Kunststadt Mülheim zeigt die 75. Jahresausstellung Mülheimer Kunstschaffender – diesmal unterstützt und aufgewertet durch zahlreiche Gäste

Januar/Februar 2016:  Kunststadt Mülheim zeigt die 75. Jahresausstellung Mülheimer Kunstschaffender – diesmal unterstützt und aufgewertet durch zahlreiche Gäste

Auch in diesem Jahr haben sich aus der großen bedeutenden Künstlergemeinde Mülheims wieder einige Kunstschaffende entschlossen, ihre Werke im städtischen Museum den Mülheimer Kunstinteressieren zu präsentieren und bei zwei Führungen zur Diskussion zu stellen. Jeden Mittwoch ab 14:00 Uhr FREIER EINTRITT ins Kunstmuseum Mülheim !

MHKUMU_Kunstmuseum_Muelheim-a.d.R._Foto_Ivo_Franz-Galerie-an-der-Ruhr-Ruhrstr.3
MKM Seitengiebel des Mülheimer Kunstmuseums – jeden Mittwoch ab 14:00 Uhr FREIER EINTRITT in alle Ausstellungen

Andere Mülheimer Kunstschaffende präsentieren sich lieber in ihren Ateliers oder in den beliebten Ausstellungsorten Bismarckturm, Galerie an der Ruhr, Medienhaus, Camera Obscura, Handelshof, GreensGalerie, Makroskope, Fünte oder Feldmannstiftung, um nur einige zu nennen.  Aber auch international treten Mülheimer Künstler auf, wie der Richterschüler Matthias Meyer in den USA oder der Künstler Jürgen Heinrich Block auf Sardinien.

Titel_GLEICHGEWICHT_Lukas_Benedikt_Schmidt_in_der_Galerie-an-der-Ruhr_Muelheim
Neuzugang Lukas Benedik Schmidt aus dem Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3 mit seiner Arbeit „Gleichgewicht“

Mülheimer Kunstvereinsvorstand sieht das bisherige Konzept „Jahresausstellung“ kritisch.

 Nach Einlassungen im letzen Jahr, die überalterte Arbeitsgemeinschaft würde immer nur bereits gezeigte Arbeiten aus Vorjahren ausstellen, teilweise mit wenig Qualität, sollte zunächst die Ausstellung nur noch alle zwei Jahre gezeigt werden und aufgewertet durch hochwertige Gastkünstler mehr Publikum anzulocken. So wurde auch in diesem Jahr mancher Bewerber anhand von seinen nur digitalen Vorlagen einfach von der Jury abgelehnt.

Zumindest 2017 und 2018 könnte die Ausstellung jedoch noch im bisherigen Umfang stattfinden, danach wird das Kunstmuseum mit Millionenaufwand auf einen zeitgemäßen Stand gebracht – sofern die Gelder fließen.

Im Kreise der Ruhrkunstmuseen soll es später einmal zentral gemanaged werden, denn die Kommunen können sich künftig jeweils kein eigenes Personal mehr erlauben – zunächst bekommt das Mülheimer Kunstmuseum – so war zu lesen-  aber eine neue Planstelle für eine stellvertretende Museumsleitung – bevor der Rotstift angesetzt wird.

Die_Alte_Post_der_Kunststadt_Muelheim_beherbergt_seit_20_Jahren_das_Kunstmuseum_Foto_Ivo_Franz
Muss erneut mit Millionenaufwand saniert werden: das städtische Kunstmuseum in Mülheim

