Erneuter Besucherrekord bei der Jahreseröffnungsausstellung in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr
Bereits über 1.000 Besucher waren seit dem 4. Januar 2015 bisher von der Ausstellung „Räume für den Geist“ in der Galerie an der Ruhr in der Kunststadt Mülheim begeistert.
Großes Lob gab es auch für die Kuratoren der Ausstellung, die auf über 700 Quadratmetern mit einer besonders gelungenen Zusammenstellung die Kunstliebhaber aus der Rhein-Ruhr-Region begeistert. Im Galerie-Foyer sind noch bis Ende Januar großformatige Glas-Skulpturen von Doc Davids zu sehen, die anschließend im Schloss Broich zur Ausstellung kommen – der sardische Ausnahmekünstler Salvatore Filia ist mit über 20 Werken vertreten und die junge Dorstener Bildhauerin Katharina Joos zeigt über 30 Skulpturen. Im Obergeschoss sind neue Arbeiten des international vertretenen Mülheimer Künstlers Jürgen Block zu sehen. Im Galeriehof sind großformatige Fotoarbeiten von Heiner Schmitz ausgestellt.
Junge Kunstgalerie in der Kunststadt Mülheim
Die Mülheimer Kunstgalerie an der Ruhr (Ecke Delle/Ruhrstr.3) ist seit 2012 in einer historischen Fabrikantenvilla direkt am Ruhrufer nahe der Schlossbrücke untergebracht – bekannt von dem markanten großen Eingangsportal. In diesem Haus, wo nachweislich einst u.a. die Familien Stinnes, Lindgens, Schmitz-Scholl und Nedelmann wirkten, waren schon vor vielen Jahren auch bekannte Mülheimer Künstler – wie Helmut Lankhorst und Ernst Rasche – in ihren Künstlerateliers aktiv. Die Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr ist eine unabhängige, von Kunstliebhabern geführte, international orientierte Kunstgalerie, offen für professionell orientierte Künstlerinnen und Künstler mit hochwertigen Arbeiten.
Vorbild ist u.a. der Künstler-Sammler – „da entlang“ Erich Krian
Erich Krian ist das Vorbild der Mülheimer KünstlerInnen-Gemeinschaft in der quirligen Ruhrstr. 3 – dort ist noch viel Platz auch für Sammlungen und Nachlässe von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kunstgebiet Rhein-Ruhr,
Die Galerieleitung freut sich über vorherige Anmeldung an den Besuchs-Vormittagen. Gruppen bis jeweils 25 Personen erhalten eine ausführliche Führung. Der Eintritt ist wie immer frei
(Telefon 0157 3629 5489).
Autorenhinweis Titelbild mit Plastiken von Katharina Joos vor einem Werk von Jürgen Heinrich Block aus der Werkreihe Erdwächter
Die Künstlerin Karin Dörre lebt jetzt in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr
AUSSTELLUNG „LANDSCHAFT – NEU DEFINIERT“ Ende November 2015 in der Galerie an der Ruhr (Eröffnung 28.11.2015 um 18:00 Uhr Vernissage)
Immer mehr Künstler zieht es in die Künstlerhochburg Mülheim an der Ruhr. Nach Manfred Dahmen bereichert auch die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin Karin Dörre die quirlige Kunststadt an der Ruhr.
Auf Anhieb schaffte Karin Dörre das Aufnahmeverfahren für die Teilnahme der diesjährigen Jahresausstellung Mülheimer Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum, Titel 2014/2015: „WEISS-SCHWARZ“, die dort seit vielen Jahrzehnten ein mal im Jahr zelebriert wird. Auch wenn Karin Dörre noch in ihr Düsseldorfer Atelier pendelt, so hat sie sich bereits in der Mülheimer Kunstszene umgesehen. „Ich war angenehm überrascht, dass ich so schnell in Mülheim ausstellen durfte“ , verriet Karin Dörre Ivo Franz vom „Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3“, wo sie heute die dortige aktuelle Ausstellung der Kunsthaus-Künstler besuchte – eine weitere Ausstellung mit Karin Dörre ist in der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 für 2015 in Planung.
