Auf den Spuren des Bildhauers Ernst Rasche (1926-2018) in der Kunst- und Kulturstadt Mülheim an der Ruhr

Titelbild: Orpheus aus der Sammlung Dr. Luise Mauritz Foto: Ivo Franz,

Ergänzung der Redaktion: Unser Künstlerfreund Ernst Rasche verstarb am 4. Februar 2018, wir werden ihm stets gedenken!

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Die Granitplastik „Skulptur in der Landschaft“ im Volksmund auch „Quo vadis / an eine Tarnkappe erinnernd“ neben dem damals von Norman Foster errichteten Bürokomplex in der Nähe des Flughafens Essen/Mülheim in der Zeppelinstr. 301 hat Ernst Rasche 1986 geschaffen. 2021 wurde die Plastik im Innenstadtpark Ruhranlage am rechten Ruhrufer aufgestellt (Adresse Delle 60) dort war übrigens sein erstes Atelier in der Ruhrtalstadt Mülheim.

 

Auf den Spuren des Bildhauers Ernst Rasche in der Kunst- und Kulturstadt Mülheim an der Ruhr – der Bildhauer Ernst Rasche wurde 91 Jahre alt.

Ernst Rasche (li.) bei der Ausstellung Mülheimer Kunstschaffender 2016 mit dem Künstler Manfred Dahmen, der heute im ersten Atelier von Ernst Rasche in der Ruhrstraße 3 in der Kunststadt Mülheim arbeitet
Ernst Rasche (li.) bei der Ausstellung Mülheimer Kunstschaffender 2016 mit dem Künstler Manfred Dahmen, der heute im ersten Atelier von Ernst Rasche in der Ruhrstraße 3 in der Kunststadt Mülheim arbeitet

Kunst im öffentlichen Raum – Ernst Rasches Werk ist an vielen Stellen der Kunststadt Mülheim präsent (unser Titelbild: Skulptur des Musikus in der Musikschule – Alte Augenklinik)

Der heilige Georg, den der Künstler Ernst Rasche als Steinmosaik auf die Fassade am Haus Leineweberstr. 2 aufgebracht hat, ist ein wenig traurig.

Jetzt blickt er in Mülheim auf einen riesengroßen Wegweiser  – sozusagen unter Speer und Drachen weist er den Weg u.a. zur Altstadt, zum historischen Rathaus, zum neuen Medienhaus und zum Kunstmuseum der Kunststadt Mülheim an der Ruhr.

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Wegweiser sind wichtig und werden nur im Notfall so nah an der „Kunst im öffentlichen Raum“ platziert – wie im Fall des hl. Georg geschehen

Rasche ist in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr kein Unbekannter, dessen Kunstwerke nicht wertgeschätzt werden!

Eindrücke eines Atelierbesuches der Mülheimer Casinogesellschaft bei Ernst Rasche im Dezember 1980

Kunststadt-MH hat die wichtigsten „Kunstwerke Rasches im öffentlichen Raum“ besucht:

Den Brunnen „Dröppelminna“ aus Bronze und Stein neben dem Rathaus und die Gestaltung des Platzes „Am Löhberg“ schuf Rasche 1985 im Auftrag der Kunststadt Mülheim an der Ruhr.

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Gegenüber dem „Ratskeller“ der Kunststadt Mülheim an der Ruhr steht der Brunnen „Dröppelminna“ von Ernst Rasche aus Mülheim

Die Platzgestaltung von 1974 in der Schloßstraße ist ebenfalls eines der bekannteren Werke mit der markanten „Kugel“.

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Schon macher hat versucht sie wegzurollen: Die Kugel auf dem von Ernst Rasche gestalteten Bereich der Schloßstraße, eine der ersten Einkaufsstraßen als Fußgängerzone in Deutschland

Schüler und Lehrer des Karl-Ziegler-Gymnasiums kennen die große Granit-Skulptur Rasches im dortigen Innenhof (Schulstr.2), die „Leere im Gehirn“ darstellen soll.

In der Luisenschule (An den Buchen 36) hat sich Rasche mit einer lebensgroßen Darstellung der „Familie“ verewigt.

1970 entstanden teilw. großformatige Graphiken des Mülheimer Künstlers Ernst Rasche – auch als Auftragsarbeiten.

Seine Bronzegruppe „Drei Frauen“ steht auf dem Berta Krupp Platz und ist ebenfalls 1985 entstanden.

Im „KuMuMü . Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3“ Grafik von Ernst Rasche, Auftragsarbeit für Kurtwalter Neuhoff (1970 bis 1974 dem Vorstand  der Mannesmannröhren-Werke AG) signiert im Jahr 1970 – SammlungFRANZ

Rasches „Aesculapstab“ aus Stein und Bronze, der in der Ruhrstr. 34 unweit der alten Bibliothek stand ist derzeit „eingelagert“, so erklärten das die angetroffenen freundlichen Herren des Ruhrbania-Projektes – nach dem Kunstwerk gefragt. Der Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche soll dabei gewesen sein, als die Reliefs an den Stelen der Arkaden abgenommen wurden.

Fröhlichkeit strahlen die „Drei tanzenden Mädchen“ an der Fassade der Schule Sunderweg 90 (Heimaterde) aus, die 1966 aus Eisen gefertigt wurden und farbig angelegt ist.