Liste der Gäste und Kunstschaffenden, die sich 2016 präsentieren

Barbara Adamek, Uwe-Dieter Bleil, Will Brands, Erika Buck, Michael Cleff, Alfred Dade, Barbara Deblitz, Martina M. Deli, Karin Dörre, Hermann EsRichter, Peter Flach, Klaus Florian, Heide Friede, Marianne Goldbach, Wulf Golz, Peter Gornig, Klaus Heckhoff, Ursula Graeff-Hirsch, Monika Grünke, Jo Guntermann, Peter Helmke, Vera Herzogenrath, Vanessa M. Hoetger, Pavel Hulka, Dirk Hupe, Helmut Koch, Thomas Koch, Rainer Komers, Karmen Laco, Lubo Laco, Christine Lehmann, Jochen Leyendecker, Ingrid Lievenbrück, Dore O. Nekes, Sven Piayda, Joachim Poths, Omaia Qasem, Ralf Raßloff, Kurt Rehm, Erika Reihl, Eberhard Ross, Peter E. Rytz, Dirk Salz, Walter Schernstein, Lukas Benedikt Schmidt, Heiner Schmitz, Harald Schmitz-Schmelzer, Max Schulz, André Schweers, Sabrina Seppi, Jochen Stenschke, Anja Strobel, Gerrit Terstiege, Natalija Usakova, Ursula Vehar, Imre Vidék, Wolfgang Vogelsang, Alexander Voß, Duncan Wright und Tibor Zsigmond.

AMK-Ankuendigungsplakat_Jahresausstellung_2016_MH
AMK – Jahresausstellung 2016 – Ankündigungsbanner am Kunstmuseum Mülheim (MKM) Synagogenplatz 1 – jeden Mittwoch FREIER EINTRITT an 14:00 Uhr !

Wann und wo ?

Ein wenig Zeit sollte man mitbringen. Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung  am 30. Januar 2016 um 18:00 Uhr ist kostenlos.

Die Ausstellung ist täglich außer montags bis 21. Februar 2016 im Erdgeschoss und in der 2. Etage am Synagogenplatz Nr. 1 im alten Portamt zu sehen.

Hier geht es zum digitalen Kunstkalender der Stadt Mülheim an der Ruhr – „Kunststadt am grünen Tor zum Ruhrtal“

Titelfoto von Ivo Franz: Lichtinstallation von Laas Abendroth an der ALTEN POST in der Kunststadt MH

AMK = Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler

„ART SQUARE“, EINE NEUE INITIATIVE IN DER KUNSTSTADT MÜLHEIM SOLL ZUM JAHRESENDE 2015 MEHR BELEBUNG DER NICHTÜBERDACHTEN FUSSGÄNGERZONE IN MÜLHEIM AN DER RUHR BRINGEN.

„ART SQUARE“, EINE NEUE INITIATIVE IN DER KUNSTSTADT MÜLHEIM SOLL ZUM JAHRESENDE 2015 MEHR BELEBUNG DER NICHTÜBERDACHTEN FUSSGÄNGERZONE IN MÜLHEIM AN DER RUHR BRINGEN.

„ART SQUARE wird das hohe kreative Potenzial Mülheimer Künstler und überregionaler Gäste nutzen. Bildende Künstler, Musiker, Schauspieler, Performer, Fotografen, Kreative, Designer und Galeristen sind mit ihren jeweiligen Angeboten in das Projekt integriert. An zehn Tagen zeigt sich Mülheim von seiner bunten und kreativen Seite. Die Innenstadt lebt – wir zeigen es Ihnen“ so ist auf der Webseite des Mülheimer Kulturbetriebes der dortigen Stadtverwaltung „www.artsquare-mh.de“ zu lesen.

Atem_von_Max_Schulz_in_der_Fussgaengerzone_Muelheim-a,d,Ruhr_Foto_Ivo_Franz
„Atem“ ist der Titel des Schaufensterfotos von Max Schulz aus Mülheim, das Mülheimer Asylsuchende zeigt

Fördergelder für alle Kunstgattungen der Kunststadt an der Ruhr

Jetzt werden öffentliche Fördermittel des Landes Nordrhein Westfalen wirkungsvoll eingesetzt. Dass ausgerechnet dabei eine Fußgängerzone mit leerstehenden Ladenlokalen als Schauplatz ausgewählt werden musste stört die beteiligten Kunstschaffenden weiter nicht. Im Gegenteil, genau dort, wo bereits der mutige Mülheimer Galerist Gerold  d’Hamé aus der Wallstraße in einem ehemaligen Bekleidungsgeschäft auf der Schlossstraße einen neuen hochkarätigen Kunstort geschaffen hat, der ständig neue Ausstellungen zeigt – genau daneben findet jetzt das ART SQUARE FESTIVAL 2015 statt.