Karin Dörre stammt aus Peine, Niedersachsen und war schon während der Schulzeit in einer Düsseldorfer Kunsthandlung beschäftigt. Seit 2005 ist ihr der Wiedereinstieg in das künstlerische Schaffen mit Beginn der Ausstellungstätigkeit gelungen – wie jetzt im Kunstmuseum in der Alten Post noch bis zum 18. Januar 2015, wo drei ihrer Arbeiten im Erdgeschoss zu sehen sind.
Vorwiegend verwendet Karin Dörre Techniken der Malerei mit Ölfarbe/ Acrylfarbe auf Leinwand sowie Zeichnungen mit Feder und Tusche.
Weitere Tätigkeitsschwerpunkte: Zeichnungen mit Graphit, Kreide, Aquarell, Buchillustrationen, experimentelle Fotografie und Kleinobjekte aus Materialmix.
Karin Dörre ist ehrenamtlich im Vorstand des BBK Düsseldorf, hauptsächlich im Bereich Grafik, Homepage, Künstler- und Ausstellungskontakte engagiert und eine echte Bereicherung der Mülheimer Kunstszene.
Anmerkung: Abbildungen der Kunstwerke sind aus gesetzlichen Gründen 3 Monate vor der Ausstellung auf dieser Webseite sichtbar und werden innerhalb 4 Wochen nach der Ausstellung dort automatisch gelöscht (nur bei Kunstschaffenden, die Mitglied der VG Bild-Kunst, Bonn sind). Bitte besuchen Sie die Künstler-Webseite, um sich dort einen Eindruck zu verschaffen. HIER DER LINK ZU UNSEREN AKTUELLEN VERANSTALTUNGEN IN DER KUNSTSTADT MÜLHEIM:
Der Mülheimer Künstler Helmut Kottkamp hat eine neue Werkreihe seiner Petmännchen aufgelegt und diese auf den Lichttagen in der Mülheimer Freilichtbühne einem breiten Publikum vorgestellt. Jetzt werden die Arbeiten Petmännchen I bis V aus der Werkreihe „Saskia“ im Kunsthaus Mülheim Mitte in der VILLA ARTIS, Ruhrstr. 3 installiert und können dort bewundert werden.
Unser Titelbild: Ruth und Helmut Kottkamp mit „Petmännchen III“
400. Besucher der Kunstausstellung MIGRINT 2014 in der Kunstgalerie in der Ruhrstr. 3 in Mülheim an der Ruhr
Schwieriges Thema künstlerisch umgesetzt
Wenige Schritte vom historischen Mülheimer Rathaus entfernt erfreute sich der 400. Besucher an der beeindruckenden Ausstellung zum aktuellen Thema Migration und Integration, der MIGRINT 2014 in der Galerie an der Ruhr. Die Ausstellung nimmt deutlich an Gewicht zu (jeder Besucher wird gewogen, wir berichteten).
Künstlerinnen und Künstler freuen sich mit der Galerieleitung über die Resonanz und die Bereitschaft, auch einmal ein schwieriges Thema künstlerisch in sich aufzunehmen und dabei ganz andere Gefühle zu entwickeln – auch die Hintergründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen, wurden eindrucksvoll umgesetzt, so ein Besucher im Gästebuch des Kunsthauses in der Stadtmitte.
Die ausstellende Künstlerin Marga Steinwasser aus Buenos Aires ist nach einer Woche weiter auf den Spuren ihrer Verwandten nach Zürich und Kopenhagen unterwegs. Sie hat ihre Installation mit Pflanzen und Wurzeln in die Obhut von Galerieleiter Ivo Franz gegeben. Nach der Ausstellung werden die Pflanzen (und Sämlinge aus Argentinien) fachgerecht „umgebettet“ – so soll der Beweis angetreten werden, dass es möglich ist, bei einsprechender Pflege und Wertschätzung „anzuwachsen“, auch wenn – wie Marga Steinwasser in ihrer Ausstellung ausführt – nicht alle Pflanzen von Natur aus angehen können.
Kunstblog „Kunstadt-MH.de“ wird aktuell weiter berichten, wie sich die Pflanzen entwickeln – eine Webcam ist in Planung.