Die Granitskulptur Maria mit dem Jesukind im Kreuzganghof von St. Mariae in der Klosterstr. 53 (Saarn) entstand 1991.

 

Die Granitplastik „Skulptur in der Landschaft“ im Volksmund auch „Quo vadis / an eine Tarnkappe erinnernd“ neben dem damals von Norman Foster errichteten Bürokomplex in der Nähe des Flughafens Essen/Mülheim in der Zeppelinstr. 301 hat Ernst Rasche 1986 geschaffen. 2021 wurde die Plastik im Innenstadtpark Ruhranlage am rechten Ruhrufer aufgestellt (Adresse Delle 60) dort war übrigens sein erstes Atelier in der Ruhrtalstadt Mülheim.

1980 schuf Ernst Rasche auf dem Hauptfriedhof in der Nähe der Kapelle (Zeppelinstraße) ein Ensemble aus Stein.

Die ehemalige Tür an seinem Haus in der Teinerstraße trug ebenfalls seine Handschrift.

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Ernst Rasche wurde am 24.11.1926 in Mülheim an der Ruhr geboren. 1947 begann er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf. Für seine Kunstwerke bekam er zahlreiche Auszeichnungen wie 1962 den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr. Den Ehrenring und die Ehrenspange der Stadt Mülheim an der Ruhr erhielt der Mülheimer Künstler am 18.12.2012.

Sein erstes Atelier war in der Ruhrstraße 3 in Mülheim, in der dortigen kleinen Atelierhalle im Galeriehof der Galerie an der Ruhr. Gegenüber wohnten die Schwiegereltern von Ernst Rasche und er hatte so nur wenige Meter bis in sein erstes Atelier.

Rasches Werke sind in vielen Städten zu sehen. So z.B. in Hagen im Innenhof des Polizeipräsidiums wo das Werk aus dem Jahr 1980 „In-Gebundenheit“ eine große Halbkugel: 150 cm Durchmesser, kleine Halbkugel: 95 cm Durchmesser aus Carrara-Marmor und Granit steht.  Diese Arbeit wird von den der Belegschaft als ‚das Spiegelei‘ bezeichnet.

Bildnachweis: Die Fotos wurden jeweils von der Straße aus gemacht

Über den Mülheimer Künstler Ernst Rasche

Schon als Kind kam der 1926 an der Zeppelinstraße geborene Ernst Rasche im Betrieb seines Vaters mit der Bildhauerei in Berührung. Er beobachtete und bewunderte, wie sein Vater den Meißel führte und wie er sich bewegte, um den Stein zu bearbeiten. Dies ging dem Sohn in Fleisch und Blut über. Als Prüfer der Meister war sein Vater auch als Ratgeber für die Mülheimer Bildhauer Piretti und Hermann Lickfeld gefragt. Mit 17 wurde Ernst Rasche zum Militär eingezogen. In den Wirren des Krieges kam er unter anderem nach Arnheim, Ungarn, in die Tschechoslowakei und in russische Gefangenschaft, aus der er fliehen konnte. Drei schwere Verwundungen hätten beinahe dazu geführt, dass er nicht mehr zur Bildhauerei fähig gewesen wäre. Er blieb am Leben und kam zurück nach Mülheim. Das Wissen um das Erlebte, die Ängste, aber auch das Glücksgefühl und der Dank, alles überstanden zu haben, sollten sein weiteres Leben und Denken beeinflussen. 1947 bekam er einen von nur 120 von den Engländern zugelassenen Studienplätzen an der Kunstakademie in Düsseldorf. Für ihn begann bei Professor Enseling eine schöne Zeit, weil er dort seine Vorstellung von großen, monumentalen Arbeiten verwirklichen konnte. Es gab viel Kontakt und Austausch mit anderen Studierenden. Zu denen gehörten auch Joseph Beuys und Günter Grass. Neben den für Rasche wichtigen Bildhauern Joseph Enseling, Josef Mages und Ewald Mataré war seit 1947 auch der Mülheimer Otto Pankok Professor in Düsseldorf. Um 1950 verließ Ernst Rasche die Akademie und war seitdem freischaffender Künstler. Nach den Kriegserlebnissen studiert zu haben und die Erfüllung seines Wunsches, Bildhauer zu werden, begründete sein Pflichtbewusstsein, seinem Vater im Betrieb, den später der jüngere Bruder übernahm, zu helfen. Sie begründeten aber auch sein Bestreben, sich mit anderen Menschen und Themen auseinanderzusetzen und etwas Tieferem nachzuspüren. Diese Fragestellung im Innersten und die Suche nach Antwort, aber auch der Werkstoff (Stein, Holz, Metall) und die Umgebung des Kunstwerks waren für ihn wichtige Einflussgrößen bei der Gestaltung. Die Natur, die Maserung und die Lebendigkeit des Materials wurden in die Form einbezogen. Seine Werke muss und darf man begreifen, ertasten, erfühlen. 1954 heiratete Rasche Elsbeth, mit der er schon die Bänke der Volksschule an der Eduardstraße gedrückt hatte. Ein erster kirchlicher Auftrag war der finanzielle Grundstock der Familie. Sein erstes Atelier war im Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3, dort wo heute das Amt für weiterbildende Fantasie seinen Sitz hat (anm.d.Red.). Auch für die Arbeit seiner Frau, einer Goldschmiedin, interessierte er sich und lernte von ihr das Handwerk. Bei der Geburt des ersten der zwei Söhne erkrankte seine Frau an Kinderlähmung und war zunächst nur eingeschränkt in der Lage, den Alltag zu bewältigen. Trotz der zusätzlichen Aufgaben, die er übernahm, spricht er von einer reichen und schönen Zusammenarbeit. Ernst Rasches Werke in über 140 Städten und 11 Bistümern zeugen von dem großen Interesse an seinen Arbeiten im weltlichen und kirchlich konfessionsübergreifenden Bereich. Der erste Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft (1962) und der Ehrenring der Stadt Mülheim (2011), sowie der Orden Per ecclesia et pontifice von Papst Johannes Paul II. (1990) zeugen von der ihm entgegengebrachten Wertschätzung. In Mülheim gibt es viele Arbeiten von ihm, unter anderem in der Kirche St. Mariae Geburt, in der Petrikirche oder auf der Schloßstraße die Brunnenanlage. Mit seinen Mülheimer Künstlerkollegen aus früherer Zeit, Carl Altena, Heinrich Siepmann, Hans Fischer, Gustav und Anneliese Dahler, Daniel Traub, Helmut Lankhorst und Gretel Just-Heinzerling pflegte er einen regen Austausch. Die heute über 60 Künstler der Ausstellungsgemeinschaft sieht er eher selten. Ernst Rasche möchte auch in Zukunft noch die Kraft haben, neue Dinge zu entwickeln, auch wenn es im Alter von bald 88 Jahren mühsamer wird. Für ihn ist es gut, noch eine Unruhe zu spüren, etwas auf die Beine stellen zu wollen, etwas auszudrücken, zu vermitteln, seine Meinung zu sagen. Er ist noch immer an Neuem interessiert. Hoffentlich noch viele Jahre.

