Privates Engagement ist auch in Mülheim an der Ruhr die Triebfeder, der Kunst einen entsprechenden Rahmen zu verleihen. Mit der Privatsammlung des Mülheimer Bürgermeistersohnes Robert Rheinen (1844–1920) beginnt die Museumsgeschichte und die ersten Weichen zur Kunststadt an der Ruhr werden gestellt. 1909 wird die “Kunstsammlung Rheinen“ von der Stadt Mülheim auf Ratsbeschluss hin angekauft. Der erste hauptamtliche Direktor Werner Kruse setzt ab 1922 den Akzent auf Ausstellungen der bildenden Kunst der Gegenwart, er ist der Meinung, dies sei der richtige Ansatz für ein lebendes Museum. Werke von Karl Hofer oder Emil Nolde bilden damals den Grundstock einer bedeutenden Kollektion moderner Kunst. Das Museum wird im Zweiten Weltkrieg wird weitgehend zerstört, der Bestand jedoch gesichert. Im Jahr 1970 kann es in der Leineweberstraße Nr. 1 wieder ein eigenes Gebäude beziehen. 1981 entscheidet sich der Mülheimer Nobelpreisträger und Kunstfreund Karl Ziegler, die Kunststadt mit seiner Sammlung von Werken u.a. von Lyonel Feininger, Erich Heckel, Karl Hofer, August Macke und Emil Nolde aufzuwerten. Die Erben der Familie Ziegler vertrauen dem Museum weitere Werke mit entsprechenden Auflagen an, wesentliches Ziel von Karl Ziegler ist die „Förderung der Kunstszene in Mülheim“. Private Zustiftungen der Familie Ziegler im Jahr 2011 ergänzen die o.g. Namensliste u.a. um Werke von Max Beckmann, Paul Klee, Franz Marc und Heinriche Zille. Als das alte Postgebäude in der Innenstadt am Synagogenplatz 1 frei wird, wird das Museum erneut verlagert – das Museum wird zunehmend mit Millionenaufwand herausgeputzt und damit zukunftsfähig gemacht. Die Kunstsammlung Rheinen wird u.a. durch das Mülheimer Stadtarchiv in der Von-Graefe-Straße 37 verwaltet, wo nahezu 800 Jahre Mülheimer Geschichte dokumentiert sind. Seit 1994 ist das Kunstmuseum im alten Postamt der Kunststadt Mülheim “Am Synagogenplatz Nr. 1″ untergebracht und hat einen festen Stammplatz in der Museumslandschaft der Ruhrmetropole und Kulturregion Rhein/Ruhr. Im Jahr 2002 wird die “Stiftung Sammlung Ziegler” gegründet. Seit 2013 kümmert sich eine weitere private Stiftung als Förderkreis um Kunst und Kunstmuseum neben den Mitgliedern des 1956 gegründeten Mülheimer Kunstvereins e.V. um die Förderung der “Kunst vor Ort für die Bürger” in einem sich rasant ändernden kulturellen Umfeld. 1998 wird der Kunstverein KULTURTUM e.V. gegründet. 2008 kommt ein Verein Kunsthaus e.V. Styrum hinzu, der neue kostengünstige Atelierräume erschließen möchte. 2014 wird der Verein Makroskope e.V. gegründet mit einem eigenen Museum für Fotokopie.
2012 wird der „Kunst- und Kunstförderverein Rhein – Ruhr – KKRR“ in Mülheim, Ruhrstr. 3 gegründet, mit dem Ziel, junge Künstler aus dem Kunstgebiet Rhein – Ruhr zu fordern und zu fördern. 2019 gründen die „Altkünstler“ der seit 1929 bestehenden losen Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler erstmals einen eingetragenen Verein, der sich lt. Satzung auch als Berater der Stadt und Teilnehmer in den politischen Ausschüssen qualifizieren möchte.
Dr. Beate Ermacora (verstorben 2017), zuletzt Leiterin der Galerie im Taxispalais in ihrer Geburtsstadt Innsbruck, stellte die Weichen bis 2009 im Kunstmuseum in Mülheim. Ihr folgte als städtische Direktorin 2009 die Kunsthistorikerin Dr. Beate Reese, die zuvor 14 Jahre am Städtischen Kunstmuseum in Würzburg tätig war. In Wikipedia sind ihr mehrere Seiten gewidmet.
„Kunststadt“ ist die Adelung einer Stadt mit besonderer kultureller Ausprägung. Im Ruhrgebiet hat sich die Kunststadt Mülheim diesen Titel über viele Jahrzehnte erkämpft durch das Engagement der Mülheimer Bürgerschaft – Mäzene wie der Bürgermeistersohn Robert Rheinen oder der Nobelpreisträger Karl Ziegler, aber auch kunstinteressierte Industrielle wie der Mülheimer Glasfabrikant Carl Nedelmann oder der Textilfabrikant Johann Caspar Troost prägen die quirlige Kunstszene in der einmaligen Stadt, die unmittelbar am Fuß liegt – der malerischen Ruhr, die schon immer Künstlerinnen und Künstler angezogen hat – so ist hier eine einmalige Künstlerkolonie am Fluß entstanden, Maler, Bildhauer und Zeichner, Meisterschüler von Rang neben herausragenden Theaterpersönlichkeiten und immer neu hinzukommende Künstlerinnen und Künstler sorgen für die wichtigste Voraussetzung: Junge, lebende, lebendige aktive Kunst !
In Mülheimer arbeiten professionelle studierte Kunsthochschüler neben Amateuren aus allen Berufen die ihre künstlerische Ader ausleben.
Immer schon fördern die Ratsmitglieder der Stadt und die Verwaltungsfachleute den Wert der bildenden Kunst neben der starken Subventionierung der Theaterszene für eine liebenswerte Stadtgesellschaft.
Seit 1992 werden 6 Atelierräume im Schloss Styrum gefördert. 8 weitere sollen dazukommen um die zahlreichen städtischen „Räume im Leerstand“ sinnvoll weiter zu nutzen und nicht verfallen zu lassen – eine lobenswerte Initiative.
Private Basis
Auch auf privater Basis sind Kunsthäuser/Künstlerhäuser in der Stadt zu finden wie z.B. seit 2012 das „Atelierhaus des Mülheimer Künstlerbundes MKB in der Ruhrstraße 3“ , das Künstlerhaus „M40“ im Muhrenkamp 40 oder das „Künstlerhaus des Vereins makroscope“ in der Friedrich Ebert Straße 48.
Auch die „Fünte an der B1 . Gracht 209“ oder die „Ateliers im Dorf Saarn Düsseldorferstr. 36 und Klostermarkt 3“ und die Ateliers in der Wertgasse, der Auerstraße oder im Dichterviertel erfreuen die Kunstliebhaber*innen der Ruhrstadt.
Der Mülheimer Künstlerbund und die dort aktiven Mülheimer Künstler*innen sind mit einer Geschäftsstelle im Kulturort Villa Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3 in der Stadtmitte der Kunststadt Mülheim an der Ruhr vertreten.
Es werden keine Beiträge oder Gebühren erhoben, es gibt keinerlei Aufnahmebeschränkungen – auch Schüler, Kunststudenten oder Spätberufene sind herzlich willkommen, sich einzubringen. Regelmäßig findet ein Künstlerstammtisch statt, es werden im Jahresverlauf gemeinsame Kunstexkursionen und Kooperationen organisiert.
Geschäftsstelle des Mülheimer Künstlerbundes Ruhrstraße 3 / Delle 54-60
Der Mülheimer Künstlerbund – MKB organisiert Kunstevents wie „MÜLHEIMER KUNSTTAGE“ und beteiligt sich an den OFFENEN ATELIERS IN DER STADT MÜLHEIM oder anderen Veranstaltungen der Mülheimer Kunstszene mit ihren zahlreichen unterschiedlich zusammengesetzten Künstlergruppen.
Auch wird seit 2012 jährlich die traditionelle „Winter-Accrochage“ im Atelierhaus in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle – Ruhranlage in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr veranstaltet.
Einen Rückblick der zurückliegenden Accrochage finden Sie hier:
In der Beletage in der Ruhrstraße 3 wird während der ACCROCHAGE täglich neu gehängtMit einer Dose Farbe (Künstlerbedarf Bachmann, Köln), die damals für Sigmar Polke bestimmt war (er konnte sie nicht mehr abholen) – eine Homage von Manfred Dahmen – Titel: SIGMAR
Was ist Accrochage?
Accrochage (von französisch „das Aufhängen“, accrocher = aufhängen) war in Frankreich spätestens ab den 1960er Jahren der gebräuchliche Ausdruck für die Hängung von Bildern / Gemälden in Museen. Der Begriff Accrochage wurde dann von Kunst-Galeristen aufgegriffen und für die Bezeichnung von Ausstellungen aus den eigenen Beständen einer Kunstgalerie verwendet. Meist werden dabei Werke verschiedener Künstler*innen gezeigt, wobei die Kunstwerke manchmal auch in Anwesenheit des Publikums gehängt werden. Alle Künstler*innen verkaufen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung.
Hans Arts in der Ausstellung „Transformierende Kunst“
So auch jährlich in der Ruhr Gallery / Galerie an der Ruhr in der Kunststadt Mülheim an der Ruhrstraße 3.
Der Mülheimer Künstlerbund stellt dort regelmäßig folgende Künster*innen aus:
Hans Arts – Heidi Becker – Manfred Dahmen – Aliv Franz – Janina Funken – Martin Sieverding – Lukas Benedikt Schmidt – Klaus Wiesel – Cornelia Wissel – Ali Yadegar-Youseffi und Brigitte Zipp sowie zahlreiche Gäste.
ALIV FRANZ
JUTTA DAMMERS-PLASSMANN
MANFRED DAHMEN
HANS ARTS
KLAUS WIESEL
MARTIN SIEVERDING
CORNELIA WISSEL
JUTTA DAMMERS-PLASSMANN
LUKAS BENEDIKT SCHMIDT
LUTZ GIERIG
HANS ARTS
ALIV FRANZ
JANINA FUNKEN
HANS ARTS
MANFRED DAHMEN
ALIV FRANZ
HEIDI BECKER
CORNELIA WISSEL
ALIV FRANZ
HEIDI BECKER
JUTTA DAMMERS-PLASSMANN
HANS ARTS
BRIGITTE ZIPP
ALIV FRANZ
MANFRED DAHMEN
LUKAS BENEDIKT SCHMIDT
MANFRED DAHMEN
HANS ARTS
ALIV FRANZ
KLAUS WIESEL
Eine gute Gelegenheit für Sammler und Kunstfreunde , die dort das eine oder andere Kunstwerk direkt vom Künstler erwerben können und sich in Ruhe in den Ateliers, Depots und den Ausstellungsräumen umsehen können. Eintritt, Stärkung und Parken sind wie immer frei – Freunde und Gäste sind stets willkommen.
Hans Arts stellt in der Stadt Mülheim an der Ruhr aus
1. Dezember 2018 bis 13. Januar 2019 Ruhr Gallery Mülheim Ruhrstraße 3
Beim Betreten des Gebäudes im Galeriehof in der Delle 56 in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr kriecht dem Besucher angenehmer Geruch von Leinöl in die Nase. Die frische Farbe im Atelier von Hans Arts auf den nackten Wänden blendet die Augen, die in all dem Weiß herumirren. Bald werden sie dort an den Gemälden des Künstlers festmachen können – aktuell herrscht Winterpause.
Enthüllung des Kunstwerks – durch Hans Arts (re.) und den Leiter des Mülheimer Künstlerbundes Ivo Franz
Jetzt ist der Künstler ab 1. Dezember 2018 bis zum 13. Januar 2018 in der Beletage in der Ruhr Gallery in der Ruhrstraße 3 zu sehen.
