Saskia Arndt stellt bis 30. März 2017 in der Oberstr. 27 in Mülheim an der Ruhr aus

Kunst in der Oberstraße 27 in Mülheim
Kunst in der Oberstraße 27 in Mülheim

Die Künstlerin Saskia Arndt stellt noch bis zum 30. März 2017 im „Atelier und Archiv Kunst und Mülheimer Geschichte“ aus.

Die Serie „Bewegtes / Fließendes BLAU GRÜN“ passt gut zu den Farben der grünen Kunststadt Mülheim an der Ruhr.

Die Ausstellung ist Di. und Do. von 16:30 bis 18:30 Uhr zu sehen.

 

Jutta Dammers-Plaßmann eröffnete ihre Ausstellung in der RUHR GALLERY MUELHEIM

Viele Fernsehzuschauer haben auf die Ankündigung in der „lokalzeit-Ruhr“ reagiert und ihren Besuch in der Mülheimer Galerie an der Ruhr angekündigt.

 

Die Ausstellung der Künstlerin, die in Mülheim an der Ruhr ihr Atelier hat, wurde am 18. März 2017 um 16:00 Uhr eröffnet und ist bis Ende April 2017 zu sehen.

Unter den Besuchern der Vernissage war auch der Künstler Heiko Tiemann, der zeitgleich im Kunstmuseum Mülheim ausstellt.

„Die im Dunkeln“ – Fotografien von Heiko Tiemann im Kunstmuseum Mülheim


Jutta Dammers-Plaßmann bei der Bildbesprechung mit Markus Lüpertz in Kolbermoor März 2019

SCASSO-SCHAU ZIEHT VON MÜLHEIM WEITER NACH ESSEN IN DIE GALERIE.456

Essen: SCASSO-AUSSTELLUNG | Nach einer gut besuchten Ausstellung in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr kommt der quirlige Südamerikaner nun in die Kulturstadt Essen.

Alejandro Scasso: „In meinen Arbeiten setze ich mich sehr intensiv mit den Elementen und der Grammatik des abstrakten Expressionismus und seinem Einfluss auseinander, wobei ich über Sinn und Bedeutung der menschlichen Geste nachdenke und wie diese im Kontext des digitalen Zeitalters überleben kann.“

Eröffnung des neuen Kunstraumes in Essen im April 2017

Mit der Schau eröffnet die ESSENER GALERIE.456 am 7. April 2017 um 18:00 Uhr ihre Aktivitäten am Johanniskirchplatz in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR).

 

GALERIE456 ESSEN RUHRGEBIET

Nebenschauplätze ? Mülheimer Kunstverein von 1956 besucht die freie Kunstszene Düsseldorf

Nebenschauplätze ?  Mülheimer Kunstverein von 1956 besucht die freie Kunstszene Düsseldorf

Der älteste Kunstverein der Stadt Mülheim, gegründet 1956, hat sich in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen – eine Exkursion in die Stadt Düsseldorf um dort Kunstvereine, Off-Spaces, Atelierhäuser oder Galerien kennenzulernen. Im Ankündigungsteil des Jahresprogramms wurde ausgeführt, die künstlerische und inhaltliche Diversität jenseits der großen Museen sei unglaublich und die Qualität der dort gezeigten Kunst oft hochkarätig. Ein Grund warum sich die Mülheimer Kunstinteressierten am Südbad versammelten um mit Kleinbus in die Landeshauptstadt zu fahren.

Erster Stop:  KAI 10 

Mit KAI10 erreichte die bunt gemischte Gruppe aus 13 Kunstfans die erste private und nicht kommerzielle Institution der Exkursion unter der Leitung der Künstlerin Jannine Koch aus Gelsenkirchen.

Hinter KAI10 steht die  Arthena Foundation, eine überregionale, gemeinnützige Stiftung, die von der Oldenburger Unternehmerin Monika Schnetkamp gegründet wurde. In Anlehnung an die griechische Göttin Athene, versteht sich die Stiftung als Bindeglied zwischen Kunst und Wissenschaft. Mit einer Reihe aufeinander abgestimmter Fördermaßnahmen unterstützt die Arthena Foundation den Dialog zwischen Bildender Kunst und ihren angrenzenden kulturellen Disziplinen. Der Kunstort verfügt über etwa 450 Quadratmeter Ausstellungsfläche  und ist im Medienhafen gut positioniert. Über der Ausstellungshalle in der früher die Galerie Hans Mayer residierte befinden sich die Ateliers von Günther Uecker und Ulrich Erben.

Monika Schnetkamp hat Betriebswirtschaftslehre und Kunstgeschichte studiert. 2002 übernahm sie als geschäftsführende Gesellschafterin die elterliche Firma. Einer ihrer Berater und künstlerischer Direktor des KAI10 ist Zdenek Felix, der ehemalige Direktor der Hamburger Deichtorhallen, ein international bekannter Kurator und Kunsthistoriker.Unter den Positionen, der nicht öffentlichen Sammlung von Monika Schnetkamp befinden sich neben Thomas Zipp auch Manfred Pernice, Rachel Harrison, Alicja Kwade, Markus Selg, Thomas Helbig, Giulio Frigo, Eva Kotatkova, Thea Djordjadze, David Noonan, Anna Parkina, Bernd Ribbeck, Andreas Slominski, Franz West, Alexander Wolff und andere mehr.

Marion Eisele, Projektleiterin KAI10 führte durch die Ausstellung
Marion Eisele, Projektleiterin KAI10 führte durch die Ausstellung

Rundgang durch die aktuelle Ausstellung „Metamorphosis“ kuratiert von Zdenek Felix

Metamorphosis ist die dort aktuell laufende Ausstellung . eine Kooperation von KAI 10 | Arthena Foundation, Düsseldorf, der Galerie Guido W. Baudach, Berlin-Wedding (ab 11. März 2017) , und der Galerie SVIT, Prag. Die Ausstellung findet an drei Standorten statt und zeigt Werke von fünf internationalen Künstlern und Künstlerinnen aus fünf europäischen Ländern.

Kunsthistorikerin und Projektleiterin Marion Eisele vom KAI10 stellte die Institution vor und gab Einblicke in die Arbeit und Intension der Stiftung und führte anschließend durch die Ausstellung.

5 internationale Kunstschaffende zeigen „Metamorphosis“ (zurückgehend auf die mythologische Dichtung von Ovid um 8 n.Chr.)

1. die tschechische Künstlerin Habima FUCHS (*1977, Ostrov, Tschechien), die mit eigentlichem Namen Astrid SOURKOVA heißt, ist Bildhauerin, Zeichnerin, Performerin und Installationskünstler. 2. Thomas HELBIG (*1967, Rosenheim, Deutschland) ist deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in München und am Goldsmith´s College in London. 3. der französische, in Berlin und Los Angeles lebende Künstler Renaud JEREZ (*1982, Narbonne, Frankreich) hat sich in den letzten fünf Jahren einen Namen als Autor merkwürdiger Installationen und beunruhigender Skulpturen aus Metall, Draht, Bleirohren, Kabeln und anderem industriellen Material gemacht. 4. die estnische Künstlerin Kris LEMSALU (*1985, Tallinn, Estland) ist Bildhauerin, Keramikerin und arbeitet in den Medien Installation und Performance. Nach einem Studium an der Estnischen Kunstakademie in Tallinn vervollständigte sie ihre Ausbildung an den Kunstschulen in Kopenhagen und Wien. 5. die aus Luxemburg stammende und in Deutschland lebende Künstlerin Mary-Audrey RAMIREZ (*1990, Luxemburg, Luxemburg) studierte Multimedia bei Thomas Zipp an der Universität der bildenden Künste in Berlin. Im Zentrum ihres Interesses stehen skulpturale Arbeiten und Installationen.

NEXT STOP DÜSSELDORF FLINGERN

Am letzten Tag der Ausstellung in der Galerie VAN HORN (Ackerstraße 99) von Daniela Steinfeld traf die Mülheimer Gruppe auf STEFAN WISSEL (*1960, Hamburg), in seiner aktuellen Ausstellung.

Zusammentreffen mit Stefan Wissel (li.) in der Galerie VAN HORN in Düsseldorf-Flingern
Zusammentreffen mit Stefan Wissel (li.) in der Galerie VAN HORN in Düsseldorf-Flingern

“WENN DU MICH FRAGST GEWINNT DAS LICHT” (YOU ASK ME, THE LIGHT’S WINNING)
Stefan Wissel, (*1960, Hamburg) lebt in Düsseldorf. Er sammelt mit Gegenständen Oberflächenmerkmale. Er legt sich einen Fundus von «allgemeingültigen Zeichen» an, aus dem er verdinglichte Metaphern für die jeweilige Installation herausziehen kann. Stefan Wissel bedient sich der Gegenstände, die in ihrer Vertrautheit für jeden von uns unterschiedlich inhaltlich aufladbar sind, um mit ihnen – wie er sagt – «emotionale Fragmente zu rekonstruieren». Die Arbeiten von Stefan Wissel zeigen reduzierte, äußerst präzise und akkurate Kunstwerke. Wissel verwendet häufig industriell gefertigte Produkte – etwa Regalsysteme, Vorhänge, eine Kübeldusche oder diverse Lichtstrahler, die die «Installationen wunderbar inhaltlich aufladen». Wirkung erzielt er durch nuancierte Abweichung vom Gewohnten, durch einander widersprechende Setzungen. Wissels hintergründiges Spiel mit Inhalten, Farben und Formen, mit dem Gegensatz von funktionalem und rein ästhetischem Objekt, erschließt sich häufig erst auf den zweiten Blick.

NEXT STOP BBK KUNSTFORUM DÜSSELDORF

Inmitten des Galerienviertels in Flingern befindet sich der Sitz des Düsseldorfer Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. (BBK). Der Verein macht sich für die Interessen von Künstlerinnen und Künstlern stark und richtet im BBK Kunstforum e.V., das sich im selben Gebäude befindet, regelmäßig Ausstellungen aus. Die aktuelle Schau unter dem Titel „ZUFLUCHTSORTE“ spannt einen Bogen zur Ausstellung „WeltenWanderer“, die am 18. März 2017 um 18:00 Uhr im Kunstmuseum Mülheim eröffnet wird sowie zur Ausstellung „INKARNATIONEN“ die ebenfalls am 18.März 2017 in der Galerie an der Ruhr, Mülheim zuvor bereits um 16:00 Uhr eröffnet wird.

Über die Ausstellung„ZUFLUCHTSORTE“ kuratiert von Sigrid van Sierenberg und Dr. Mariele Koschmieder

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
 Sabine Clemens (*1941, Königsberg)
 Karin Dörre (*1964, Peine)
 Michael O. Flüß (*1966, k.A.)
 agii gosse (*1956, Berlin)
 Anna Owsiany-Masa (*1954, Warschau)
 Angelika Stienecke (*1952, Duisburg)
 Bernadett Wiethoff (*1972, Arnsberg)

Wie selten zuvor suchen Menschen Zuflucht vor Krieg, Verfolgung, Unsicherheit, Alltagsstress. In der Ausstellung „Zufluchtsorte – Orte der Ruhe“ treffen sich BBK-Künstlerinnen und -Künstler auf der Suche nach Refugien – für andere und für sich selbst.

Direkt neben dem BBK die Privatsammlung Philara  der Cary und Dan-Georg Bronner – Stiftung hatte die Tür weit geöffnet in einem Ensemble von Hallen auf dem Gelände einer ehemaligen Glasfabrik. Der Rundgang durch die Ausstellung war sehr spannend.

Ein gelungener Tag, fanden einhellig die Teilnehmer, auch wenn der in der Presse angekündigte Atelierbesuch nicht stattfand.

Beitragsbild von Bernd Pirschtat, Mülheim an der Ruhr

Mit Kinderaugen gesehen: Kunsthaus Mülheim Ruhrstraße 3

Kinder sehen ein Kunsthaus LUKAS, 6 Jahre
Kinder sehen ein Kunsthaus LUKAS, 6 Jahre – deutlich zu erkennen ist das große Eingangsportal, dahinter die verschiedenen Ateliers

Mit Kinderaugen gesehen: Kunsthaus Mülheim Ruhrstraße 3

Die Galerie an der Ruhr hat seit 2012 zahlreiche Kunst- und Malkurse mit Schülern aller Altersgruppen durchgeführt, zuletzt im März 2017  im Rahmen des bundesweiten Projekts „KLIMAKUNSTSCHULE“ mit dem Mülheimer Kunstlehrer Jürgen Heinrich Block, der 26 Schüler der Gesamtschule Dorsten-Wulfen an zwei Projekttagen mit dem „Artistic-Seed“ vertraut machte.