Text: FAM aus der Zeitschrift ALT? NA UND!, Mülheim, Ausgabe Nr.93/2014

Link zum Artikel von Margitta Ulbricht, WAZ aus dem Jahr 2012 „Ein Atelierbesuch bei Ernst Rasche“

Aus einem Grußwort vom ersten Mülheimer Museumsdirektor Werner Kruse von 1966 – (Auszug)

Mein Grußwort anlässlich seiner Sammelausstellung im Schloss Styrum 1966 kommt aus frohem Herzen. Seine Goldbronze „Flötenspieler“ der überschlanke Jüngling, sie wurde von Dr. Möhring 1954 für das Musikzimmer der Stadtbücherei erworben. Sie zeigt in schon beispielhafter Verbindung von Plastizität und Musikalität eine Entwicklung, die sein reiches bildhauerisches Werk und Wirken bis heute in steigendem Maße und Verinnerlichung Gestalt und Ausdruck zu geben bemüht ist.

Er ist mit Leidenschaft, und scheint dazu prädestiniert zu sein: Bildhauer – und beherrscht, vom Vater Steinbildhauer dazu erzogen, und weiterhin von Josef Enseling, auch dem Lehrmeister von Heinrich Lickfeld, sein Metier meisterhaft.

„Skulptur in der Landschaft“ von Ernst Rasche – entstanden 1986 (Foto: Mülheimer Kunstverein KKRR)

Botschafter von „deckkraft – open“ in der Kunststadt Mülheim gesichtet

Das Mülheimer Kunsthaus in der Ruhrstraße 3 im Zusammenwirken mit dem Lehmbruck Museum Duisburg

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Die Museumsleitung des Lehmbruck Museums Duisburg möchte mit dem Projekt „deckkraft-open“ die Distanz zur Kunst verringern. Das Kunsthaus Mülheim war in der Straßengalerie mit dabei…

Während der Arbeiten an dem monumentalen Großgemälde, das derzeit in der Straßengalerie des Lehmbruck Museums in Duisburg entsteht gab es so manche Reste – so fielen hunderte Meter Klebeband – übermalt mit interessanten Motiven bei dem Auftrag einer neuen Farbschicht – ab. Zufällig war der Visual Artist Aliv Franz vor Ort, als diese Abdeckstreifen von der Großleinwand entfernt wurden und bekam von freundlichen Künstler-Kollegen einige Meter und versprach eine Installation daraus zu fertigen und in der Nachbarkunststadt Mülheim auszustellen. Dies gelang jetzt in der Ruhr Gallery in Mülheims Ruhrstr. 3 im historischen Nedelmannhaus.

Dort befindet sich seit 2012 das erste Kunsthaus von Mülheim (Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3), indem aktuell 7 Mülheimer Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers haben und dort gleichzeitig ihre Werke ausstellen können. Das Kunsthaus hat noch weitere Atelieräume frei und sucht junge Künstlerinnen und Künstler aus der Kunststadt Mülheim an der Ruhr.

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Vor dem Eingangsportal der Ruhr Gallery in der Ruhrstr. 3 der Kunststadt MH – Installation des Visual Artists ALIV FRANZ zum Thema „deckkraft open im Lehmbruck-Museum“

Besucher sind begeistert und neugierig. Sie wollen sich das Original in Duisburg ansehen – wenn das nicht der gelungene Abbau von Distanzschwellen ist. ALIV verriet, dass noch ein langer sehr attraktiver Klebestreifen vorhanden sei, der dann bei der Vernissage zur Taiwan-Ausstellung am 8. März 2014 ab 11:00 im Jugendstiltreppenhaus der Galerie an der Ruhr in der Kunststadt Mülheim präsentiert werden soll. Man darf gespannt sein!

