Wer ist eigentlich Manfred Dahmen in Mülheim ?
Düsselkölner wird Wahlmülheimer
Sein KFZ-Kennzeichnen endet vorzugsweise mit „4711“.
Manfred Dahmen ist ein Künstler, der sich im Jahr 2013 in der grünen Ruhrtalstadt Mülheim niedergelassen hat. Der gebürtige Düsseldorfer zog mit seinen Eltern, die eine Metzgerei in Düsseldorf – Derendorf hatten, wo er in die Lehre ging, 1971 nach Köln Mülheim. Dort arbeitete er als Geselle im väterlichen Betrieb. Schon im ersten Lehrjahr las er viel und beschäftigte sich mit der Kunstszene: Joseph Beuys, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Hermann Nitsch, Otto Mühl und Jackson Pollock waren die ersten mit denen er sich kritisch auseinandersetze. Er fertigte erste Zeichnungen und Skizzen. Mit Mitte 40 trat er in eine neue veränderte Lebensphase. Er suchte sich ein Atelier in der Kölner Innenstadt und begann zu malen. Die Malerei war für ihn zunächst eine Befreiung, sie wurde zunehmend zur Lebensaufgabe und ständigen Begleiterin.
Zugang zur Kunst
Über die Erlernung der Malerei hat Manfred Dahmen seinen Zugang zur Kunst gefunden – was andere durch Texte und Noten, theatralisch oder tänzerisch auszudrücken wissen, das versteckt Dahmen in seiner Malerei. Seine Arbeiten sprühen vor Energie, er rastet nicht, ständig neue Materialien auszuprobieren, seine zahlreichen großformatigen Arbeiten finden sich in Privatsammlungen und Unternehmen.
Mülheim verdankt Manfred Dahmen eigentlich durch den Verkehrsstau während der Vollsperrung der Ruhrtalbrücke im Jahr 2013. Im Stop and Go erschloss sich Dahmen die grüne Ruhrstadt – sah morgens den Nebel über der Ruhr und abends den Sonnenuntergang. Seine ersten Bilder trugen die Titel „Guten Morgen Mülheim“ oder „Fliegende Frösche an der Ruhr“ oder „Freiheitsstatue von Mülheim“.
An der B1 machte er täglich bei den Gebrüdern Brach immer eine Pause an der „Bude“. Bei Kaffee, unvergleichlichen Brötchen, Suppe oder Currywurst kam er schnell in Kontakt mit den Mülheimern aus allen Schichten. Da war die Unternehmenschefin, der Konzernvorstand neben dem Gärtner, der Dachdecker, Elektriker oder Professor. Der Fotokünstler Max Schulz, den er bei einer Tasse Kaffee kennenlernte führte ihn in die Galerie an der Ruhr, wo er im ersten Atelier des Mülheimer Bildhauers Ernst Rasche seinen Mülheimer Arbeitsraum fand. Museumsbesuche und Atelierbesuche bei den Mülheimer Künstlern waren an der Tagesordnung. Ein passendes Haus fand er schnell direkt an der Ruhr in der Nähe der Mendener Brücke – für ihn wie ein ständiger Urlaubsort.
Sein Familienunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern leitet Dahmen zusammen mit seinen Söhnen, die er schrittweise in die Unabhängigkeit entlässt. Seine Leidenschaft und Kraftspenderin ist und bleibt aber die Kunst.
Amtsleiter im Amt für weiterbildende Fantasie
Jedes fertige Werk wird von Manfred Dahmen auf seine Weise signiert: Zunächst erhält es einen Stempel „Autorisiert für die Reisen in der Zeit“. Darunter ist das Siegel „Amt für weiterbildende Fantasie“ angebracht. Neben einem Daumenabdruck signiert der Künstler mit seinem Namen. Dahmens Gemälde erzielen sehr gute Preise. Das sei, so der Künstler, die beste Versicherung, das das Werk für die Ewigkeit erhalten bleibt. Mit dem „Amt“ will er Kunstvermittlung und Kunstförderung erreichen.
Mancher Spaziergänger landete von den Ruhranlagen aus direkt in seinem Atelier und konnte seine ersten Versuche auf Leinwand mit Glasfarben und Schellack machen. Einer seiner Schüler macht hat sich inzwischen enorm weiterentwickelt und nimmt an Ausstellungen teil.
Oft anzutreffen ist der umtriebige Künstler auch im Künstlercafé LION bei Lara im Wallviertel der Ruhrtalstadt Mülheim.
Aktuelle Ausstellung mit dem Titel „ZEUS“
Die Beschäftigung mit der Götterwelt und Mythologie in Verbindung mit den aktuellen Geschehnissen in der Welt haben die Werkreihe „Zeus“ ausgelöst.
Manfred Dahmen setze erstmals Bitumen neben anderen Mischtechniken ein um der Bedeutung dieser Arbeiten Nachdruck zu verleihen. Die Vergolderin Silvia Schmalenbach aus Saarn setze mit der Rahmung der Arbeiten eindrucksvolle Akzente.
Ausstellung in der Galerie an der Ruhr / Ruhr Gallery
Die Ausstellung wird am 9. Febraur 2017 um 18:00 Uhr in der Beletage der Galerie an der Ruhr in der Ruhrstr. 3 (Kulturort Villa Artis) in Mülheim eröffnet. Die Schau läuft bis 30. April 2017.
TRAILER „ZEUS“ – mit Impressionen der Vernissage vom 9.II.2017 hier auf YOU TUBE
Weitere Ausstellungen u.a. im „ALTES PFANDHAUS KÖLN“ , KBBK Kunstort Bensberg bei Köln, Atelierhaus Alteburger Wall, Kulturkirche Köln Ost zusammen mit Ati von Gallwitz und Aliv Franz ) Foto unten: