Raus aus der Provinz – Mülheimer machten Exkursion zum Louvre 2.0 in Lens (Nordfrankreich)
Die Mülheimer Casinogesellschaft ist seit nunmehr 200 Jahren kulturell „gut unterwegs“. Die diesjährige Jahresfahrt führte nach Nordfrankreich in das Land der Sch’tis.
Die traditionelle Mülheimer Casino -Jahresfahrt führte 2016 nach Lille, flämisch Rijsel, im Norden Frankreichs – aus den eigenen Reihen von Françoise und Dr. Peter Zickler sowie Eva und Johannes Schäfer organisiert. Für das gute Wetter sorgte traditionsgemäß der erste Vorsitzende Dr. Henner Kollnig. Am ersten Tag wurde Roubaix, 14 km von Lille entfernt, erkundet und dort das Museum für Kunst und Gewerbe besucht. Am zweiten Tag stand das Museum in Lens auf dem Programm.
Dieser „andere Louvre“ auf dem ehemaligen Zechengelände am Platz des Schachts 9-9 von Lens ist nicht nur ein bloßer Anhang, er bietet den Besuchern neue Möglichkeiten: Sie können hier hinter die Kulissen blicken und alle Facetten und Handwerksbereiche des Museumsbetriebs erkunden, die Restaurierung eines Werkes verfolgen, sie haben Zutritt zum Bestand des Museums und bekommen einen Einblick in die Grundlagen der Konservierung und der Museografie.
Im Gegensatz zu anderen Museen besitzt der Louvre-Lens keine eigenen Sammlungen. Die ausgestellten Werke entstammen zu einem Großteil der Sammlung des Louvre, aber auch aus anderen Museen der Region.
Zeitgenössische Kunst ist ein wichtiger Baustein im Jahresverlauf.
Die Mülheiner Traditionsgesellschaft logierte hervorragend in Lille im Grand Hôtel Bellevue.
Das Abendessen im „Couvent des Minimes Alliance Lille“ mit Aperitif im Kreuzgang war ein weiteres Highlight der Kurzreise.
Der zweite Tag begann mit einer Stadtführung durch Lille und Besichtigung der Altstadt. Am Nachmittag gab es einen Ausflug nach Lens, um dort das 14.000 m² große Museum Louvre Lens, eine Zweigstelle des Pariser Louvre, zu besichtigen. Ein überwältigender Eindruck für die Kunstfreunde aus der Kunststadt Mülheim an der Ruhr. Ein stilechtes Abendessen gab es im Restaurant Clément Marot.
Auf der Rückfahrt am Sonntag Halt in Turnhout (in der Nähe von Antwerpen)mit Besichtigung des Kastells der Herzöge von Brabant aus dem 13. Jh. mit anschließendem Bummel durch Turnhout mit dem „Grote Markt“ und „Beginenhof“. Eine gelungene Reise auf den Spuren der flämischen Seele – passend zum Titel der Ausstellung im Nedelmann Kunstmuseum Mülheim, die vom 1. Juni bis 30. Juni 2016 zu sehen ist (Führungen nur nach Vereinbarung).
Fotos: Dr. Günter Franck, Mülheim
Titelbild: Ausstellung „DIE FLÄMISCHE SEELE“ im NKM – Nedelmann-Kunstmuseum-Mülheim „Fernand C.M. Luickx (rechts) bei der Arbeit“
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.