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Ehrenplatz im Foyer der Galerie an der Ruhr nicht weit vom Original des „deckkraft open -Projekts“ entfernt

Siehe auch unser Blog „Museum als Groß-Atelier“

„SEHEN UND GESEHEN WERDEN“ in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „AUGUST MACKE – SEHNSUCHT NACH DEM VERLORENEN PARADIES IN DER STADT MÜLHEIM AN DER RUHR“

Nicht nur die Beschriftung und Anordnung der Ausstellung ist außergewöhnlich – auch die Mischung von Exponaten aus aller Welt mit Schätzen aus der eigenen Sammlung. Auch das Thema „Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies“ lockte die Besucher in die Kunststadt Mülheim an der Ruhr in das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post , Synagogenplatz 1.

Familie August Macke im Jahr 1913

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Besucher kamen teilweise auch im Outfit aus August Mackes Selbstportrait, Öl auf Holz, entstanden 1909, das im Besitz des Kunstmuseums Bonn ist.

Neben Mackes Werken aus Privatsammlungen,  z.B. von der Kunsthalle Bremen „Gouache und Aquarellfarbe auf Karton – Titel: Typen aus Tegernsee II, entstanden 1910″ und dem Aquarell über Bleistift mit dem Titel: Mit gelber Jacke, enstanden 1913″, das das Ulmer Museum beisteuerte sind auch Werke von August Macke aus der Stiftung Sammlung  Ziegler wie das „Aquarell über Bleistift und blauer Kreide auf Kupferdruckpapier – Titel: Am Schweizerhaus, entstanden 1914″ oder das „Aquarell und schwarze Tusche auf Papier – Titel: Begegnung, enstanden 1912″ oder „Aquarell und Gouache auf festem Velin – Titel: Uferpromenade, entstanden 1910″ zu sehen.

Zur Abrundung sind noch einige herausragende Werke aus der Dauerausstellung des Museums ausgestellt – die Museumsleitung hat alles aufgeboten: z.B. auch einen Kommodenschank, gestaltet von dem deutsch-niederländischen Maler und Grafiker Heinrich Campendonk.  Zur August Macke – Eröffnung lief zeitgleich noch die Jahresausstellung „Mülheimer Künstlerinnen und Künstler“ mit interessanten Einblicken in deren Schaffenskraft in der quirligen Ruhrmetropole und aufstrebendem Kunstzentrum.

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AUGUST MACKE AUSSTELLUNG IM Kunstmuseum in der Alten Post mit herausgeputzem Otto-Herbert-Hajek-Brunnen in der Kunststadt Muelheim an der Ruhr

August Macke Haus in Bonn, hier im Dachgeschoss-Atelier empfing Macke seine Künstlerfreunde, darunter Robert Delaunay, Max Ernst und Franz Marc.

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Kommodenschrank von Heinrich Campendonk aus der Villa Merlaender, Krefeld um 1925 – heute im Besitz des Kunstmuseums in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

 

Schöne Ergänzung bei der Eröffnung der August Macke – Ausstellung in Mülheim: Werke von Kunstschaffenden aus der Region in den oberen Etagen des Museums am Synagogenplatz 1 der Kunststadt an der Ruhr:

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„INS RECHTE LICHT GESETZT“ die Jahresausstellung Mülheimer Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum, die am 2. Februar 2014 endete.

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Installation von Joachim Poths im Kunstmuseum in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

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Werk des Mülheimer Bildhauers und Kunstpädagogen Georg Weber † im Kunstmuseum Mülheim

 

Weitere Künstler der Jahresausstellung  2014 im Kunstmuseum Mülheim

Bildnachweis: Fotos Familie August Macke und „August-Macke-Haus“ mit freundlicher Genehmigung des August Macke Hauses, Bornheimer Str. 96 D – 53119 Bonn

 

Der Herr der Giganten und Zwerge: Ron Mueck in Buenos Aires

Von Susanne Franz

Die spannendste Ausstellung in Buenos Aires ist zur Zeit die Schau der hyperrealistischen Skulpturen des Künstlers Ron Mueck in der Fundación Proa. Es ist die erste Exposition des Australiers in Lateinamerika. Am 30. Januar meldete die Kunstgalerie im Stadtteil La Boca, die in nächster Nähe des Touristenmagneten „Caminito“ liegt, den 100.000. Besucher der Schau, die am 16. November 2013 eröffnet wurde. Damit wird die Ausstellung, die noch bis zum 23. Februar 2014 läuft, sicher eine der am besten besuchten in der Geschichte der argentinischen Hauptstadt werden, auch wenn sie vielleicht nicht an die 196.000 Besucher herankommt, die die Ausstellung der Japanerin Yayoi Kusama letztes Jahr im Malba zu verzeichnen hatte.

Schon jetzt ist es für den eher kleinen Kunsttempel Proa schwierig, die Massen unter Kontrolle zu halten; besonders an den Wochenenden bilden sich lange Schlangen auf der Explanade vor der Galerie. Drinnen herrscht dann großes Gedränge rund um die wenigen Skulpturen des Meisters Mueck, und im Auditorium, wo ein Dokumentarfilm über die Arbeitsweise des Künstlers gezeigt wird, findet man kaum ein Plätzchen und es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, was nicht gerade zum Genuss beiträgt, diesen hochinteressanten Film zu sehen, in dem kaum ein Wort gesprochen wird.