Mitglied im Künstlerbund Mülheim an der Ruhr
Hans Arts ist Mitglied im Mülheimer Künstlerbund und arbeitet in seinem Atelier an der Delle 56.
Termine und Führungen der Mülheimer Künstler im Mülheimer Künstlerbund nach Vereinbarung unter der Hotline: 0157 3629 5489.
Mülheimer Künstlerbund mit Abschlußausstellung zum San Francisco-Jahr 2018 in der Stadt Mülheim an der Ruhr
Die Künstlerin Brigitte Zipp zeigt aus Ihrer Werkreihe „ZWISCHENWELTEN“ Malerei vom 24. November bis 31. Dezember 2018 in der Ruhr Gallery in der Ruhrstraße 3 in Mülheim an der Ruhr.
Brigitte Zipp, geboren in Havekorst, Herzogtum Lauenburg lebt in Essen und arbeitet seit Mitte 2013 in ihrem Atelier im Kunsthaus Mülheim in der Ruhrstr. 3 und bereichert die Kunststadt Mülheim an der Ruhr. Sie ist Mitglied im Mülheimer Künstlerbund (Vereinssitz Ruhrstraße 3 / Ecke Delle in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr).
Zipp war Meisterschülerin bei Professor Dr. Qi Yang und lange Zeit aktiv in der ARKA Kulturwerkstatt Zollverein – Essen mit Ausstellungen und zahlreichen Kursen.
Brigitte Zipp arbeitet mit vielfältigsten Materialien, wie ungewöhnlichen Dingen oder Fundstücken die sie von Ihren Reisen aus aller Welt und aus anderen Kulturen mitbringt. Sie lässt diese Materialien direkt oder indirekt in ihre Bildideen und Werke einfließen.
Eine ihrer letzen Reisen brachte sie mit dem Schamanismus zusammen – bei
bestimmten Naturvölkern werden magische Fähigkeiten beobachtet, besonders die Fähigkeit, mit Geistern in Verbindung zu treten. Oftmals fungieren die Personen als Priester, Medizinmann oder Heiler.
Diese spannende Welt kommt in der aktuellen Malerei von Brigitte Zipp wirkungsvoll zur Geltung – eine inspirierende Ausstellung zum Jahresende.
Die Arbeiten können direkt von der Künstlerin erworben werden – auch ein intelligentes Geschenk zu Weihnachten.
Sondertermine am Wochenende
Ausstellung vom SA 24. November 2018 und SO 25. November 2018 – Besuchszeit jeweils von 11 bis 16 Uhr – am MI 28. November 2018 von 19 bis 22 Uhr – danach bis 31. Dezember 2018 jeweils nach Vereinbarung – auch für Gruppenführungen unter der Termin-Hotline 0157 3629 5489.
Das SAN FRANCISCO JAHR 2018 IN DER STADT MÜLHEIM AN DER RUHR schreitet voran – das KuMuMü – Kunstmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3 zeigt im Herbst weitere spannende Ausstellungen in den Räumen der Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery.
Beletage mit Fotokunst der Gruppe Creativ Foto Rhein-Ruhr
Die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler „Creativ Foto Rhein-Ruhr“ zeigt #FriscoSIX in der Ruhr Gallery – Ruhrstr. 3 in Mülheim
Die Vorbereitung der Ausstellung #FriscoSIX in der Ruhr Gallery / Galerie an der Ruhr in der Ruhrstraße 3 war für alle Mitglieder der Künstlergruppe ein spannendes Thema und eine Herausforderung dazu – schließlich waren noch nicht alle Team-Mitglieder in SanFrancisco. Wie also nähert man sich einem Thema, das nicht jeden auf den ersten Blick (oder müsste man besser sagen Klick) anspringt?
So unterschiedlich wie die Mitglieder der Fotowerkstatt CreativFoto Rhein-Ruhr, so unterschiedlich sind die Ideen, Motive und Bildbearbeitungen,die für die Ausstellung in der
Ruhrgalerie entstanden sind.