Die Ausstellung MIGRINT 2014 ist täglich von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr und nachmittags nach Vereinbarung auch für Gruppen und Schulen geöffnet und läuft noch bis zum 30. September 2014. Die aktuell ausstellenden Künstler Jürgen Heinrich Block, Manfred Dahmen, Doc Davids, Reinhard Fabian, Aliv Franz, Monika Pöschke-Schröder und Heiner Schmitz sind zeitweise anwesend und freuen sich auf den Dialog mit den Kunstinteressierten in der Ausstellung bzw. in ihren Ateliers.
Titelfoto: Großformatige Fotoarbeiten von Heiner Schmitz „Begegnungen in Eppinghofen“ im Galeriehof des Nedelmannhauses in der Ruhrstraße in Mülheim
Kunstblog KUNSTSTADT-MÜLHEIM schreibt zu dem aktuellen Kunststreit der Ruhrstadt am Fluß
Aufräumarbeiten im städtischen Kunstmuseum Mülheim – KUNST ALS „SCHAU“ DEFINIERT – Mülheimer Künstler ab 60 Jahren sollen möglichst nicht mehr in der städtischen Einrichtung am Synagogenplatz ausstellen dürfen – der Kunstblog KUNSTSTADT-MÜLHEIM geht der Sache nach.
Der Begriff „Museum“ geht zurück auf das Wort „Museion“, das in der Antike eine den Musen geweihte Stätte bezeichnete.
Waren die Arbeiten von Teilen der Mülheimer Künstlerschaft in den zurückliegenden Jahren wirklich so schlecht, dass niemand mehr zu den Ausstellungen in die „Alte Post“ging?
Kunstinteressierte und Kunstschaffende, die über 60 Jahre alt sind, sind bei der Jahresausstellung von heimischen Künstlern nicht mehr willkommen, glaubt man der Veröffentlichung in der WAZ vom 30. August 2014, wo Kunstvereinsvorstand und Mülheimer Rechtsanwalt Marc Hessling mit dem Satz zitiert wird: „Die Jahresausstellung muss Besuchern gefallen“.
Ein Paukenschlag
Er bevorzuge als Besucher „eine Schau im zweijährigen Rhythmus lieber, wenn dann auch gleichzeitig mehr Klasse statt Masse gezeigt würde. Und genau darunter litt die Jahresausstellung zuletzt hinsichtlich der Mehrzahl der dort ausgestellten Exponate“ so Hessling weiter. „Das war auch der bisherigen Jurierungspraxis geschuldet: Bisher gab es nur eine eher rudimentäre Selbstjurierung der Künstlerschaft, sowie das Recht der „Stammkünstlerschaft“ an jeder Jurierung vorbei Werke in die Ausstellung zu bringen. Dieses Procedere war ganz bestimmt nicht geeignet, die Qualität einer Ausstellung zu erhöhen. Eine kompetente Fachjury, vielleicht in wechselnder Besetzung, könnte da Abhilfe schaffen. Ein weiteres Problem dürfte mittelfristig die Altersstruktur der Mülheimer Künstlerschaft werden: Der größte Teil ist über 60 Jahre alt und der Nachwuchs ist recht spärlich vertreten.“ so das Mitglied des Kunstvereins.
Statement vom Blog KUNSTSTADT-MH.de zur Jahresausstellung
„Es macht keinen Sinn, wenn sich regionale Künstler selbst zu feiern und dadurch zum Lokalkünstler abstempeln. Deswegen sollte man die Jahresausstellungen in der bisherigen Form abschaffen, weil sie die Künstler festlegen auf eine Stadt. Die regionalen Künstler aus dem Kunstgebiet Rhein Ruhr kann man gut einbeziehen, so dass sie an der Diskussion, was im Kunstmuseum geschieht, auf oberstem Niveau teilnehmen können – auch durch Mitgliedschaft in den jeweiligen Kunst- bzw. Kunstfördervereinen der Kunststadt Mülheim.“
Statement von Klaus Geldmacher, Mülheimer Künstler (hier auszugsweise)
„In vielen Städten wird alle Jahre wieder ein Querschnitt des künstlerischen Schaffens präsentiert, der meist in der Vorweihnachtszeit auch zum Kunstkauf animieren soll. Durchaus legitim. Solange diese von den Künstlern in eigener Regie und in eigenen Räumen veranstaltet werden, kräht kein Hahn danach. Problematisch wird es, wenn – wie in Mülheim – Kunstmuseum und Kunstverein Mitveranstalter sind. Deren Interessen müssen mit berücksichtigt werden. Das Kunstmuseum legt Wert auf Qualität und Kunstvermittlung; der Kunstverein will vor allem junge Künstler gewinnen und vergibt dazu einen Förderpreis.
Die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler (AMK) jedoch schmort im eigenen Saft; sie sollte sich einen Ruck geben und umdenken; sie muss aufhören, mit ihren Verdiensten um die Schaffung des Kunstmuseums in der alten Post zu argumentieren. Und auch nicht altes Gewohnheitsrecht reklamieren.
Damit sind wir beim Kern des Konfliktes. Die von der Arbeitsgemeinschaft „jurierten“ Ausstellungen der letzten Jahre waren monoton und profillos; da hackte die eine Krähe der anderen kein Auge aus. Jede/r will und soll immer wieder dabei sein. Doch nur wenige Künstler entwickeln sich so rasant, dass jedes Jahr wirklich Neues entsteht und deshalb zeigenswert ist. Ein Zwei-Jahres-Rhythmus macht also durchaus Sinn. Auch die Öffnung über die Stadtgrenzen hinaus sowie die spezielle Förderung des künstlerischen Nachwuchses versprechen mehr Vielfalt. Hinsichtlich der Qualität, der Auswahl der Ausstellungsstücke, müssen unbedingt neue Wege gegangen werden. Verschiedene Modelle könnten erprobt werden:
1) Ein Künstler-Jury aus Nicht-Mülheimern wählt aus und macht ihre Kriterien öffentlich – wie z.B. bei den Mülheimer Theatertagen.
2) Ein Ausstellungs-Kurator von außen wird berufen.
3) Wechselnde Mülheimer Kunstliebhaber oder -Sammler stellen die Ausstellung nach persönlichen Vorlieben zusammen.
Entscheidend ist, dass kompromisslos und nachvollziehbar ausgewählt wird. Die Arbeitsgemeinschaft sollte sich von ihrer alljährlichen Übersichtsausstellung für Insider verabschieden. Eine zweijährliche Kunstdarbietung unter selbstkritischem Blickwinkel könnte überregional Beachtung finden.“
Der vollständige Artikel ist hier zu finden:
http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/wie-aus-weniger-mehr-werden-kann-aimp-id9734265.html#plx893013441
Ein Blick in die Satzung des ältesten der beiden Mülheimer Kunstvereine gibt Aufschluss:
Die Satzung
Satzung
für den Mülheimer Kunstverein e. V.
§ 1
Name, Sitz und Geschäftsjahr
1. Der Verein führt den Namen „Mülheimer Kunstverein e. V.“.
2. Sitz des Vereins ist Mülheim a. d. Ruhr.
3. Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr.
§ 2
Zweck des Vereins
1. Zweck des Vereins ist die Förderung der bildenden Kunst.
2. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 51 folgende der Abgabenverordnung.
Der Satzungszweck soll durch die Veranstaltung von Vorträgen, Ausstellungen, Führungen und Kunstreisen in enger Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Mülheim a. d. Ruhr und anderen kulturellen Institutionen verwirklicht werden.
Dabei soll die Begegnung mit der Kunst sowie der Zugang zur Kunst der Gegenwart vorbereitet und den Mitgliedern eine beratende Vermittlung in künstlerischen Angelegenheiten zuteil werden.
3. Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
4. Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
Schaut man in das Vermächtnis von Kunstförderer Ziegler sollen doch gerade junge Mülheimer Künstler gefördert und unterstützt werden – Mülheim sollte zur Kunststadt weiterentwickelt werden, was sich auch im aktuellen Leitbild der Stadt wiederfindet. Keine einfache Aufgabe für Dr. Beate Reese . Druck kommt von allen Seiten und die Politiker im Ruhrgebiet wollen angesichts knapper Kassen für alle Ruhrkunstmuseen (RKM) nur noch eine Persönlichkeit für das gesamte Ruhrgebiet an der Spitze und nicht für jede Stadt eine eigene Museumsleitung.
