftungen und Kunstvereine sowie unterschiedlichste Künstlergemeinschaften bilden ein wichtiges Rückrat in der modernen Kunstmetropole Mülheim an der Ruhr im Ruhrgebiet.
Privates Engagement ist auch in Mülheim an der Ruhr die Triebfeder, der Kunst einen entsprechenden Rahmen zu verleihen. Mit der Privatsammlung des Mülheimer Bürgermeistersohnes Robert Rheinen (1844–1920) beginnt die Museumsgeschichte und die ersten Weichen zur Kunststadt an der Ruhr werden gestellt. 1909 wird die “Kunstsammlung Rheinen“ von der Stadtverwaltung Mülheims auf Ratsbeschluss hin angekauft. Der erste hauptamtliche Direktor Werner Kruse setzt ab 1922 den Akzent auf Ausstellungen der bildenden Kunst der Gegenwart, er ist der Meinung, dies sei der richtige Ansatz für ein lebendes Museum. Werke von Karl Hofer oder Emil Nolde bilden damals den Grundstock einer bedeutenden Kollektion moderner Kunst.
Das Museum wird im Zweiten Weltkrieg wird weitgehend zerstört, der Bestand jedoch gesichert. Im Jahr 1970 kann es in der Leineweberstraße wieder ein eigenes Gebäude (Titelbild) beziehen. 1981 entscheidet sich der Mülheimer Nobelpreisträger und Kunstfreund Karl Ziegler, die Kunststadt mit seiner Sammlung von Werken u.a. von Lyonel Feininger, Erich Heckel, Karl Hofer, August Macke und Emil Nolde aufzuwerten. Die Erben der Familie Ziegler vertrauen dem Museum weitere Werke mit entsprechenden Auflagen an, wesentliches Ziel von Karl Ziegler ist die „Förderung der Kunst“. Private Zustiftungen im Jahr 2011 ergänzen die o.g. Namensliste u.a. um Werke von Max Beckmann, Paul Klee, Franz Marc und Heinriche Zille. Als das alte Postgebäude in der Innenstadt am Synagogenplatz 1 frei wird, wird das Museum erneut verlagert. Die Kunstsammlung Rheinen wird u.a. durch das Mülheimer Stadtarchiv in der Von-Graefe-Straße 37 verwaltet, wo nahezu 800 Jahre Mülheimer Geschichte dokumentiert sind. Seit 1994 ist das Kunstmuseum im alten Postamt der Kunststadt Mülheim „Am Synagogenplatz Nr. 1“ untergebracht und hat einen festen Stammplatz in der Museumslandschaft der Ruhrmetropole und Kulturregion Rhein/Ruhr. Im Jahr 2002 wird die „Stiftung Sammlung Ziegler“ gegründet. Seit 2013 kümmert sich eine weitere private Stiftung als Förderkreis um Kunst und Kunstmuseum neben den Mitgliedern des 1956 gegründeten Mülheimer Kunstvereins e.V. um die Förderung der „Kunst vor Ort für die Bürger“ in einem sich rasant ändernden kulturellen Umfeld.
Dr. Beate Ermacora, heute Leiterin der Galerie im Taxispalais in ihrer Geburtsstadt Innsbruck, stellt die Weichen bis 2009 im Kunstmuseum in Mülheim. Ihr folgte als Direktorin von 2009 bis 2023 die Kunsthistorikerin Dr. Beate Reese, die zuvor 14 Jahre am Städtischen Kunstmuseum in Würzburg tätig war. Ab Oktober 2023 wird das Museum von Dr. Stefanie Kreuzer geleitet.
PRIVATER EINSATZ BILDET DAS RÜCKRAT DES MUSEUMS – FÖRDERER SIND STETS GESUCHT
Die Stiftung Sammlung Ziegler wird aktuell vom Kunsthistoriker Dr. Michael Uhlemann betreut.
Der in Mülheim an der Ruhr geborene Kunstmäzen Udo van Meeteren, der heute in der Nachbarstadt Düsseldorf als deren Eherenbürger lebt, hat in Nordrhein Westfalen eine Reihe von Stiftungen ins Leben gerufen und ist Vorbild für viele Menschen, die diesen Weg ebenfalls beschreiten wollen. Er ist nicht der einzige große Kunstförderer, der seine Wurzeln in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr hat. Viele bekannte Künstler fühlen sich an der Ruhr wohl, täglich wird dieser Kreis größer und anspruchsvoller.
Zur Entwicklung der beachtlichen Sammlungen schreibt das Kunstmuseum u.a. : „Die heutige Schwerpunktsetzung der Sammlung geht auf die Direktoren Werner Kruse (1922-1952), Werner Möhring (1952-1961) und Christel Denecke (1962-1982) zurück. Unter Kruse kamen schon früh wichtige Werke bekannter Mülheimer Künstler wie Otto Pankok oder Heinrich Siepmann ins Haus. Möhring und Denecke gelang es, hochkarätige Gemälde und Grafiken des Expressionismus zu erwerben. Meisterwerke von Max Beckmann, Carl Hofer, Heinrich Campendonk, Max Ernst, Alexej von Jawlensky, Franz Marc, August Macke oder Emil Nolde bilden die glanzvollen Kernstücke der Gemäldesammlung. Ein besonderes Augenmerk wurde von Anfang an dem Ankauf internationaler Grafik geschenkt, sodass Mappenwerke und Einzelblätter von Ernst Barlach, Karl Schmidt-Rottluff, Georges Braque, Marc Chagall oder Pablo Picasso erworben werden konnten. Mit dem Ankauf von Blättern von Georg Baselitz, Markus Lüpertz oder Sigmar Polke verfolgten die Direktorinnen Karin Stempel (1982-1994) und Gabriele Uelsberg (1994-2004) den eingeschlagenen Weg weiter und setzten neue Akzente. Dank des Engagements des Mülheimer Sammlers Dr. Karl G. Themel beherbergt das Museum eine der umfangreichsten Sammlungen des sozialkritischen Berliner Zeichners Heinrich Zille. Die vorhandenen Werke entstanden zwischen 1870 und 1925 und repräsentieren mit Themen wie der Darstellung des Menschen in seiner Umwelt, dem Porträt, dem Interieur und der Landschaft alle wichtigen thematischen Aspekte des häufig als „Raffael der Hinterhöfe“ bezeichneten Künstlers. 1981 stiftete das Ehepaar Karl und Maria Ziegler seinen bedeutenden Kunstbesitz expressionistischer Gemälde und Papierarbeiten dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr. Die Sammlung des Nobelpreisträgers und seiner Frau, die im Laufe von 30 Jahren entstanden ist, ergänzt und bereichert den Sammlungsbestand des Museums auf einzigartige Weise. Sie verstärkt schon vorhandene Akzente und fügt neue hinzu.“
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