Eimerprojekt_ARGE_MH-Kuenstler_Gedankentisch_von...Foto_Ivo_Franz_Art-Square_Muelheim
„Eimerprojekt“ einer der vielen Mülheimer Künstlergruppen

Gegenüber, in einem ehemaligen Haushaltswarenladen gibt es schon sein vielen Jahren eine Gemäldegalerie, wo man vielfach Ansichten der Stadt in mannigfaltiger Ausgestaltung, mit oder ohne Rahmen bewundern kann. Wenige Schritte von den ART SQUARE RÄUMEN entfernt sind das Städtische Kunstmuseum, die DEZENTRALE des Ringkokschuppens in der Leineweberstrasse, die Galerien in der Wallstrasse, die Galerie an der Ruhr mit angeschlossenem Künstlerhaus und Ateliers in der Ruhrstrasse und die Neue Schule für Musik, TANZVISIONEN sowie das Amt für weiterbildende Fantasie an der Delle.

ArtSquare-MH_mit_Thomas_Gsella_soll_die_Innenstadt_MH_beleben_Foto_Ivo_Franz_Galerie-an-der-Ruhr_Ruhrstr.3
Thomas Gsella las in der Kunststadt Mülheim – Fördergelder des Landes NR sollen die Mülheimer Schlossstraße in Ruhrnähe wiederbeleben

Also gar nicht so schlecht das Kunstangebot in der Stadtmitte der Kunststadt Mülheim / „Kult.City Mülheim an der Ruhr“.

Mit ART SQUARE kommt jetzt für 10 Tage noch mehr Leben und Programm in die ohnehin schon quirlige Meile der Kunststadt Mülheim, wo abends wieder zunehmend Kinderlachen vieler Nationalitäten und Ballspiele die Gassen und den Platz rund um den Hajek-Brunnen vor dem Kunstmuseum füllen – in der wärmeren Jahreszeit sind es die neuen Gastronomiebetriebe.

Morgentliches_Treffen_Am_Kunstwerk_von_Max_Schulz_li.Manfred_Dahmen_mit_Tom_Taeger_Neue-Schule-fuer-Musik_Foto_Ivo_Franz
Manfred Dahmen, Leiter vom „Amt für weiterbildene Fantasie“ trifft Tom Täger von der „Neuen Musikschule Mülheim“ vor einem Großfoto von Max Schulz – Dahmen und Täger wirken beide an der Delle in Mülheim – Ruhranlage

Schön wäre eine dauerhafte Lösung z.B. könnten Kunstschaffende die leerstehenden Räumlichkeiten gut als Atelierräume nutzen, denn die Nachfrage nach attraktiven Ateliers und Ausstellungsflächen ist in Mülheim groß. Auch von der Stadtverwaltung bereits angemietete Flächen, wie der ehemalige Schlecker-Laden an der Schlossbrücke, der vom Ringlokschuppen genutzt wird, sind ja bestens geeignet, den Leerstand im Zaum zu halten und gleichzeitig die Kunstszene oder Kunsthandwerker in Mülheim zu fördern und zu fordern und aus den Stadtteilen in das Herz der Stadt zu holen. Nur ein kleiner Teil des veranschlagten und bereitgestellten Millionenbudgets für die Klimatisierung des alten Postgebäudes würde reichen, für viele Jahre d.h. nachhaltig im Sinne des “Leitbildes Kultur“ voranzukommen.

Titelbild: „Gedankentisch“ Kunstinstallation von Ola Szostak & Willemijn Schellekens aus Holland