#ARTNEWSRUHR: Installation „Here I am – back again“ in der Kunststadt Mülheim zu sehen
Die Großraumplastik entstand Ende der 80er Jahre zunächst als Prototyp zur Überprüfung der gewünschten Ausstrahlung und erforderlichen Statik und wurde im Außenbereich der Galerie Plafi, Düsseldorf installiert.
1994 ging sie als Mahn- und Gedenkinstallation für die sanfte Revolution nach Leipzig, Moritz-Bastei mit dem Titel „Jeder für Alle“.
Nach Abbau der temporären Installation wurde die Plastik im Innenraum, Präsentationsfläche des KulturOFEN NRW e.V. Düsseldorf, ohne Stelzen-Konstruktion direkt im Deckenbereich des Kulturvereins installiert.
Heute steht sie wieder im Außenbereich einer parkähnlichen Gartenanlage und hat nichts verloren von ihrer Ausstrahlung und Aufforderung zu persönlicher Erlebung und Reflexion.
Hier wurde die Skulptur, wie ursprünglich konzipiert, tatsächlich schwingend installiert. Diese Umsetzung einer Installation im öffentlichen Raum war in dieser Form und Inszenierung bislang nicht möglich.
Die Skulptur „Jeder für Alle“, 1994-1995, war Mahnmal und Symbol für die Bürger der Stadt Leipzig und eine Ehrung der Menschen, die trotz der staatlich aufgezwungenen Unmündigkeit und auferlegter Gesetze sich zu der sanften Revolution gefunden haben und die Öffnung zu Eigen- und Mitverantwortung gesetzt haben.
Die in ca. 6m Höhe kopfüber installierte Figur zeigt ausdrucksstark die Eigendynamik eines Menschen, der sich trotz Verletzbarkeit der Gegenwehr und Öffnung stellt.
Die Installation ist zu durchgehen und spricht die Gefühlswelt des Betrachters unmittelbar an. Anders als bei abstrakten Darstellungen wird der Betrachter direkt mit ins Bild gesetzt und die Auseinandersetzung mit der Kopfüber – Situation fordert vom Betrachter eine Infragestellung und Überprüfung seiner Position und Gefühlswelt, da Skulptur und Betrachter gegenübergestellt werden.
Die Individualität des Einzelnen wird provoziert und die Eigenart des Individuums, der Funktionalität innerhalb der Gesellschaft oft geopfert, wird angesprochen. Die Skulptur beinhaltet die Aufforderung an den Betrachter sich selbst und sein Umfeld neu zu betrachten in Bezug auf die Wirklichkeit und Gefühlswelt im Alltag.
Über den Künstler
Gerdhard Krausekrause freier Maler und BildhauerStudiumAkademie Duesseldorf, Meisterschueler von Clemens Pasch, kaufmaennische Ausbildung Biografie 1971 – 1972 erster kuenstlerischer Leiter beim Jugendamt der Stadt Duesseldorf Ausstellungen (Auswahl) 1976 – 1982 USA, At the Breakers, Palm Beach (E / B) Wettbewerbe / Konzepte / Entwuerfe (Auszug) 1990 Germany, Projekt ‚Perversionskorrektivismus‘, Dokumenta IX, Kassel Veroeffentlichungen seit 1977 zahlreiche Veroeffentlichungen in Katalogen, Fachzeitschriften, 1977 France, Franzoesisches Fernsehen ‚antenne 2‘, Paris Ankäufe für öffentliche und private Sammlungen |
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