Malen mit Kindern
Kunstförderung kann nicht früh genug beginnen: Malen mit Kindern

Jetzt liegen auch die ersten Erfahrungen mit Kindern der Altersgruppe 6 – 7 Jahre vor. Nach dem durchstromern der vielen Ateliers und einer ausgiebigen „Anfassprobe“ kamen interessante Ergebnisse auf Papier oder Leinwand.

Deutlich zu erkennen auch das imposante Eingangsportal des Atelier- und Galeriehauses in der Ruhrstraße 3, das aus der Perspektive der „Zwerge“ noch riesiger erscheinen mag.

Artistic Seed hier mit der Dortmunder Gertrud-Bäumer-Realschule in der Galerie an der Ruhr

Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3 Atelies und Galerie

Kunsthaus Mülheim Ruhrstr. 3 Ateliers und Galerie

Über das Mülheimer Kunsthaus in der Ruhrstr. 3

Die Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery in der Stadt Mülheim an der Ruhr ist seit 2012 eine private, nicht-kommerzielle Institution zur Förderung der zeitgenössischen Kunst.

30 Künstler in der großen Schau JACKSON POLLOCK VISITING in Mülheim

A MUST SEE IM RUHRGEBIET ist der Pollock-Event in der Kunststadt Mülheim – SAVE THE DATE ! Eintritt und Parken frei!

30 Künstler in der großen Schau JACKSON POLLOCK VISITING in Mülheim

Nach einer spannenden Bewerbungsphase stehen nunmehr die Mitwirkenden fest. Alle Teilnehmer beschäftigen sich mit ihrem Werk mit der Vision, wie Jackson Pollock sich heute dem kunstinteressierten Publikum stellen würde – die Umsetzung bleibt allein den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern überlassen – ob Skulptur, Plastik, Malerei, Fotografie, Installation oder Performance, alles ist vertreten. Der Titel der Ausstellung ist

JACKSON POLLOCK VISITING, sie ist vom 7. Mai bis zum 4. Juni 2017 in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr zu sehen.

30 internationale Kunstschaffende  bei der großen Mai-Ausstellung im Pollock Jahr 2017 – Stadt Mülheim an der Ruhr

Bildende Kunst – DIE AUSSTELLENDEN:

Hans-Jürgen Arts · Ute Augustin-Kaiser · Jürgen Brinkmann · Marion Callies · Karin Dörre · Ron Franke · Lutz Gierig · Tilch Hagemann · Klaus Heckhoff · Karin Heissen · Peter Helmke · Anne Kaiser · David Katz · JOTT KAA · Lutz Lange ·  Erika Kühn-Michaelidis · Marvin Michel · Inna Mosor · Anett Münnich · Eliane Paulino · Sven Piayda · Bernd Pirschtat · Laura Rodriguez · Alejandro Scasso ·  Harald Schmitz-Schmelzer · Detlev van Ravenswaay · Peter Alfred Wahle · Klaus Wiesel  · Ela Zalena

 

Pollockeske Klänge – musikalisches Rahmenprogramm:

Minh Dao

 

Besonderheit – Enthüllung erst zur Eröffnung

Alle Kunstwerke der Ausstellung werden erst während der Vernissage am 7. Mai 2017 um 16:00 Uhr in der Galerie an der Ruhr / RUHR GALLERY MUELHEIM enthüllt – die Kunstliebhaber können genauso gespannt sein wie die Ausstellungsmacher.

Als musikalisches Highlight wird Minh Dao mit „Pollockesken Klängen“ auf seiner E-Gitarre mit Eigenkompositionen begeistern.

Zur Vernissage sind Kunstinteressierte herzlich am 7. Mai 2017 um 16:00 h in die Galerie an der Ruhr eingeladen. Eintritt und Parken sind frei.

http://galerie-an-der-ruhr.de/wp-content/uploads/2017/02/Einladung_Vernissage_7.Mai_2017_16.00h_Galerie-an-der-Ruhr_Muelheim_Ruhrstr.3_JACKSON_POLLOCK_VISITING.pdf

KRANKHEITSBEDINGT VERSCHOBEN ! Theater: Cranach malt Luther

Cranach malt Luther

Friederike und Oliver Nedelmann "CRANACH MALT LUTHER"
Friederike und Oliver Nedelmann „CRANACH MALT LUTHER“ Foto: Paul Böhm

Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt verschoben werden!

Für die Theaterliebhaber in der grünen Kunststadt Mülheim an der Ruhr steht im POLLOCK – JAHR 2017 IN DER STADT MÜLHEIM am 28. September 2017 um 19:30 Uhr ein besonderer Leckerbissen auf dem Programm.

So wie Luther einen Meilenstein für die Religionswelt darstellt, hat Pollock die Kunstwelt verändert. Die Galerie an der Ruhr konnte den Ur-Enkel des Mülheimer Fabrikanten, Kaufmanns und Kunstliebhabers Carl Nedelmann (1867-1947) mit dem „THEATER & nedelmann“ für ein einmaliges Gastspiel in der Theaterstadt Mülheim an der Ruhr gewinnen.

Ein Schauspiel in zwölf Bildern von Oliver Nedelmann im historischen Nedelmannhaus in Mülheim an der Ruhr

Wir schreiben das Jahr 1539. Lucas Cranach portraitiert Luther. Das Publikum sieht wie ein Bild entsteht. Nicht nur im wörtlichen, auch im übertragenen Sinne. Im Gespräch mit dem Freund Cranach erfahren wir von einem normalen Tag im Leben des Martin Luther. Was auch immer „normal“ im Hause Luther heißen mag…

Cranach ist ein Freund Luthers, ein guter Freund, ein Vertrauter, einer, der Luther zu nehmen weiß mit seinen Launen und Eigenheiten. Dem Maler hilft dabei sein Mutterwitz, mit dem er überreich bedacht ist. Und da auch Luther bekanntlich nicht aufs Maul gefallen ist, erleben wir herrliche Wortgefechte: klug, witzig, lehrreich.

Wir versprechen keine „spektakulären Neuigkeiten“ über Luther oder eine „neue Sicht“ auf den Reformator, aber eine lebendige Auseinandersetzung mit einem äußerst kraftvollen und auch widersprüchlichen Menschen. In dem atmosphärisch intensiven Kammerspiel geht es um kleine Nöte im Alltag genauso wie um große (kirchen)politische Entscheidungen.

Und wenn Sie wissen wollen, wie „Ein feste Burg ist unser Gott“ entstanden ist, sollten sie diesen Abend nicht verpassen.

Platzkarten können bei der Galerieleitung der Galerie an der Ruhr bestellt werden – es geht der Hut rum – es wird kein Eintritt erhoben.

THEATER & nedelmann – Wohnzimmertheater

THEATER & nedelmann existiert seit September 2004. Die Akteure, das Ehepaar Friederike und Oliver Nedelmann, waren von 1993 bis 2004 das Rückgrat des freien eisenacher burgtheaters, das aus der geschlossenen Schauspielsparte des Landestheaters Eisenach 1993 hervorgegangen ist.

THEATER & nedelmann macht Theater für die ganze Familie. Das Angebot reicht von Kinder- und Schulstücken über Eigenproduktionen  bis hin zu Theaterklassikern und bekannten Stücken gehobener Unterhaltung. Die Inszenierung „Faust eins (zu zweit)“ wurde 2006 zu den Hessischen Theatertagen eingeladen.

THEATER & nedelmann lebt von seinen Zuschauern, das heißt ohne irgendwelche staatlichen Subventionen. Das bedeutet im Umkehrschluss, es macht Theater für das Publikum – einfach, ehrlich, ohne Allüren, nicht intellektuell abgehoben, aber mir Niveau und einem warmen Humor.

THEATER & nedelmann spielt in ihrem eigenen Wohnzimmer und ist damit das einzige wirkliche Wohnzimmertheater Deutschlands, das heißt, es wird wirklich im Wohnzimmer der Nedelmanns gespielt, nicht in irgendeinem Raum in Wohnzimmergröße. Entsprechend intim ist der Rahmen mit 40-50 Zuschauern.

Das Schauspielerpaar verschränkt bewusst den öffentlichen und privaten Raum, schafft nicht nur eine räumliche Nähe zum Publikum: die Zuschauer sind nach jeder Vorstellung eingeladen, in der großen Küche Platz zu nehmen und mit den Akteuren zu trinken und zu plaudern – nicht nur über den Theaterabend.

Auf den Spuren seiner großen Familie freut sich Oliver Nedelmann mit seiner Frau das Wohnzimmer einmalig in die Ausstellungsräume der Galerie an der Ruhr in derr VILLA ARTIS einst auch genannt „Nedelmannhaus in Mülheim“ eintauschen zu können.

Informationen über das THEATER & nedelmann:

Ausschnitte des Theaterstücks hier im Video:

ALLE KUNST-EVENTS IN MÜLHEIM MIT DER APP

Alle aktuellen Kunstevents der grünen Ruhrstadt Mülheim mit einem Klick (einschl. MST Veranstaltungskalender, #Kunststadt, KunstQuartier, Mülheimer Galerien, Kunsthaus Mülheim, Kulturbetrieb, Kunstgebiet.Ruhr, Kunstmuseum Mülheim und Veranstaltungen Mülheimer Künstler, Kunstverein Mülheim KKRR, Pollock Jahr 2017 Mülheim, Jahresausstellung 2017 Mülheimer Künstler, Offene Ateliers Mülheim 2017, Mülheimer Kunsttage 2017, Art Talk & Touch Ruhrgalerie, Theater an der Ruhr, Stücke 2017, Künstlergespräche, #ALIV, #GALERIE_RUHR, Vernissage Mülheim, Kunst – Schau Stadt Mülheim – MUELHEIM: GREEN TOWN IN THE HEART OF RUHRGEBIET, GERMANY – European Capital of Culture 2010 – Town of Pollock-Year 2017 – JACKSON.POLLOCK.ALIVE) – KULTURORTE IN MÜLHEIM – RUHRDIAMANTEN – #MLHMRHR #KuMuMü #MMKM #VillaArtis

Über die Galerie an der Ruhr in der VILLA ARTIS / Nedelmannhaus Mülheim:

Wer ist eigentlich Manfred Dahmen in Mülheim ?

Wer ist eigentlich Manfred Dahmen in Mülheim ?

Mülheim an der Ruhr: Atelier Manfred Dahmen | Künstlerportrait

Düsselkölner wird Wahlmülheimer

Sein KFZ-Kennzeichnen endet vorzugsweise mit „4711“.
Manfred Dahmen ist ein Künstler, der sich im Jahr 2013 in der grünen Ruhrtalstadt Mülheim niedergelassen hat. Der gebürtige Düsseldorfer zog mit seinen Eltern, die eine Metzgerei in Düsseldorf – Derendorf hatten, wo er in die Lehre ging, 1971 nach Köln Mülheim. Dort arbeitete er als Geselle im väterlichen Betrieb. Schon im ersten Lehrjahr las er viel und beschäftigte sich mit der Kunstszene: Joseph Beuys, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Hermann Nitsch, Otto Mühl und Jackson Pollock waren die ersten mit denen er sich kritisch auseinandersetze. Er fertigte erste Zeichnungen und Skizzen. Mit Mitte 40 trat er in eine neue veränderte Leben­sphase. Er suchte sich ein Atelier in der Kölner Innenstadt und begann zu malen. Die Malerei war für ihn zunächst eine Be­frei­ung, sie wurde zunehmend zur Leben­sauf­gabe und ständigen Begleiterin.

Arbeit von Manfred Dahmen aus dem Jahr 2017 im Rahmen der Werkreihe "Zeus"
Arbeit von Manfred Dahmen aus dem Jahr 2017 im Rahmen der Werkreihe „Zeus“

Zugang zur Kunst

Über die Erlernung der Malerei hat Manfred Dahmen sei­nen Zu­gang zur Kunst gefunden – was an­dere durch Texte und Noten, the­a­tralisch oder tänz­erisch auszu­drück­en wis­sen, das ver­steckt Dah­men in sein­er Malerei. Seine Arbeiten sprühen vor Energie, er rastet nicht, ständig neue Materialien auszuprobieren, seine zahlreichen großformatigen Arbeiten finden sich in Privatsammlungen und Unternehmen.

Mülheim verdankt Manfred Dahmen eigentlich durch den Verkehrsstau während der Vollsperrung der Ruhrtalbrücke im Jahr 2013. Im Stop and Go erschloss sich Dahmen die grüne Ruhrstadt – sah morgens den Nebel über der Ruhr und abends den Sonnenuntergang. Seine ersten Bilder trugen die Titel „Guten Morgen Mülheim“ oder „Fliegende Frösche an der Ruhr“ oder „Freiheitsstatue von Mülheim“.

An der B1 machte er täglich bei den Gebrüdern Brach immer eine Pause an der „Bude“. Bei Kaffee, unvergleichlichen Brötchen, Suppe oder Currywurst kam er schnell in Kontakt mit den Mülheimern aus allen Schichten. Da war die Unternehmenschefin, der Konzernvorstand neben dem Gärtner, der Dachdecker, Elektriker oder Professor. Der Fotokünstler Max Schulz, den er bei einer Tasse Kaffee kennenlernte führte ihn in die Galerie an der Ruhr, wo er im ersten Atelier des Mülheimer Bildhauers Ernst Rasche seinen Mülheimer Arbeitsraum fand. Museumsbesuche und Atelierbesuche bei den Mülheimer Künstlern waren an der Tagesordnung. Ein passendes Haus fand er schnell direkt an der Ruhr in der Nähe der Mendener Brücke – für ihn wie ein ständiger Urlaubsort.

Sein Familienunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern leitet Dahmen zusammen mit seinen Söhnen, die er schrittweise in die Unabhängigkeit entlässt. Seine Leidenschaft und Kraftspenderin ist und bleibt aber die Kunst.

Manfred Dahmen spricht auf der Tagung der Wirtschaftsjunioren Düsseldorf (Benefiz-Event)

Amtsleiter im Amt für weiterbildende Fantasie

Jedes fertige Werk wird von Manfred Dahmen auf seine Weise signiert: Zunächst erhält es einen Stempel „Autorisiert für die Reisen in der Zeit“. Darunter ist das Siegel „Amt für weiterbildende Fantasie“ angebracht. Neben einem Daumenabdruck signiert der Künstler mit seinem Namen. Dahmens Gemälde erzielen sehr gute Preise. Das sei, so der Künstler, die beste Versicherung, das das Werk für die Ewigkeit erhalten bleibt. Mit dem „Amt“ will er Kunstvermittlung und Kunstförderung erreichen.
Mancher Spaziergänger landete von den Ruhranlagen aus direkt in seinem Atelier und konnte seine ersten Versuche auf Leinwand mit Glasfarben und Schellack machen. Einer seiner Schüler macht hat sich inzwischen enorm weiterentwickelt und nimmt an Ausstellungen teil.

Oft anzutreffen ist der umtriebige Künstler auch im Künstlercafé LION bei Lara im Wallviertel der Ruhrtalstadt Mülheim.

Aktuelle Ausstellung mit dem Titel „ZEUS“

Die Beschäftigung mit der Götterwelt und Mythologie in Verbindung mit den aktuellen Geschehnissen in der Welt haben die Werkreihe „Zeus“ ausgelöst.
Manfred Dahmen setze erstmals Bitumen neben anderen Mischtechniken ein um der Bedeutung dieser Arbeiten Nachdruck zu verleihen. Die Vergolderin Silvia Schmalenbach aus Saarn setze mit der Rahmung der Arbeiten eindrucksvolle Akzente.

Trailer auf Youtube zur Ausstellung ZEUS in der Stadt Mülheim an der Ruhr
Trailer auf Youtube zur Ausstellung ZEUS in der Stadt Mülheim an der Ruhr

Ausstellung in der Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery

Die Ausstellung wird am 9. Febraur 2017 um 18:00 Uhr in der Beletage der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 (Kulturort Villa Artis) in Mülheim eröffnet. Die Schau läuft bis 30. April 2017.

TRAILER „ZEUS“ – mit Impressionen der Vernissage vom 9.II.2017 hier auf YOU TUBE

Weitere Ausstellungen u.a. im „ALTES PFANDHAUS KÖLN“ ,  KBBK Kunstort Bensberg bei Köln,  Atelierhaus Alteburger Wall,  Kulturkirche Köln Ost zusammen mit Ati von Gallwitz und Aliv Franz )  Foto unten:

v.l. Manfred Dahmen, Ati von Gallwitz, Alexander-Ivo Franz in der Ausstellung Kulturkirche OST, Köln „WAS WIEGT KUNST“ Foto: Anatoliy Stephanko

Mülheim 2017: „Der Kunst-Schleier ist gelüftet !“

Mülheim 2017: „Der Kunst-Schleier ist gelüftet !“

18:00 Uhr "Treffpunkt Kunstmuseum Mülheim"
18:00 Uhr „Treffpunkt Kunstmuseum Mülheim“ A MUST SEE !

Seit 1929 ist es Tradition, dass bestimmte Mülheimer Künstlerinnen und Künstler regelmäßig ihre aktuellen Werke in einer gemeinsamen Ausstellung im Kunstmuseum vorstellen. Neben frischen Werken der ältesten „Arbeitsgemeinschaft der Mülheimer Künstlerinnen und Künstler“ werden auch Arbeiten von Neubewerbern (oder Bewerbern die sich ein zweites oder drittes Mal um die Teilnahme beworben haben) gezeigt, die im Vorfeld von einer Jury ausgewählt wurden, der diesmal aus der Mülheimer Künstlerschaft der Maler und Zeichner Wulf Golz, der Maler Eberhard Ross und der Fotokünstler Max Schulz angehörten.

Kultureller Höhepunkt: Die Jahresausstellung im Mülheimer Kunstmuseum in der Alten Post
Kultureller Höhepunkt: Die Jahresausstellung im Mülheimer Kunstmuseum in der Alten Post

Vorstellung der acht Neubewerber (w/m)

Für 2017 von der Jury ausgewählt wurden: Lucas Boelter, Lisa Fröhlich, Manfred Gliedt, Ole-Kristian Heyer, Pavel Hulka, Kornelius Kindermann, Hella Schneider und Maren Schneider.