#FriscoSIX zeigt Experimente mit Licht, Farben, Strukturen, Ansichten, Positionen, Blenden, Verschlusszeiten, Filtern, diversen Bearbeitungstechniken – kurz:
sechs durchweg andere Sicht- undHerangehensweisen.
Die Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, 9. November 2018 um 18:00 Uhr im „KuMuMü – Kunstmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3″ – in der Beletage der Galerie an der Ruhr.
https://www.creativfoto-rheinruhr.org
Freuen wir uns auf spannende Arbeiten von Michael Arndt, Jürgen Brinkmann, Jörg Dornemann, Claudia Kruszka, Bernd Pirschtat und Wolfgang Rücker !
U30 Atelierstipendium in der Kunststadt Mülheim abgeschlossen
Die Mülheimer Kunstgalerie an der Ruhrstraße 3 hat die Bewerbungsphase um ein Atelierstipedium im Ateliertrakt des Kunsthauses an der Ruhranlage abgeschlossen.
Es haben sich wiederum mehrere Künstler*innen, u.a. aus London und Polen beworben.
Ausstellung nach Abschluß des Praktikums geplant
Die Planung sieht nach mehreren Ausbildungsschritten zum Abschluß eine Ausstellung der im „Kunsthaus Mülheim Ruhrstraße 3“ geschaffenen Kunstwerke in den Ausstellungsräumen der Galerie an der Ruhr und im KBBK – Kunstort Bensberg bei Köln vor.
Kunstförderung in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr
Vom 8. bis 19. Oktober 2018 machte eine weitere Schülerin ihr Praktikum in die Ruhr Gallery. Minh Cau Dao bereitete u.a. eine größere Ausstellung mit allem was dazugehört vor.
Kunstförderung in Mülheim: Artistic Seed hier mit der Dortmunder Gertrud-Bäumer-Realschule in der Galerie an der Ruhr
Benefizveranstaltungen
Vor dem Portal der Ruhr Gallery: Manfred Dahmen mit einem seiner Werke (Titel: Genesis)
Einladungskarte Benefizausstellung „Kunst hilft geben“ in der Kulturkirche Ost in Köln (18.10.2018)
„Was wiegt Kunst ?“ – jeder Besucher der Ausstellung wird gewogen (Archivbild aus der Ruhr Gallery Muelheim)
Versteigerung für den guten Zweck: „RUHRie-Art“ der Rotarier in der Ruhr Gallery
Rotary-Mitglieder malten für den guten Zweck – alle Werke wurden in der Ruhr Gallery versteigert – (Erlös: für 2 Schulen wurde Kunstmaterial beschafft)
In der Beletage im privaten „KuMuMü – Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3“ werden ständig ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung Franz gezeigt:
Skulptur von Katharina Joos vor der Arbeit „Zirkel der schönen Künste“ von Manfred Dahmen in der Sammlung Franz,Mülheim
Im „KuMuMü – Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3“ Grafik von Ernst Rasche, Auftragsarbeit für Kurtwalter Neuhoff, Vorstand MANNESMANN Röhrenwerke aus dem Jahr 1970 – heute Sammlung Franz
Arbeit von Nana Novarro de Craiova aus dem Jahr 1961 (Frau von Avantgarde-Fotograf Eddy Novarro) Sammlung Franz (Widmung für Nikolaus Franz)
Rückseite der o.g. Arbeit von Nana Novarro mit Widmung (Sammlung Franz)
Arbeit von Matthias Meyer (Meisterschüler von Gerhard Richter) „Clementinum“ aus dem Jahr 2008 erworben im „Museumsshop des Kunstmuseum Mülheim in der Alten Post „(Sammlung Franz)
Arbeit von Wolfgang Vogelsang – erworben 2017 aus der Jahresausstellung der Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler (Sammlung Franz)
Kunst-Shuttle vor dem Portal zum privaten KUMUMÜ Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3 mit der RUHR GALLERY – hier liegt im Galeriehof zur Ruhranlage das Amt für weiterbildende Fantasie
2019 ist das Jahr der Kunstjubiläen, so wird das 500. Todesjahr von Leonardo da Vinci und das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus gefeiert. Die Mülheimer Kunstgalerie in der Ruhrstraße 3 hat als Jahresmotto das „Leonardo Da Vinci – Jahr 2019 in der Stadt Mülheim“ ausgerufen, plant jedoch auch die Teilausstellung „Bauhaus-Inspiration in der Ruhr Gallery“ („Bauhaus für Dummies“).
Prof. Dr. h. c. Walter Gropius
1919 – 2019 – 100 Jahre Bauhaus werden gefeiert
Dabei hatte der belgisch-flämischer Architekt und Designer. Henry Clement van de Velde (1863-1957) mit den Grundstein gelegt. Er gründete 1902 das „Kunstgewerbliche Seminar“ und das etwas später als Lehranstalt konzipierte „Kunstgewerbliche Institut“, das seinen Lehrbetrieb im Jahr 1907 aufnahm.
Das Bauhaus-Logo, 1922 entworfen von Oskar Schlemmer
Das Staatliche Bauhaus wurde 1919 von Prof. Dr. h.c. Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte. Das historische Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert dar. Das Bauhaus bestand von 1919 bis 1933 und gilt heute weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst und Architektur. Die Resonanz des Bauhauses hält bis heute an und prägt wesentlich das Bild modernistischer Strömungen.
Signaturen von Bauhaus Künstler*innen (Sammerservice)
Quellen: u.a. Wikipedia, Fotos: Archiv des Mülheimer Kunstvereins KKRR
Sammlerservice: Abkürzungen auf Grafiken
Insbesondere Vorzugsdrucke von Editionen der künstlerischen Druckgrafik wie Lithographien, Radierungen, Holzschnitt oder Serigraphien werden mit gesonderten Zeichen versehen, die in der folgenden Übersicht kurz erläutert werden sollen.
Auflage bzw. Edition
Charakteristisch für Grafiken ist eine Nummerierung in arabischen Ziffern, wobei die erste Zahl die Nummer des Exemplars und die zweite die Höhe der Auflage bezeichnet. In einigen Fällen kommen auch römische Ziffern zum Einsatz (II, V, XV). Dies ist ein Indiz für einen Vorzugsdruck. Die Nummerierung steht häufig auf der Vorderseite unter dem Bild.
Beispiele:
1 / 50 Die Gesamtauflage beträgt 50 und man besitzt den 1. Druck dieser Auflage.
I / X Die Gesamtauflage beträgt 10 und man besitzt den 1. Druck dieser Auflage.
Die Unterschrift des Künstlers
Diese wird in der Regel durch den Künstler nach dem Druck vorgenommen. In einigen Fällen wird die Signatur durch den Künstler auf die Druckplatte gebracht und dann gedruckt.
Titel des Bildes
Dieser steht in der Regel auf der Rückseite der Grafik.
E.A. EA oder AA
E.A. steht für das französische „Epreuve d’Artiste“ oder aus dem englischen „Artist’s Proof“. Es handelt sich hier um Grafiken, die zusätzlich in einer sehr kleinen Auflage gedruckt werden. In der Regel sind diese durch den Künstler mit römischen Ziffern nummeriert – bei Sammlern sehr beliebt!
H.C., HC
H.C. bezeichnet das französische „Hors de Commerce“. Diese Drucke werden für den Künstler erstellt und waren ursprünglich nicht für den Handel gedacht.
P/A, P.A. oder PA
P.A. sind sogenannte Probedrucke, die vor der eigentlichen Auflage entstehen, aus dem französischen „Epreuve d‘ Etat“. Sie spiegeln häufig Arbeitsstände des Künstlers wider vor dem eigentlichen Druck des Edition und sind aufgrund des Einblicks in das künstlerischen Schaffen bis zur endgültigen Kreation bei Sammlern sehr beliebt.