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Ausschnitt aus dem Film „Still Life: Ron Mueck at work“: Der Künstler beim ersten Schritt zur Skulptur „Young couple“ – er formt die Figuren aus Ton.

Es empfiehlt sich, bevor man den Film anschaut, zuerst einmal durch die Ausstellung zu gehen. Wenn man hereinkommt und das alte Paar am Strand unter dem Sonnenschirm sieht, beide im Riesenformat, erinnert man sich urplötzlich, wie man sich als kleines Kind in der Gegenwart riesiger Erwachsener fühlte. Auch wenn dieser Effekt nur eine Sekunde anhält, ist es doch eine starke Bewusstseinsverschiebung, die man in gewisser Weise auch bei den anderen Menschenskulpturen Muecks – im Mini- oder „mittleren“ Format – empfindet, oder angesichts eines überdimensionalen, an den Beinen von der Decke hängenden Hahn-Kadavers, oder beim Betrachten einer blau gestrichenen Wand, an der eine Luftmatratze hängt, auf der ein kleiner Mann in Badehose und mit Sonnenbrille liegt. Schaut man aus einer bestimmten Entfernung auf diese Wand, hat man das Gefühl, in der Luft zu schweben und den Mann von oben zu betrachten, während man gleichzeitig die Füße auf dem Boden spürt.

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Klein, aber perfekt: Die Mini-Skulptur „Young couple“. Das Mädchen und die Frau der Skulptur „Woman with shopping“ sind die einzigen mit echten Haaren, bei den anderen Skulpturen wurde feiner Draht verwendet

 

Das ist nur ein Beispiel dafür, dass bei Ron Mueck jeder Millimeter stimmt, wenn es um die ins Riesenformat oder ins Kleinformat übersetzten Dimensionen seiner Skulpturen geht, deshalb fühlt man sich durch seine Kunst auch nicht getäuscht, sondern eher überrascht, und man ist geneigt, seine eigene Sicherheit über den jedem „zustehenden“ Platz in Raum und Zeit zu überdenken.

Der Film im Auditorium der Fundación Proa stammt aus dem Jahr 2013 und zeigt den Entstehensprozess einiger der Figuren in der Ausstellung – deshalb ist es interessant, auch nachher, mit dem neuen „Wissen“, noch einmal kurz durch die Ausstellungsräume zu gehen. Der Film ist in vielfacher Hinsicht faszinierend, nicht nur, weil man diesem wortkargen, konzentrierten, obsessiven Künstler und seinen Assistenten bei der Arbeit zusehen kann, sondern auch, weil sie in der relativ kleinen Werkstatt von äußerst realistisch aussehenden Körperteilen – Mini-Babyköpfen und -händchen, riesigen Oberkörpern etc. – umgeben sind, was dem Ganzen den Anstrich einer Art Horrorkabinett gibt. Erklärende Worte würden da nur stören, deshalb ist der Film von Gautier Deblonde ein kleines Meisterwerk in sich.

Der 1958 als Kind deutscher Einwanderer in Melbourne geborene Künstler Ron Mueck, der seit 1983 in London lebt, sagte 2003 dem „Kunstmagazin“: „Ich wollte etwas machen, dem ein Foto nicht gerecht werden würde. […] Obwohl ich viel Zeit mit der Oberfläche verbringe, ist es doch das Innenleben, das ich einfangen möchte. […] Meine Arbeiten sind mein Statement.“

Die Ausstellung wurde von der Fondation Cartier in Paris organisiert und letztes Jahr auch in der französischen Hauptstadt gezeigt. Kuratiert vom Direktor der Fondation Cartier, Hervé Chandès, sowie Grazia Quaroni, wandert die Schau nach ihrem Stopp in Buenos Aires weiter nach Brasilien ins „Museo de Arte Moderno“ von Rio de Janeiro, wo sie von März bis Juni 2014 zu sehen sein wird.

(Ron Mueck, Skulpturen. Fundación Proa, Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires. Geöffnet dienstags bis sonntags 11-19 Uhr, montags geschlossen. Eintritt 15 Pesos, Rentner 10 Pesos, Studenten 5 Pesos; dienstags gratis für Studenten. Bis 23.2.)

Der Film „Still Life: Ron Mueck at work“ von Gautier Deblonde

Der Fotograf und Filmemacher Gautier Deblonde hat über 18 Monate hinweg jeden Tag Ron Mueck bei der Arbeit in seiner Werkstatt gefilmt, während Mueck für die Ausstellung in der Fondation Cartier in Paris die drei Werke „Young couple“, „Couple under umbrella“ und „Woman with shopping“ schuf. Schweigsam arbeitet Mueck mit zwei, manchmal drei Assistenten, mit unendlicher Geduld und Konzentration entwickelt er jedes Stadium bis zur Vollendung seiner Skulpturen. „Es ist eigentlich ein Film über die Zeit“, sagt Deblonde. „Über die Zeit und darüber, wie sehr Ron Mueck in seine Arbeit verwickelt ist.“ Der Film dauert 48 Minuten und wird in Endlosschleife gezeigt.