Museumsleitungen im Ruhrgebiet zusammenfassen ?
Die WAZ zitiert das Mülheimer Kunstvereinsvorstandsmitglied weiter: „Da erscheint es im Zusammenspiel mit der Kooperation der Ruhrkunstmuseen für die Besucher wesentlich attraktiver, die Jahresausstellung zu regionalisieren. Den Mülheimer Museumsbesucher wird nicht nur die Kunstszene in Mülheim, sondern auch die in unseren Nachbarstädten interessieren.“
Die Mitglieder des Kunstvereins sind überwiegend um die 60 Jahre alt – auch geschuldet dem Umstand, dass sich viele Menschen erst nach ihrer aktiven Berufszeit der Kunst intensiver widmen können und wollen.
Die WAZ schreibt weiter zu den Reformbestrebungen in ihrer Ausgabe vom 30. August 2014:
„Die Jahresausstellung muss in aller erster Linie den Besuchern gefallen und nicht den ausstellenden Künstlern – das sollte in der Diskussion nicht vergessen werden. Bei allem Reformeifer sollte das immer im Blick bleiben. Die Künstlerschaft wird sich daran ebenso orientieren müssen, wie die Museumsleitung.“
Teile der Mülheimer Künstlerschaft kämpfen weiter
Teile der Mülheimer Künstlerschaft und private Kunstliebhaber haben tapfer viele Jahrzehnte für den Erhalt des ursprünglich privat gegründeten Museums gekämpft – eine Ausstellung über „AUGUST MACKE“ die als Wanderausstellung in vielen Städten von externen Ausstellungsprofis organisiert wird, kann auch in der Mülheimer Stadthalle oder auf einem Messegelände Besucherströme aus nah und fern anlocken. Ein Kunstmuseum ist auch die Heimat der Kunst, der einzigen freien Kraft in unserer bewegten Zeit. Ungeachtet dessen stellen viele Mülheimer Künstler ihre Arbeiten ständig in namhaften Ausstellungen in der ganzen Welt aus und begeistern kunstinteressierte Menschen.
Lernen vom Deutschen Museumsbund
Schaut man in aktuelle Flyer des Deutschen Museumsbundes findet man eine Reihe aktueller Definitionen die nachstehend vorgestellt werden:
Mit dem Begriff „Museum“ wurde im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Dingen bezeichnet: das Museum als Ort (Hügel) im alten Griechenland, an dem der Poet Museio bestattet war; das Museum Alexandrinum, Museum Romanum oder Museum Graecum als Schule, Gymnasium bzw. Universität; das Museum als Kunstkammer, „Müntz-Cabinett“ oder Wunder- und Raritätenkammer. Zedlers Universal-Lexikon aus dem Jahr 1739 listet entsprechend viele Bedeutungen auf. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch Journale und Lesegesellschaften mit dem Titel „Museum“ benannt.
In der Krünitzschen Enzyklopädie von 1805 bezeichnet das Wort Museum bereits einen Ort für eine öffentliche Sammlung und als Institution mit gesellschaftlicher Relevanz. In die Betrachtung einbezogen wird auch bereits das Museumspublikum: Das Museum wird als öffentlicher und lebendiger Ort des Diskurses mit einer publikumsorientierten Infrastruktur beschrieben.
Der Museumsbegriff ist in Deutschland nicht geschützt, Auftrag und Aufgaben der Museen sind nicht gesetzlich geregelt. Rahmenbedingungen für die Museumsarbeit geben die vom Internationalen Museumsrat ICOM verfassten und weltweit anerkannten ethischen Richtlinien (ICOM Code of Ethics for Museums/2001) vor.
Ein Museum wird nach ICOM definiert als „eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienst der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt“.
Diese Definition aus den ICOM-Statuten (1986/2001) wird weitgehend als verbindlich anerkannt. Die letzte eigenständige Definition des Deutschen Museumsbundes („Was ist ein Museum?“) stammt aus dem Jahr 1978 und legt die Aufgaben und das Selbstverständnis des Museums dar.