E.E., EE
E.E. als Abkürzung für das „Epreuve d’Essai“ kennzeichnet den letzten Probeabzug vor der endgültigen Fertigstellung der Druckplatte.
B.A.T., BAT
B.A.T. steht für „Bon a Tirer“ und bedeutet „Gut zum Druck“. Diese Bezeichnung wird für einen Probedruck verwendet und zeigt an, dass die eigentliche Auflage gedruckt werden kann.
Spannung bei der Enthüllung der Kunstwerke mit dem Mülheimer Kunstverein KKRR in der Ruhrstraße 3 #MHRuhr am 26. August 2016 – ein Stimmungsbild
Besucher vor der Arbeit von Jürgen Brinkmann
Über dem Eingangsportal der Ruhr Gallery prangt die Arbeit von Klaus Heckhoff, der die Motto-Plakate zum „San Francisco-Jahr 2018 in der Stadt Mülheim“ kreierte.
Kein Besucher konnte am preisgekrönten Film „DEAD EDGE“ von Alessandro Rovere vorbeigehen – der einen eindrucksvollen Einstieg in die Ausstellung ermöglichte.
Die Spannung stieg, zunächst ging es durch das Treppenhaus der Villa der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl in deren ehemalige Beletage durch das weisse Treppenhaus hinauf.
Enthüllung der Einlieferung von Johannes Hein (li.)
Dort las Inge Fleischer Sequenzen aus dem Buch „Ein Jahr in San Francisco“. Beim Stichwort „Hippie-Zeit“ wurden die zuerst die Arbeiten von Dagmar Luczkowski enthüllt: farbenfrohe Mischtechnik, die pure Lebensfreude ausstrahlt. Dann die Arbeiten von Karin Heissen: große Blüten aus Acryl gestaltet und eine bunte Plastik, die just im Moment der Enthüllung von der Sonne angestrahlt wurde. Mit einer San-Francisco-Flagge hatte Bernd Pirschtat seine Arbeit verhüllt. Zum Vorschein kam ein großformatiger Wegweiser „Leavenworth“ links und „Lombard“ rechts).
Franz Püll war im Erkerzimmer gleich mit vier eindrucksvollen Arbeiten vertreten – „Lucie in the sky with diamonds“ steht dort auf der Cable Car in der die Beatles sitzen – darüber schweben zwei Robben – eine Anspielung auf die LSD-Excesse der damaligen Zeit.
In einem weiteren Werk stehen die Gitarren von Jimmy Hendricks am Pier 39.
Das Werk „Painted Ladys“ zeigt im Vordergrund sieben Briefkästen, die wie Grabsteine anmuten, dahinter die malerischen Häuser von Mahalia Jackson und ihren Nachbarinnen – am Horizont die moderne Skyline von San Francisco.
Ein weiteres großformatiges Werk von Püll zeigt die Golden Gate Brigde, die von einem Tiger mit Rolling-Stones-Zunge verschlungen wird – der Titel „San Francisco Night“ – Homage an das Lied von Eric Burdon & the Animals.
Salon
In der Raummitte wurde eine Skulptur von Franz Püll enthüllt: der elektrische Stuhl von Alcatraz wird dort gezeigt, auf dem Stuhl mit martialischen Stromleitungen sitzt Donald – sichtlich erleichtert – zusammengekauert: zum Glück sind Schilder angebracht „Out of order“.
Zwei Werke von Dörthe Speetzen werden enthüllt – eine Homage an Bill Ham, den Kinetic Painter, den die Künsterin persönlich kennen lernte und durch dessen Lichtmalerei inspiriert wurde.
Cornelia Wissel hat eine Szenerie aus den Problemvierteln in die Ausstellung eingebracht: Vor Grafittos ist eine ärmliche Wohnung im Freien zu sehen.
Brigitte Zipp hat das Thema „Verschmutzung der Meere“ aufgegriffen und prangert den Plastikmüll in ihrer Collage an.