 

Beitrags-Titelbild: Ron Mueck (ganz links) mit einem Assistenten beim Aufbau von „Couple under umbrella“. Die Skulpturen sind innen hohl und wurden in Einzelteilen nach Buenos Aires transportiert. Beide Bilder lagen der Presseunterlagen zur Veröffentlichung bei.

Fassadenkunstwerk „BLACK WALL HANDELSHOF“ in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

Die Kunststadt Mülheim an der Ruhr ist bekannt für unzählige Werke zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ – eines fehlt jedoch in der aktuellen Aufstellung: „BLACK WALL HANDELSHOF“ ist der Titel des großen Fassadenbildes an der Friedrichstraße aus dem Jahr 2013, das nur vorrübergehend dort zu sehen ist.

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BLACK WALL Kunst im „Öffentlichen Raum“ in der neu geschaffenen Baulücke in der Friedrichstraße der Kunststadt Mülheim

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Imposanter Kontrast zum historischen Baudenkmal „Handelshof“ in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr – das Fassadenkunstwerk „BLACK WALL HANDELSHOF“

Neben dem Baudenkmal Handelshof sind mit „BLACK WALL HANDELSHOF“ haushohe schwarze Flächen angelegt, die – wie durch den Sucher einer Kamera –  einen interessanten Einblick in den dadurch geöffneten Hinterhof zulassen – je nach dem Stand der Sonne ergeben sich interessante Schattenbildungen.

EHEMALS „EVANGELISCHES VEREINSHAUS MÜLHEIM“ soll später als Altenheim dienen

Prachtvolle Stuckfassade vor der Umnutzung des Hauses „Evangelisches Vereinshaus Mülheim an der Ruhr“

--Hotel-Handelshof-Friedrichstrasse1964
Vor dem Entstehen der neuen Baulücke (rechts) sah es so aus (Historische Aufnahme)

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Situation von oben: mit Hilfe von Google ist gut die alte Hinterhofsituation zu sehen

Der „Handelshof“ in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr ist über 100 Jahre alt. 1904  erbaut als Versammlungsstätte für die Bürger und Vereine z.B. dem späteren CVJM – „Evangelisches Vereinshaus“.

Hier ist die „Mülheimer Lesebühne“ zu Hause , die Anfang 2009 durch Ideen von Anna Ladage, der Autorin Sabine Fenner sowie dem Autoren und Gründer der internationalen Autoren- und Künstler Plattform Manfred Wrobel entstanden ist. Regelmäßig sind Gastautoren zu hören und die Künstler der Plattform stellen ihre Kunstprojekte aus – umrahmt von musikalischen Darbietungen.

Am 01.07.1934 übernahmen Heinrich und Anna Hesse das 1930 zum Hotel umgebaute „evangelische Vereinshaus“ und gründeten das Hotel Handelshof – heute in der 3. Generation in Besitz der Familie Hesse als Tagungs- und Geschäftshotel. Diese plant in der neuen Baulücke ein Erweiterungsgebäude für das Hotel Handelshof – dann wird das „Kunstwerk“ wieder demontiert.

Nebeneffekt des Fassadenkunstwerkes „BLACK WALL HANDELSHOF“ ist ein kleiner Parkplatz für max. 8 PKW, der durch die neugeschaffene Baulücke angesiedelt wurde – mit aufwändiger Toranlage, Schranke, Kameraüberwachung und einem der 54 Kassenautomaten, die von der Kunststadt bewirtschaftet werden. Lt. aktueller Webseite hat die Kunststadt Mülheim nach der Schließung des ehemaligen Kaufhof Parkhauses nunmehr 3.775 Parkplätze, die über ein elektronisches Parkleitsystem optimiert werden.

Link: Kunst im öffentlichen Raum der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

LINK ZU AKTUELLEN KUNST-VERANSTALTUNGEN IN MÜLHEIM – der Kunst-Kompass für die Kunststadt an der Ruhr

Mülheimer „Ruhrbania“ auf historischem Boden errichtet

1816 war dort das erste Stammhaus (Bild oben) der Mülheimer Casinogesellschaft mit Ballsaal, Weinkeller und Kegelbahn in freier Natur

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Direkt an Ruhr und „Ruhmbach“ lag das Grundstück, wo heute RUHRBANIA ist

In alten Urkunden hat der Mülheimer Geschichtsforscher Bernd Brinkmann bei seinen Recherchen zu seinem Buch über die Geschichte der Mülheimer Brauereien Urkunden gefunden, die belegen, dass dort, wo heute der „als Baufeld 1“ bezeichnete Neubau Ruhrpromenade Nr.1 entstand, sich das Leben der Mülheimer Bürgerschaft (Gesellschaft Casino e.V. Mülheim von 1816) direkt an der Ruhr und dem Zufluss „Ruhmbach“ (heute Wasserwanderrastplatz/Freizeit-Hafenbecken) abspielte. Auf der Terrasse des Casiono-Gebäudes in der Ruhrstraße Nr. 26 saß man in der Abendsonne und genoss das quirlige Leben in der Kunststadt direkt am Fluß und am alten Hafen. Noch bis 1841 wurde die dortige Kegelbahn durch die Gesellschaft Casino e.V. genutzt, die dann ab 1842 ihr neues Gebäude an der Delle 57 bezog und dieses 99 Jahre lang nutze. Damals betrug die jährliche Erbpacht 17 Reichstaler 3 ¾ Stüber, die an die Broicher Rentei abgeführt wurde.

