SCHLUSS MIT DEM DENKEN. MALEN.
Provokanter Ausstellungstitel in der Mülheimer Galerie an der Ruhr in der historischen VILLA ARTIS. Dort eröffnet der in Mülheim an der Ruhr geborene Künstler Klaus Heckhoff seine Ausstellung. Die Mülheimer Kunsthauskünstler haben auch 2016 eine Reihe interessanter Gastkünstler eingeladen, die Kunstszene an der Ruhr zu bereichern.
Mit Klaus Heckhoff macht die Kulturstadt an der Ruhr einen weiteren Quantensprung – noch bevor alle Galeriewände mit großflächigen LED – Panels ausgestattet sind, die auf Knopfdruck eine Ausstellung in Sekundenschnelle aufbauen – zeigt Klaus Heckhoff einen Zwischenschritt seiner digitalen Malerei.
Er hat sich vor einiger Zeit schon von der „Essig/Ölmalerei“ verabschiedet, die er bei seinen Lehrmeistern gelernt hatte. Durch seine Arbeit in der Werbewirtschaft hat er früh zu den hochmodernen Möglichkeiten Zugang erhalten. Er verfeinert seine Technik täglich und komponiert so beeindruckende Arbeiten. „Ich brauche keine Umwege über Motivsuche und Skizzenbücher, ich halte mich nicht auf und verwirkliche meine Ideen und Gefühle direkt auf der digitalen Leinwand. Jede Arbeit gibt es bei mir nur ein mal – ein signiertes Unikat“, so der Künstler.
Klaus Heckhoff war zuletzt im auch „Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post“ mit einer Arbeit im Rahmen der Jahresausstellung der Ausstellungsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler als Gastkünstler zu sehen, auch hatte ihn die Künstlergruppe Ander mit einer Arbeit im Raffelbergpark vorgestellt.
Am Freitag, dem 8. April 2016 eröffnet um 18:00 Uhr Galerieleiter Alexander-Ivo Franz die spannende Ausstellung, die bis zum 27. April 2016 im Kulturort VILLA ARTIS in Mülheims Ruhrstr. 3 zu sehen ist. Gruppenführungen nach Vereinbarung unter 0208 46949567.
ERGÄNZUNG DES BLOGS „NACHLESE ZUR HECKHOFF-AUSSTELLUNG IN MÜLHEIM
Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild
Die Ausstellung „Schluss mit dem Denken. Malen“ von Klaus Heckhoff im MMKM MUSEUM MODERNE KUNST MÜLHEIM hat den Mülheimer Kunstinteressierten und der Mülheimer Künstlerschaft neue Impulse vermittelt.
Die neue digitale Technik, die Heckhoff seit einigen Jahren nutzt, ist für ihn nicht nur ein neues, interessantes Instrument – sie eröffnet ihm Wege, die Möglichkeiten von Malerei zu erweitern, indem sie hilft , andressierte Ästhetik und anerzogene Ratio auszuschalten und einer visuellen Intelligenz Platz zu machen.
Und diese neue digitale Arbeitsweise lieferte heftigen Diskussionsstoff. Sie hat polarisiert, irritiert und vor allen Dingen liebgewonnene Gewohnheiten in Frage gestellt.
So wurde zum Teil heftig darüber diskutiert, dass die Arbeiten im Pigment-Print präsentiert und nicht in Essig und Öl gemalt wurden.Von Wertigkeit wurde gesprochen – man könne keine Ölfarbe oder Terpentin mehr riechen – kein Rotweinfleck oder Fingerabdruck des Künstlers wären eine Originalitäts-Garantie.
Gegenargumente waren z.B.: Das ist Malerei pur. Ein Bild ist ein Bild, nicht mehr und nicht weniger. Das sind Bilder ohne allen Schnickschnack einer überholten romantisierenden Auffassung von Kunst. Das ist die Zukunft, die über den Tellerrand, konventioneller Malerei hinaussieht.
Dazu ein Zitat von Dr. Annette Doms, der Direktorin von UNPAINTET Media:
„Die digitale Kunst von heute wird die Kunst sein, an die man sich später als an die typische Kunst der ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts erinnern wird.“
Und Ivo Franz, Leiter des Kulturortes an der Ruhranlage in Mülheim: „Mit dieser Ausstellung von Klaus Heckhoff haben wir einen Quantensprung in die Zukunft und Schluss mit dem Provinzialismus gemacht. Wir haben den Anspruch von Mülheim an der Ruhr als Kunststadt mal wieder exzellent bestätigt.“