Die öffentliche Wertschätzung des Museums wird insbesondere durch seine publikumswirksamen Präsentationen in Dauer- und Sonderausstellungen bestimmt. Dies sind jedoch nicht die alleinigen Kennzeichen der professionellen Museumsarbeit. Ein erheblicher Teil der originären Aufgaben der Museen bleibt dem Besucher und den politisch Verantwortlichen in der Regel verborgen: das Sammeln, Bewahren und Forschen. Die Ergebnisse der Arbeit in diesen Bereichen sind die Grundlage für das Ausstellen und Vermitteln – und damit das öffentliche Erleben der Museumssammlungen.
Museen genießen ein beachtliches Renommee: Jährlich besuchen etwa 100 Millionen Menschen die mehr als. 6.000 Museen in Deutschland. PR-Maßnahmen, neue Ausstellungsgestaltungen, Technikeinsatz und Museumspädagogik haben Schwellenängste abgebaut und neue Besucherschichten gewonnen. Günstig wirken sich vermehrte Freizeit und Mobilität großer Teile der Bevölkerung aus sowie Bemühungen der Museen, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und zunehmend behindertengerechte Ausstellung anzubieten sowie Konzepte zu erarbeiten, die Randgruppen einbeziehen. Gleichwohl bildet die Zusammensetzung der Museumsbesucher kein zutreffendes Abbild der Gesellschaft ab.
Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen, mangelnder finanzieller Ressourcen, neuer Sehgewohnheiten und Erwartungen des Publikums sowie neuer technischer Möglichkeiten hat das Museumswesen in den letzten Jahrzehnten grundlegende Veränderungen erfahren – so der Deutsche Museumsbund.
Titelbid: „Streitgespräch AMKhttp://kunststadt-mh.de/events/app/“ von Aliv Franz, 120 x 100 Öl auf Leinwand in der Galerie an der Ruhr, Kunststadt Mülheim
Der in Düsseldorf geborene und in Köln aufgewachsene Künstler Manfred Dahmen hat seinen Wirkungskreis in die Kunststadt Mülheim an der Ruhr verlegt
erste Ausstellung in Mülheim ab 23. August 2014 in der Galerie an der Ruhr, Ruhrstr. 3 in Mülheim
Man merkt ihm die Lebensfreude und Freude an der Kunst sofort beim Betreten seines neuen Domizils direkt am Mülheimer Ruhrufer an. Manfred Dahmen wirkt seit Juni 2014 in der Kunststadt an der Ruhr und gab BLOG KUNSTSTADT-MH einen Einblick in sein Schaffen. Manfred Dahmen ist ein vielseitig gebildeter Künstler, authentisch und lebensfroh sucht er immer neue Herausforderungen und experimentiert mit Leinwand und Farben. Seine Bilder haben eine faszinierende Kraft und seine Themen sind sehr anspruchsvoll, reichen von der Schöpfungsgeschichte über die Vergänglichkeit bis zu esotherischen Fragestellungen. Seine Werke sind bei vielen Privatsammlern gesucht, der beste Schutz für seine Werke sei die Wertschätzung, die Ausdruck im Erwerb durch die Kunstliebhaber findet. Damit – so Manfred Dahmen – sei auch der nachhaltige Fortbestand seiner Arbeiten sichergestellt. Das sei auch der Grund, warum er sich von „Lieblingsbildern“ gern trennt.
Die Künstler im Kunsthaus Mülheim in der Ruhrstr. 3 und der Galerie an der Ruhr freuen sich über die Mitwirkung von Manfred Dahmen in der Kunststadt am Fluss und haben bereits erste Pläne gesachmiedet. Im September 2014 eröffnet Manfred Dahmen an den Tagen der „OFFENEN ATELIERS IN MÜLHEIM“ sein Mülheimer Atelier in der Künstlermeile von Mülheim in der Ruhrstraße 3. Einst hatte in diesen historischen Atelierräumen der Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche seine Karriere begonnen.
Manfred Dahmen zeigt schmunzelnd seine Lebensfreude auch mit dem von ihm gegründeten „AMT FÜR WEITERBILDENDE FANTASIE“ – jedes seiner Werke trägt seinen Stempel mit Fingerprint.
Download Einladungsflyer zur Ausstellung MIGRINT 2014 mit Werken von Manfred Dahmen aus der Werkreihe „Schöpfungsgeschichte“:
„UP AND DOWN – Zeitgenössische Fotografie“ im Bismarckturm in der Kunststadt Mülheim ist der Titel der aktuellen Ausstellung der Heinrich-Thöne-Volkshochschule unter der Leitung des Mülheimer Fotografen Ralf Raßloff
Am Sonntag, dem 29. Juni 2014, 15.00 Uhr, wurde im Bismarckturm, Bismarckstraße 22, 45470 Mülheim an der Ruhr, die Fotoausstellung „UP AND DOWN – Zeitgenössische Fotografie“ eröffnet. Sie ist noch bis zum 13. Juli 2014 dort zu sehen.
Wie der Einladung entnommen werden kann, ist die Ausstellung ist das Ergebnis eines Projektes der Heinrich-Thöne-Volkshochschule unter der Leitung des Mülheimer Fotografen Ralf Raßloff: Von der gemeinsam erarbeiteten Konzeption, über die Umsetzung und Organisation bis zur fertigen Präsentation. Zu sehen sind Fotoarbeiten von Renate Beckmann, Wolfgang Fricke, Anna-Maria Früh, Dirk Gbur, Uwe Linneweber, Anette Reith, Jürgen Rüscher, Angelina Spiegel, Stefan Völker und Herbert Wilk.
Angeregt durch den gemeinsam festgelegten Titel „UP AND DOWN“ haben die Kursteilnehmer sich unter fachlicher Anleitung an die Umsetzung in ihre jeweils eigene Sprache gemacht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Wirkung der Arbeiten im Bismarckturm regt auch den Besucher an sich mit dem „UP AND DOWN“ auseinanderzusetzen. Wer noch nicht die Stufen dort erklommen hat, sollte die gute Gelegenheit nutzen – von hier aus kann auch gut die veränderte Landschaftssituation nach dem Pfingststurm Ela 2014 betrachtet werden.
Die Ausstellung ist bis zum 13. Juli 2014 zu sehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Weitere Informationen über den Bismarckturm der Kunststadt Mülheim (Quelle: Webseite Bismarcktürme)
Den schönsten Ausblick über die Ruhrauen bei Mülheim an der Ruhr hat man vom Bismarckturm.
Der aus Ruhrsandstein erbaute Bismarckturm ermöglicht hoch oben auf dem Kahlenberg einen beeindruckenden Ausblick über die Saarn-Mendener Ruhrauen. Am 1. April 1909, dem Geburtstag Otto Eduard Leopold von Bismarck, wurde der Turm eingeweiht und konnte als Aussichtsturm gegen Gebühr bestiegen werden. Seit 1998 ist er wieder regelmäßig für Besucher geöffnet.
Hier befindet sich das Atelier des Mülheimer Künstlers und Bildhauers Jochen Leyendecker.
In der Mülheimer Kunst- und Kulturmeile ist im Mai 2014 eine weitere beachtliche Kunstausstellung zu sehen.
Diesmal ist die Wallstraße 14 in der Kunststadt Mülheim Ausstellungsort (ehemalige ART-EXPO-Räumlichkeiten). Die Kunstmeile Mülheim führt von der Ruhrstraße über die Schollenstraße und Wallstraße zum Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post am Synagogenplatz – hier sind einige der Mülheimer Kunstgalerien und Mülheimer Künstlerateliers zu finden.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 23. Mai 2014 ab 19:00 Uhr statt (19:15 Uhr Eröffnung, 19:30 Uhr Ilse Hilpert: Performance – Ende gegen 21:00 Uhr)
In Mülheim an der Ruhr entsteht ein neues Kunstzentrum neben Rathaus und Stadthafen – im Hoffmeisterhaus (ehemalige KAUFHOF-Filiale)
Die Kunstszene an der Ruhr ist umtriebig und hat viele Facetten – sie nutzt das Momentum der Neubelebung der Mülheimer Innenstadt, die jetzt nicht nur einen eigenen Stadthafen für Freizeitkapitäne (neben ihrem Rhein-Ruhr-Hafen im Industriegebiet) hat, sondern auch einen weiteren Publikumsmagneten: DAS HOFFMEISTERHAUS, in dem bis vor einigen Jahren die KAUFHOF AG eine Filiale hatte. Hier findet jetzt „Kunst pur“ statt. Die ersten Räume sind mit einer Ausstellung einrichtet, ringsherum wurden imposante Großfotos installiert.