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Blick auf das ehemalige Grundstück der Casinogesellschaft der Kunststadt Mülheim

Historischer_Boden_an_der_Ruhrstr.26_wo_das_CASINO_stand_Foto_by_Ivo_Franz
Heute ist auf diesem Grundstück ein Teil von RUHRBANIA (hier die Rotunde des Rathauses der Kunststadt Mülheim an der Ruhr)

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Das Bauprojekt wird aktuell mit dem „Ruhrquartier“ als nächstem Bauabschnitt vervollständigt – weitere Bauabschnitte folgen in den nächsten Jahren

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Die ersten Umzugswagen – ein attraktiver Wohnort – zum Teil mit Ruhrblick

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Baumeister Dahmen errichtete 1842 das 2. Casino an der Delle im Auftrag der Gesellschaft Casino Mülheim an der Ruhr – mit Ballsaal und Weinkeller und großer Terasse zur Ruhrpromenade hin

Bildnachweis: Karte und Auszug aus der Postkarte mit freundlicher Genehmigung vom Autor Bernd Brinkmann, alle Fotos von Ivo Franz

J.H.Block: Von Taipei direkt in die Kunststadt im Ruhrgebiet

Von der Art Taipei (Taiwan) , der ältesten und hochkarätigsten Kunstmesse Asiens direkt in die Kunststadt Mülheim an der Ruhr.

Der Visual Artist J.H.Block wurde auf der 20. Art Taipei 2013 dem asiatischen Kunstpublikum vorgestellt und zeigt seine Werke nun auch in der Galerie an der Ruhr am Ruhrufer der Kunstmetropole Mülheim im Ruhrgebiet.
Seine Erdwächter, Earth-Guardiens, werden international gezeigt: März 2014  in der LDX Gallery, Malta, auf der Art Beijing (China) im April 2014 , bei der Museumsausstellung Mai 2014 auf Sardinien,  Juni 2014 im Düsseldorfer Landtag,  im Juli 2014 mit LDX auf der Art Hampton-New York (USA), im August 2014 LDX Gallery in Berlin, im September 2014 St. Antonio, Sadinien, im Oktober 2014 auf der Art Fair Köln, im November 2014 bei der Museumsausstellung Aachen/Stolberg und  auf der Art San Diego mit LDX (USA).
Seine Werke befinden sich überwiegend in Sammlungen in Deutschland, Sardinien, Argentinien, Mexico, Griechenland , den Niederlanden und in China.

Block arbeitet mit natürlichen Materialien, wie Erden, speziellen „Augensteinen“ und Sanden aus der ganzen Welt.
2014 verarbeitete er in einem großen Werk wenige Tage vor dem Tod von Nelson Mandela Erde aus dem Steinbruch auf Robben Island, in dem Mandela viele Jahre arbeiten mußte.
Dieses Werk wurde erstmalig öffentlich in der Galerie an der Ruhr gezeigt.
Der Aufenthalt von J.H.Block in Asien hat in den aktuellen Werken des Künstlers deutliche Spuren hinterlassen, mit neuen Bildaussagen und dem Farbenspiel der Metropole Taipei.

 

Erdwächter / Earth Guardians von J.H.Block, Visual Artist

Das Atelier Block in der VILLA ARTIS / RuhrGallery im Loft

Museum als Groß-Atelier

25 Meter langes Großgemälde entsteht bis 13. Februar 2014 in der „Straßengalerie“ des Lehmbruck – Museums

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Detailarbeit und Liebe sind gefragt – hier Entfernen des Abdeckbandes (Klebestreifen)

Dr. Söke Dinkla, die Museumsdirektorin des Lehmbruck – Museums Duisburg möchte die Distanz zur Kunst verringern und beherbergt derzeit ein Projekt, das das Ziel verfolgt, unterschiedliche Menschen als Laienkünstler an einem Großgemälde zu beteiligen und dazu das Museum als großes „Offenes Atelier“ zu nutzen. Unter der Leitung der Deckkraft-Künstler Walter Eul und Marc von Criegern treffen sich die bei einem Casting ausgewählten 20 Laien drei mal in der Woche bis zur Vorstellung des fertigen Werks am 13. Februar 2014 mit einer Vernissage in der „plastikBAR“ des Museums in Duisburg. Nach den nunmehr 10 Tagen, die an dem Werk gearbeitet wurde, kann man schon deutliche Konturen erkennen.

LAGEBESPRECHUNG_MUSEUM_ALS_ATELIER_Foto_by_Ivo_Franz
Lagebesprechung

Das jeweilige Tagesergebnis kann sich immer sehen lassen, es wird filmisch festgehalten, da in der nächsten „Session“ bereits wieder Teile des 25 Meter langen Gemäldes übermalt werden.

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Stand der Entstehung am 26. Januar 2014

Kunststadt-MH wird weiter über den Stand berichten.

Bildnachweis: Alle Aufnahmen mit Fotoerlaubnis des Museums von Ivo Franz

 

BESUCH DER JAHRESAUSSTELLUNG 2013/2014 VON KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLERN IN DER KUNSTSTADT MÜLHEIM AN DER RUHR

Heute ist ein kalter sonniger Januartag: Bei meinem Besuch im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post  herrscht gerade reges Treiben im Erdgeschoss, wo eine neue Ausstellung vorbereitet wird. Die Arbeiten der ausgewählten – mit der Kunststadt Mülheim an der Ruhr verbundenen Künstlerinnen und Künstlern  – die seit Ende Dezember dort zu sehen sind -finde ich in der ersten und zweiten Etage. Neben den Klassikern des Museums, die ich immer wieder gern betrachte, hebt sich diese „lebende Kunst“  erfrischend ab. Eine gelungene Präsentation und Hängung regt zum Verweilen an.