An der Arbeit von Hans Arts kann man noch den Geruch der Firnis wahrnehmen, sie kam wenige Stunden vor der Eröffnung in der Ausstellung an und zeigt explosive Farben.
Maria Zerres enhüllte eine Plastik „The Bull“ als Symbol der Wirtschaftskraft und zwei Malereien: „Traumbilder“ und „Blaue Welten“, die das sprituelle San Francisco symbolisieren.
Bibliothek
Manfred Dahmen hat hier eine großformatige Arbeit als Collage des aus seiner Sicht weiblichen San Francisco zur Verfügung gestellt, flankiert von Arbeiten von Lutz Gierig und NK-MIP, die die San Francisco Bridge polockesk darstellen. N.K.MIP hat die musikalischen Klassiker über die Stadt verewigt. Jürgen Brinkmann lieferte seine Fotokunst auf Kodak-Paper mit einmaliger Farbbrillianz – allein aus dem Farbspiel ist sofort die kalifornische Stadt zu erkennen.
Hub
Der Künstler JOTT KAA hat insgesamt vier Arbeiten zur Ausstellung beigetragen. Neben einer Original-Bootsplanke „Frisco Bay“ schuf er Collagen – von der Lombard-Street und Cable Car. Auch Donald Duck durfte nicht fehlen „Who the fuck is Donald Duck ?“ ist der Titel der Collage.
Balkonzimmer
Janina Funken hat zwei feine Grafiken in die Ausstellung eingebracht – mit vernetzten Strukturen tauchen bunte Elemente auf, die sich harmonisch eingliedern. Martin Sieverding hat härtere Strukturen in seinen großformatigen Arbeiten geschaffen, die Farben von San Francisco und architektonische Elemente ergänzen sich wirkungsvoll. Als Kontrast hängen gegenüber drei Arbeiten von Klaus Wiesel, der QR – Codes grafisch komponiert hat – beim Scannen erscheinen interessante Links und führen z.B. direkt ins SF-MOMA – ein spannender Hinweis auf das digitale San Francisco.
Kaffee-Lager
Die Künstlerin Annette Fink zeigt in der Ausstellung sechs Fotoarbeiten und eine digitale Collage. Deutlich ist ihr Thema Silicon Valley erkennbar – Gehirnstrukturen und Wafer sind zu erkennen.
Ras Secco Reggae nimmt mit zwei Skulpturen teil „San Francisco Burning“ eine Bohle durchwirkt von Glassplittern und eine „BetonGitarre“.
Kolonialwaren-Hochlager
Jörg Dornemann hat neben einer Birne auch weiteres Ost und Gemüse soweit fototechnisch verfremdet, dass als Ergebnis Personen entstehen. Eine spannende Umsetzung des Themas „Veränderung“.
Die Eingangshalle zeigt einen Gegensatz: düster und eindrucksvoll der „Phönix aus der Asche“ von Jutta Dammers-Plaßmann – dagegen leicht und farbenfroh die Arbeit von Heidi Becker mit dem Title „Oro en paz“ aus dem Wappen der Stadt.
Weitere Arbeiten im Foyer zeigen die stilisierte Golden Gate Bridge von Jutta Dammers-Plaßmann, sowie alle Brücken von San Francisco von Aliv Franz und den Beitrag von Gerhard Krausekrause „Wie Macho ist der Mann“ als gesellschaftskritische Malerei.
Newcomer Johannes Hein zeigt zwei Skizzen, ein „Stadtlogo“ und „Radrennen in San Francisco“ während Lukas Benedikt Schmidt ein farbenfrohes Badetuch inszeniert, das nahtlos in Strand, Meer und Horizont übergeht: Kalifornien-Feeling pur.
Die gelungene Ausstellung (so ein Eintag im Gästebuch) ist noch bis zum 30. September 2018 in der Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery – Ruhrstraße 3 / Ecke Delle – Ruhranlage in Mülheim bei freiem Eintritt zu sehen. Terminhotline für Führungen: 0157 3629 5489.
Sonderöffnung Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 bis 16:00 Uhr oder nach Vereinbarung.