 

Der Blog Kunststadt Mülheim stellt die Kunstschaffenden schon einmal hier etwas näher vor:

Lucas Boelter aus Dortmund, auch bekannt als Nordstadtkünstler, ist in der Ruhr – Kunstszene schon aufgefallen,  seine Ausstellungen waren schon bis zum Bodensee beim Seekult-Festivals in Friedrichshafen zu sehen. Angefangen hat der Designer mit Street-Art. Doch diese Arbeiten haben, wie er sagt, seine Freunde aus der Szene nicht überzeugt. „Also musste ich weiter machen“, wie Boelter es in seiner Eigendarstellung ausdrückt. Das hat er dann auch getan. Boelter hat seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Statt sich, wie viele seiner Kommilitonen, mit Photoshop und ähnlichen Programmen zu beschäftigen, setzt er auf Acryl und Graffiti-Spray. Und das kommt gut an. Auch die Jury in der Kunststadt Mülheim war aufgrund der Bewerbungsunterlagen überzeugt.

Lisa Fröhlich hat schon bei den „Young Experts“ im Kunstmuseum mitgewirkt und sich dort auf ihe Karriere als Künstlerin gut vorbereitet. Auf ihre Arbeiten darf man gespannt sein.

 

Manfred Gliedt (Jahrgang 1961), der in Duisburg lebt und in Düsseldorf arbeitet, ist bekannt durch seine viele Quadratmeter umfassende Installation aus Dutzenden Zeichnungen, bei denen das „Tagein-Tagaus“ des menschlichen Daseins Vorbild zu sein scheint. Er hat u.a. zuletzt zusammen mit Julia Gräb aus Düsseldorf, Anja Schneider aus Düsseldorf und Alexander Voß aus Mülheim im Räumen des WbI im Forum am Altmarkt in Oberhausen „Kunst findet Stadt“ oder im Lembruck-Museum in Duisburg ausgestellt. 2011 hat er bereits im Mülheimer Kunstmuseum ausgestellt und ist daher in seiner Geburtsstadt kein Unbekannter.

 

Ole-Kristian Heyer  Die Arbeiten des Absolventen der HBK Essen sind bereits aus dem Rundgang in Essen bekannt – wie etwa der riesige Filmstreifen von Ole Kristian Heyer, der tatsächlich mit einer „Camera Obscura“ belichtet wurde. Auf seine aktuellen Arbeiten sind alle Kunstfans sehr gespannt.

 

Pavel Hulka „Das Zimmer in der 77. Etage“ ein monumentales Werk des Künstlers war in der letzten Jahresausstellung in Mülheim zu bewundern. Damit hat Pavel Hulka jetzt schon 2 von 3 erforderlichen Teilnahmen im Mülheimer Kunstmuseum geschafft. Er hat somit die Chance in die älteste Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler aufgenommen zu werden um dann automatisch jedes Jahr dabei sein zu können.

 

Kornelius Kindermann  ist den Mülheimer Kunstliebhabern bereits aus Kunstprojekt „An Ort und Stelle“ in guter Erinnerung , damals spielte er die Querflöte. Auf seiner Webseite sind seine Vorbilder zu lesen:  HR  Giger, Max Ernst, Claude Monet, den Garaffiti-Writing-Künstler  DAIM (Mirko Reisser), den britischen Streetartkünstler Banksy – alle haben seine aktuellen Arbeiten geprägt.

 

Maren Schneider (32) und Hella Schneider (28) sind Schwesterm und betreiben seit 2013 ihr Designlabel Tiipula. Die Illustratorin und die Fotografin haben ein gemeinsames Atelier an der Zindelstraße in Essen. Die beiden Folkwang-Absolventinnen sind bekannt geworden durch ihre allgegenwärtigen, morbid-melancholischen Motive. Ein eigener Raum im Kunstmuseum bringt die Arbeiten voll zur Geltung. Damit knüpfen die Kuratorinnen wirkungsvoll an die gerade zu Ende gegangene Ausstellung von Hannah Höch an.

 

2017 pausieren die im letzten Jahr im Mülheimer Kunstmuseum positiv aufgefallenen jungen Nachwuchskünstler Natalija Usakowa und Lukas Benedikt Schmidt.

Ausstellungseröffnung mit freiem Eintritt im Kunstmuseum Mülheim in der Alten Post (Synagogenplatz 1) ist am 28. Januar 2017 um 17:00 Uhr  – die Ausstellung läuft bis zum 26. Februar 2017 (ein Tag vor Rosenmontag 2017).

#KunstInMülheim

#GrüneRuhrstadtMülheim

Zitate des Tages: Künstlers Apotheose – Drama von Goethe

Künstlers Apotheose – Drama von Goethe

Es wird eine prächtige Gemäldegalerie vorgestellt. Die Bilder aller Schulen hängen in breiten goldenen Rahmen. Es gehen mehrere Personen auf und ab. An einer Seite sitzt ein Schüler und ist beschäftigt, ein Bild zu kopieren.

 

Aufnahme der Mülheimer Ruhrgalerie im September 2016 - Wikipedia Foto: Dat Doris - Galerie.Ruhr - KunstQuartier.Ruhr
Aufnahme der Mülheimer Ruhrgalerie im September 2016 – Wikipedia Foto: Dat Doris – Galerie.Ruhr – KunstQuartier.Ruhr

Schüler (indem er aufsteht, Palette und Pinsel auf den Stuhl legt und dahinter tritt).
Da sitz’ ich hier schon tagelang,
Mir wird’s so schwül, mir wird’s so bang,
Ich male zu und streiche zu
Und sehe kaum mehr, was ich tu’.
Gezeichnet ist es durchs Quadrat;
Die Farben, nach des Meisters Rat,
So gut mein Aug’ sie sehen mag,
Ahm’ ich nach meinem Uster nach;
Und wenn ich dann nicht weiter kann,
Steh’ ich wie ein genestelter Mann
Und sehe hin und sehe her,
Als ob’s getan mit Sehen wär’;
Ich stehe hinter meinem Stuhl
Und schwitze wie im Schwefelpfuhl –
Und dennoch wird zu meiner Qual
Nie die Kopie Original.
Was dort ein freies Leben hat,
Das ist hier trocken, steif und matt;
Was reizend steht und sitzt und geht,
Ist hier gewunden und gedreht;
Was dort durchsichtig glänzt und glüht,
Hier wie ein alter Topf aussieht;
Und überall es mir gebricht
Als nur am guten Willen nicht,
Und bin nur eben mehr gequält,
Dass ich recht sehe, was mir fehlt.

Ein Meister (tritt hinzu).
Mein Sohn, das hast du wohl gemacht,
Mit Fleiß das Bild zustand’ gebracht!
Du siehst, wie wahr ich stets gesagt:
Je mehr als sich ein Künstler plagt,
Je mehr er sich zum Fließe zwingt,
Um desto mehr es ihm gelingt.
Drum übe dich nur Tag für Tag,
Und du wirst sehn, was das vermag!
Dadurch wird jeder Zweck erreicht,
Dadurch wird manches Schwere leicht,
Und nach und nach kommt der Verstand
Unmittelbar dir in die Hand.

Schüler.
Ihr seid zu gut und sagt mir nicht,
Was alles diesem Bild gebricht.

Meister.
Ich sehe nur mit Freuden an,
Was du, mein Sohn, bisher getan.
Ich weiß, dass du dich selber treibst,
Nicht gern auf einer Stufe bleibst.
Will hier und da noch was gebrechen,
Wollen wir’s ein andermal besprechen. 
(Entfernt sich.)

Schüler (das Bild ansehend).
Ich habe weder Ruh’ noch Rast,
Bis ich die Kunst erst recht gefasst.

Ein Liebhaber (tritt zu ihm).
Mein Herr, mir ist verwunderlich,
Dass Sie hier Ihre Zeit verschwenden
Und auf dem rechten Wege sich
Schnurstracks an die Natur nicht wenden;
Denn die Natur ist aller Meister Meister!
Sie zeigt uns erst den Geist der Geister,
Lässt uns den Geist der Körper sehn,
Lehrt jedes Geheimnis uns verstehn.
Ich bitte, lassen Sie sich raten!
Was hilft es, immer fremden Taten
Mit größter Sorgfalt nach zu gehn?
Sie sind nicht auf der rechten Spur;
Natur, mein Herr! Natur! Natur!

Schüler.
Man hat es mir schon oft gesagt.
Ich habe kühn mich dran gewagt;
Es war mir stets ein großes Fest.
Auch ist mir dies und jen’s geglückt;
Doch öfters ward ich mit Protest,
Mit Scham und Schande weggeschickt.
Kaum wag’ ich es ein andermal;
Es ist nur Zeit, die man verliert:
Die Blätter sind zu kolossal
Und ihre Schrift gar seltsam abbreviert.

Liebhaber (sich weg wendend).
Nun seh’ ich schon das Wo und Wie;
Der gute Mensch hat kein Genie!

Schüler (sich niedersetzend).
Mich dünkt, noch hab’ ich nichts getan;
Ich muss ein andermal noch dran.

Ein zweiter Meister (tritt zu ihm, sieht seine Arbeit an und wendet sich um, ohne etwas zu sagen).

Schüler.
Ich bitt’ Euch, geht so stumm nicht fort
Und sagt mir wenigstens ein Wort.
Ich weiß, Ihr seid ein kluger Mann,
Ihr könntet meinen Wunsch am allerersten stillen.
Verdien’ ich’s nicht durch alles, was ich kann,
Verdien’ ich’s wenigstens durch meinen guten Willen.

Meister.
Ich sehe, was du tust, was du getan,
Bewundernd halb und halb voll Mitleid an.
Du scheinst zum Künstler mir geboren,
Hast weislich keine Zeit verloren:
Du fühlst die tiefe Leidenschaft,
Mit frohem Aug’ die herrlichen Gestalten
Der schönen Welt begierig festzuhalten;
Du übst die angeborne Kraft,
Mit schneller Hand bequem dich auszudrücken;
Es glückt dir schon und wird noch besser glücken,
Allein –

Schüler.
Verhehlt mir nichts!

Meister.
Allein du übst die Hand,
Du übst den Blick, nun üb’ auch den Verstand.
Dem glücklichsten Genie wird’s kaum einmal gelingen,
Sich durch Natur und durch Instinkt allein
Zum Ungemeinen aufzuschwingen:
Die Kunst bleibt Kunst! Wer sie nicht durchgedacht,
Der darf sich keinen Künstler nennen;
Hier hilft das Tappen nichts; eh’ man was Gutes macht,
Muss man es erst recht sicher kennen.

Schüler.
Ich weiß es wohl, man kann mit Aug’ und Hand
An die Natur, an gute Meister gehen;
Allein, o Meister, der Verstand,
Der übt sich nur mit Leuten, die verstehen.
Es ist nicht schön, für sich allein
Und nicht für andre mit zu sorgen:
Ihr könntet vielen nützlich sein,
Und warum bleibt Ihr so verborgen?

Meister.
Man hat’s bequemer heutzutag’,
Als unter meine Zucht sich zu bequemen:
Das Lied, das ich so gerne singen mag,
Das mag nicht jeder gern vernehmen.

Schüler.
O sagt mir nur, ob ich zu tadeln bin,
Dass ich mir diesen Mann zum Muster auserkoren?

(Er deutet auf das Bild, das er kopiert hat.)

Dass ich mich ganz in ihn verloren?
Ist es Verlust, ist es Gewinn,
Dass ich allein an ihm mich nur ergötze,
Ihn weit vor allen andern schätze,
Als gegenwärtig ihn und als lebendig leibe,
Mich stets nach ihm und seinen Werken übe?

Meister.
Ich tadl’ es nicht, weil er fürtrefflich ist;
Ich tadl’ es nicht, weil du ein Jüngling bist:
Ein Jüngling muss die Flügel regen,
In Lieb’ und Hass gewaltsam sich bewegen.
Der Mann ist vielfach groß, den du dir auserwählt,
Du kannst dich lang an seinen Werken üben;
Nur lerne bald erkennen, was ihm fehlt:
Man muss die Kunst und nicht das Muster lieben.

Schüler.
Ich sähe nimmer mich an seinen Bildern satt,
Wenn ich mich Tag für Tag damit beschäft’gen sollte.

Meister.
Erkenne, Freund, was er geleistet hat,
Und dann erkenne, was er leisten wollte:
Dann wird er dir erst nützlich sein,
Du wirst nicht alles neben ihm vergessen.
Die Tugend wohnt in keinem Mann allein;
Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen.

Schüler.
So redet nur auch mehr davon!

Meister.
Ein andermal, mein lieber Sohn.