Folgende Künstlerinnen und Künstler sind diesmal vertreten und überraschen mich positiv mit ihren Arbeiten:
Uwe-Dieter Bleil, Erika Buck, Michael Cleff, Alfred Dade, Barbara Deblitz, Martina M. Deli, Jan Ehlen, Ulrich Erbe, Hermann EsRichter, Peter Flach, Klaus Florian, Heide Friede, Marianne Goldbach, Wulf Golz, Martin Goppelsröder, Ursula Graeff-Hirsch, Monika Grünke, Jo Guntermann, Peter Helmke, Vera Herzogenrath, Vanessa M. Hoetger, Michael Kerstgens, Saskia Ketz, Gabriele Klages, Helmut Koch, Thomas Koch, Rainer Komers, Corinna Krebber, Karmen Laco, Lubo Laco, Christine Lehmann, Jochen Leyendecker, Marlies Liekfeld-Rapetti, Ingrid LievenbrückLudwig MatthesDore O. Nekes, Sven Piayda, Joachim Poths, Ralf Raßloff, Eberhard Ross, Peter E. Rytz, Dirk Salz, Walter Schernstein, Heiner Schmitz, Harald Schmitz-Schmelzer, Barbara Schöttle, Sabrina Seppi, Anja Steinmann, Anja Strobel, Gerrit Terstiege, Klaus Urbons, Ursula Vehar, Wolfgang Vogelsang, Alexander Voß, Georg Weber †, Diethelm Wulfert und Tibor Zsigmond.

Noch ein wichtiger Event steht zum Abschluss bevor: am 30. Januar 2014 ab 18:30 Uhr findet die ART LOUNGE im  Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post statt, an der einige der o.g. Künstlerinnen und Künstler anwesend sein werden – danach bleibt wenig Zeit, denn die Ausstellung endet am Sonntag, dem 2. Februar 2014  (am 1. und 2. Februar 2014 zeitgleich mit der Ausstellung „AUGUST MACKE SEHNSUCHT NACH DEM VERLORENEN PARADIES“).

LINK ZU AKTUELLEN KUNST-VERANSTALTUNGEN IN MÜLHEIM – der Kunst-Kompass für die Kunststadt an der Ruhr

Energiewende & Kunst – ENERGY-ART 2014 in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

Die Gesellschaft für Stromwirtschaft eG verkaufte an die Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery vor 2 Jahren das historische Nedelmannhaus – unmittelbar neben ihrer Verwaltung am Ruhrufer in Mülheim gelegen – und ermöglichte damit die Schaffung einer weiteren Kunsteinrichtung in der aufstrebenden Kunststadt an der Ruhr. Eröffnet wurde die „Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery“ im Oktober 2013. Sie hat sich neben dem klassischen Galeriebetrieb vorgenommen, die Energiewende in Europa – künstlerisch verarbeitet – zunächst mit einer Dauerausstellung einem breiten Kreis der Bevölkerung zugänglich zu machen.

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Beitrag zur ENERGY-ART 2014 „Energiewende – Winds of Change Energy U-TURN“ von Aliv Franz, Visual Artist

Die Ausstellung ENERGY-ART 2014 in der Kunststadt Mülheim soll im Jahresverlauf 2014 immer wieder ergänzt und umgestaltet werden, stark beeinflusst von den einliefernden Künstlerinnen und Künstlern, die sich fast täglich mit ihren aktuellen Werken zum Thema „Energiewende in Europa“ vorstellen.

Reise nach Island
Beitrag zur ENERGY-ART 2014 „Schönheit der Naturkraft“ von Frank Oesterwind

Zum Start der Ausstellung dominiert aktuell das Thema „Naturkraft“ mit einer umfangreichen Fotoausstellung des Mülheimer Fotografen Frank Oesterwind neben Werken zum Thema „Zechensterben“ und „Windkraft“. Den Logo-Wettbewerb für die ENERGY-ART 2014 gewann die Mülheimerin Heidi Becker mit ihrem Kunstwerk „Ab damit in die Emscher“.

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Logo der ENERGY-ART 2014 „Ab damit inne Emscher“ von Heidi Becker

Dargestellt ist ein violett schimmerndes Kanalrohr, denn mit der Industrialisierung liefen mit verheerender Wirkung ungeklärte Abwässer in das kleine in den Rhein mündende Ruhrgebietsflüsschen „Emscher“, bevor dort mit der Gründung einer Genossenschaft 1899 die Basis für die „Wende“ einsetzte, die auch heute noch andauert. Ein gutes Beispiel für die heute Betroffenen und Mitwirkenden an der Energiewende in Europa. Sie werden unabhängig vom vielfach einseitigen Blick auf den Atomausstieg einen ähnlich langen Atem haben müssen.

Link zur Ausstellung ENERGY-ART 2014

Bildnachweis: Genehmigung der jeweiligen Künstler zur Veröffentlichung auf dieser Seite liegt vor