74. Mülheimer Jahresausstellung in weiss-schwarzer Harmonie
Ausstellung im Kunstmuseum läuft noch bis zum 18. Januar 2015 – erste Umhängung am 15. Dezember 2014
Finissage am 18. Januar 2015 um 11:30 Uhr mit Musik
Viele Diskussionen gab es im Vorfeld der Ausstellung der Mülheimer Künstlerschaft (und Kunstschaffende angrenzender Städte) – die Qualität sollte noch einmal verbessert werden – die Jahresausstellung der ortsansässigen der mit der Kunststadt Mülheim verbundenen Künstler ist seit längerer Zeit ein ungeliebtes Kind – insbesondere seit sich 20 Museen zusammengeschlossen haben, um Synergien zu heben und so letztlich bei schmalen Kultur-Budgets der beteiligten Häuser zu überleben. Eine Zwickmühle für die rührige Museumsleitung in der Kunststadt an der Ruhr!
Dies ist gelungen fanden beim Rundgang am Donnerstag vormittag die wenigen aber interessierten Besucher. Direkt am Anfang das kritische Werk „Beates Bär“ von Uwe Dieter Bleil, das auf den ungeklärten Fund im Wohnwagen der NSU Terrorgruppe anspielt. Der Journarlist Steffen Trost von der NRZ schreibt dazu: „“Die Ausstellung beginnt allerdings gleich mit einer Enttäuschung. Uwe Dieter Bleil hat wieder eine seiner großformatigen Kohlezeichnungen auf Papier eingereicht. Die Umsetzung in den Details ist wie immer makellos, aber das Motiv ist purer Kitsch – ein Teddybär. Der würde sich prima in jedem Kinderzimmer machen. In Erinnerung etwa seiner Krabbenfischer würde man von ihm mehr erwarten.“
Es begeistern auch die Arbeiten der Neu-Mülheimerin Karin Dörre, die ihr Atelier noch in Düsseldorf hat und sich dort im BBK engagiert – sie schaffte auf Anhieb die Hürden des Bewerbungsprozesses – der diesmal digital via Tablett-PC erfolgte.
Eine Auflistung der Neuzugänge ist unter folgendem Link abrufbar: http://www.muelheim-ruhr.de/cms/presse__downloads.html – eine Liste der abgewiesenen Bewerberinnen und Bewerber liegt Kunststadt-MH nicht vor. Mitglieder der Jury waren diesmal u.a. Dr. Beate Reese und Wolfgang Vogelsang.
JAHRESAUSSTELLUNG MÜLHEIMER KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER (AMK)
Weiß – Schwarz
7. Dezember 2014 bis 18. Januar 2015
Eine Auflistung der Kunstschaffenden-Neuzugänge ist unter folgendem Link abrufbar: – hier ein Auszug mit Links zur Webseite des Kunstmuseums – alle Rechte an den Werken liegen bei den jew. Urhebern:
Peter Gornig, Serie „Lampedusa“, 2014
Tusche auf Papier, je 38 x 28 cm
Karin Dörre, „Landschaft XVIII“, 2013
Graphit und Tusche auf Leinwand, 90 x 195 cm
Sven Piayda, „Ground Swell“, 2010
Fotografie, 70 x 50 cm
Natalija Usakova, „Die versteckte Sinnlichkeit“, 2014
Modellierpaste, Tusche, Stifte auf Leinwand, 50 x 40 cm
Jochen Stenschke, „Hirn caro“, 2010
Altöl, Farbstift, Ölkreide auf Papier, 133 x 180 cm
Am Montag (Ruhetag des Museums), dem 15. Dezember 2014 wurde erstmals innerhalb der Ausstellung umgehängt jetzt ist u.a. „Beates Bär“ weiss auf schwarzem Hintergrund – traditionell der Zeitpunkt für weitere Gespräche mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern ab Dienstag, dem 16. Dezember 2015. Der Mülheimer Peter Helmke, der das „Mottobild“ lieferte, hat zeitgleich eine eigene Ausstellung mit dem Titel „ÜberSehen„, die im Mülheimer Makroscope in der Friedrich-Ebert-Straße 48 ab 14. Dezember 2014 -11:30 Eröffnung – bis 17. Januar 2015 in der Mülheimer Kunstmeile zu sehen ist.
Auch schön war in der „Beletage“ das neue Werk des Mülheimer Künstlers Matthias Meyer im Kunstmuseum Mülheim positioniert – ein echter Gewinn für die dortige Sammlung, die immer eine Reise nach Mülheim wert ist und nicht zuletzt die gelungene Ausstellung „SCHNITTLINIEN. Corinna Krebber, Alexander Voß – Eine Ausstellung des Mülheimer Kunstvereins e. V. im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr“ die internationales Format hat und im Obergeschoss des Kunstmuseums ideal platziert ist.
Link zur Lempertz-Auktion eines Kunstwerks von Matthias Meyer aus dem Jahr 2004
Zitat des franz. Philosophen und Politikers Jean Jaurés (1859-1914) : Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme.
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