Galerie-Inspektor (tritt zu ihnen).
Der heut’ge Tag ist uns gesegnet!
O, welch ein schönes Glück begegnet!
Es wird ein neues Bild gebracht,
So köstlich, als ich keins gedacht.

Meister.
Von wem?

Schüler.
Sagt an, es ahnet mir.

(Auf das Bild zeigend, das er kopiert.)

Von diesem?
Inspektor.
Ja, von diesem hier.

Schüler.
Wird endlich doch mein Wunsch erfüllt!
Die heiße Sehnsucht wird gestillt!
Wo ist es? Lasst mich eilig gehen.

Inspektor.
Ihr werdet’s bald hier oben sehn.
So köstlich, als es ist gemalt,
So teuer hat’s der Fürst bezahlt.

Gemäldehändler (tritt auf).
Nun kann die Galerie doch sagen,
Dass sie ein einzig Bild besitzt.
Man wird einmal in unsern Tagen
Erkennen, wie ein Fürst die Künste liebt und schützt.
Es wird sogleich herauf getragen;
Es wird erstaunen, wer’s erblickt.
Mir ist in meinem ganzen leben
Noch nie ein solcher Fund geglückt.
Mich schmerzt es fast, es wegzugeben:
Das viele Gold, das ich begehrt,
Erreicht noch lange nicht den Wert.

(Man bringt das Bild der Venus Urania herein und setzt es auf eine Staffelei.)

Hier! Wie es aus der Erbschaft kam,
Noch ohne Firnis, ohne Rahm.
Hier braucht es keine Kunst noch List.
Seht, wie es wohl erhalten ist!

(Alle versammeln sich davor.)

Erster Meister.
Welch eine Praktik zeigt sich hier!

Zweiter Meister.
Das Bild, wie ist es überdacht!

Schüler.
Die Eingeweide brennen mir!

Liebhaber.
Wie göttlich ist das Bild gemacht!

Händler.
In seiner trefflichsten Manier.

Inspektor.
Der goldne Rahm wird schon gebracht.
Geschwind herbei! Geschwind herein!
Der Prinz wird bald im Saale sein.

(Das Bild wird in den Rahmen befestiget und wieder aufgestellt.)

Der Prinz (tritt auf und besieht das Gemälde).
Das Bild hat einen großen Wert;
Empfanget hier, was Ihr begehrt.

Der Kassier (hebt den Beutel mit den Zechinen auf den Tisch und seufzet).

Händler (zum Kassier).
Ich prüfe sie erst durchs Gewicht.

Kassier (aufzählend).
Es steht bei Euch, doch zweifelt nicht!

Der Fürst steht vor dem Bilde, die andern in einiger Entfernung. Der Plafond eröffnet sich, die Muse, den Künstler an der Hand führend, auf einer Wolke.

Künstler.
Wohin, o Freundin, führst du mich?

Muse.
Sieh nieder und erkenne dich!
Dies ist der Schauplatz deiner Ehre.

Künstler.
Ich fühle nur den Druck der Atmosphäre.

Muse.
Sieh nur herab! Es ist ein Werk von dir,
Das jedes andre neben sich verdunkelt
Und zwischen vielen Sternen hier
Als wie ein Stern der ersten Größe funkelt.
Sieh, was dein Werk für einen Eindruck macht,
Das du in deinen reinsten Stunden
Aus deinem Innern selbst empfunden,
Mit Maß und Weisheit durchgedacht,
Mit stillem, treuem Fleiß vollbracht!
Sieh, wie noch selbst die Meister lernen!
Ein kluger Fürst, er steht entzückt,
Er fühlt sich im Besitz von diesem Schatz beglückt;
Er geht und kommt und kann sich nicht entfernen.
Sieh diesen Jüngling, wie er glüht,
Da er auf deine Tafel sieht!
In seinem Auge glänzt das herzliche Verlangen,
Von deinem Geist den Einfluss zu empfangen.
So wirkt mit Macht der edle Mann
Jahrhunderte auf seinesgleichen:
Denn, was er guter Mensch erreichen kann,
Ist nicht im engen Raum des Lebens zu erreichen.
Drum lebt er auch nach seinem Tode fort
Und ist so wirksam, als er lebte;
Die gute Tat, das schöne Wort,
Es strebt unsterblich, wie er sterblich strebte.
So lebst auch du durch ungemessne Zeit.
Genieße die Unsterblichkeit!

Künstler.
Erkenn’ ich doch, was mir im kurzen Leben
Zeus für ein schönes Glück gegeben,
Und was er mir in dieser Stunde schenkt!
Doch er vergebe mir, wenn dieser Blick mich kränkt.
Wie ein verliebter junger Mann
Unmöglich doch den Göttern danken kann,
Wenn seine Liebste fern und eingeschlossen weint;
Wer wagt es, ihn beglückt zu nennen?
Und wird er wohl sich trösten können,
Weil eine Sonne ihn und sie bescheint?
So hab’ ich stets entbehren müssen,
Was meinen Werken nun so reichlich widerfährt;
Was hilft’s, o Freundin, mir, zu wissen,
Dass man mich nun bezahlet und verehrt?
O, hätt’ ich manchmal nur das Gold besessen,
Das diesen Rahm jetzt übermäßig schmückt,
Mit Weib und Kind mich herzlich satt zu essen:
War ich zufrieden und beglückt.
Ein Freund, der sich mit mir ergötzte,
Ein Fürst, der die Talente schätzte,
Sie haben leider mir gefehlt;
Im Kloster fand ich dumpfe Gönner:
So hab’ ich emsig, ohne Kenner
Und ohne Schüler mich gequält. –

(Hinab auf den Schüler deutend.)

Und willst du diesen jungen Mann,
Wie er’s verdient, dereinst erheben,
So bitt’ ich, ihm bei seinem Leben,
Solang er selbst noch kaun und küssen kann,
Das Nötige zur rechten Zeit zu geben!
Er fühlte froh, dass ihn die Muse liebt,
Wenn leicht und still die frohen Tage fließen.
Die Ehre, die mich nun im Himmel selbst betrübt,
Lass ihn dereinst, wie mich, doch freudiger genießen!

 

Anmerkung:

Apo·the·o̱·se

Substantiv [die]

geh.
  1. Vergöttlichung einer Person.
    „die Apotheose des Homer“