Die Installation der imposanten Großfotos, die die Kunst- und Kulturstadt Mülheim an der Ruhr wirkungsvoll präsentieren, nahm der Visual Artist Aliv Franz zum Anlass, um aus den „Überbleibseln und Kleberesten“ eine Installation zu kreieren. Er hatte genau 10 Minuten Zeit um den Fotoausschnitt – der die Kreuzung Ruhrufer/Schlossbrücke auf der Broicher Seite zeigt ( fotografiert vom Mülheimer Fotografen Andreas Köhring) – auf die Leinwand zu bringen. Auf seinem Weg zur Post fiel ihm der wertvolle Schnipsel in die Hände. Wie das Titelbild zeigt, kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen (Foto von Sabine Mann).
Kunsthaus Mülheim Mitte seit 2012 in der innenstadt
Seit 2012 sind 12 Ateliers im historischen Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl eingerichtet.
Aliv Franz hat bereits mehrere Installation aus Abfällen realisiert, so zuletzt mit Klebebandresten, die bei der Erstellung des Großgemäldes „Deckkraft Open“ im Duisburger Lehmbruckmuseum abfielen (Kunststadt-MH.de berichtete).
Beschreibung der schöpferischen Arbeit eines Künstlers
„Kunst und Kultur sind nicht wie Sahne auf dem Kuchen, die man dazunimmt, wenn es einem gut geht, sondern sie sind die Hefe im Teig. Wer diese Hefe nicht in den Teig tut, der bekommt Steine statt Brot“ Johannes Rau in einer Rede als Bundespräsident.
Bei den letzten Künstlergesprächen im Besucherforum der Galerie an der Ruhr in der Kunststadt Mülheim kam neben vielen Definitionen und Beschreibungen ein interessanter Buchbeitrag von Bernd Rieck in die Diskussion:
Im seinem Buch „ Florenz 1900: auf der Suche nach Arkadien“ wird von Bernd Rieck die Bildhauerin und Malerin Mary Hertz mit ihrer aus Erfahrung gespeisten Beschreibung der schöpferischen Arbeit eines Künstlers wie folgt zitiert:
„Warum findet denn ein Künstler eine so vollkommene Befriedigung in seiner Kunst, sobald er nur seinem Ideal näher kommt oder es sogar vielleicht erreicht…? Warum macht ihn denn allein die Ausübung seiner Kunst so vollkommen glücklich…? Weiß ein Künstler überhaupt, warum er malt? (Ich meine ein echter Künstler). Weiß er warum er etwas gerade so aufgefasst und geschaffen hat und nicht anders? Selbst ich stümperhafter Anfänger habe schon manchmal vor meinem eigenen Machwerk gestanden und mich gewundert, dass ich es gemacht habe; es ist etwas in mir, dass es mich gerade so und nicht anders machen lässt ohne eine Anstrengung meinerseits. Diese Mühelosigkeit hört allerdings auf, wenn es an die Ausführung der Idee oder des Entwurfes geht; ich glaube, zu diesem ersten flüchtigen Andeuten desjenigen, was in der Tiefe des Geistes ruht, kann kein Fleiß und kein Unterricht helfen, noch weniger zur echten warmen Empfindung, durch die solche Vorstellung erzeugt wird. Aber was dann dazu gehört, um diese Vorstellung zu verwirklichen und sie nach den Vorstellungen der großen Lehrmeisterin Natur, und doch ohne der ursprünglichen Vorstellung zu schaden, zur Anschauung zu bringen, das ist hauptsächlich nur Energie, andauernder Fleiß und Vorsicht…“
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