Der Künstler Imre Vidék – eine Spurensuche

Die Kunstsammler im KuMuMü , dem privaten Kulturmuseum in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr hatten wieder einmal Grund zur Freude. Jetzt konnte das Museum einen großformatigen handsignierten Bildband des Künstlers aus dem Jahr 1979 im Antiquariat von Renate Robie in der Schildbergstraße 68 erwerben.

Ausstellung der Arbeit im KuMuMü bis Sonntag 25. Oktober 2020 zusammen mit weiteren Bildbänden aus der Sammlung. Eintritt und Parken frei!

Bucheinband mit Prägung „IMV“ SEQUENZEN_/ SZEKVENCIAK Imre Vidék 1979

Es ist das 40. von 500 signierten Exemplaren.

Schon der Schutzumschag um den Einband des in Leinen gebundenen Werkes mit Prägung „IMV“ gibt einen spannenden Einstieg:

Die Rückenklappe des Schutzumschlages enthält die Vita des Künstlers

IMRE VIDÉK

1949 geboren

1969 Abitur

1970 – 1979 Kunstakademie Düsseldorf

1970 ein Semester bei Joseph Beuys

1970 – 1975 Freie Graphik bei Rolf Sackenheim

1974 Ernennung zum Meisterschüler

1975 kurze Tätigkeit als Kunsterzieher am Gymnasium

1975 – 1979 Studium Künstlerisches Lehramt und Kunstwissenschaft

1978 Tutor der Klasse Freie Graphik

1979 Staatsexamen

1972 Gründung der Gruppe „Raum“ mit Wolfgang Herbst, Raphael Kleweta und Peter Theissen, um neue Ausstellungs- und Kommunikationsmöglichkeiten zu erproben

Aktionen in Münster, Essen („Szene Rhein-Ruhr“), Hochdahl („Bilder-Filme-Aktionen“)

1973 Aktionen in Soest (Morgnerhaus), Mülheim an der Ruhr (Schloss Broich)

1976 die Weiterführung der Gedanken der Gruppe „Raum“ führten zur Einrichtung einer Produzentengalerie mit Klaus Urbons und Klaus Siepmann in Mülheim an der Ruhr: Gespräche, Kurse, Ausstellungen

1977 Einrichtung einer eigenen Werkstatt für Radierung und Steindruck

Seit 1968 zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen

Ausstellungen

1975 „Spuren“ mit Raphaël Kleweta im „Atelier 41“, Mülheim an der Ruhr (Muhrenkamp)

1977 „Menschliches im Spiegel der Landschaft“ mit Waltraud Winz-Ferfers im „Atelier in der Altstadt“, Mülheim an der Ruhr

1977 in „Olivers Musikkiste“, Aachen

1978 „Sequenzen“ im „Panoptikum“, Mülheim an der Ruhr

1979 in der „Galerie Theehuis“, Eindhoven

1980 in der „Bredeneyer Galerie“, Essen

1980 in „pan arte“, Florenz

(Ende des Eintrags auf der Rückenklappe)

In der Innenklappe des Schutzumschlages ist folgendes zu lesen /Auszug):

Dieses Buch entstand aus der Arbeit zwischen Zeichnung, Druckgraphik und Schreiben.

54 Bll. OLn. mit OSchutzumschl. – Umschlag gebräunt und mit Randeinrissen, Klebebindung gelöst, insgesamt gut erhaltenes Exemplar. Nr. 40 von 500 numerierten und signierten Exemplaren (Gesamtauflage: 1000 Exemplare). – Enthält die Folgen „Bilder lügend verrinnt die Zeit“, „Satyriasis“, „Nahsicht an eine Ferne“ und „Melancholie“, die „Hommage à Dürer 2“ sowie zwei Textbeiträge „Über’s Drucken“ und „Über Kunst“. 

Die Werke von Imre Vidék sind in vier Sequenzen unterteilt, das Buch schließ mit einem Essay „Über Kunst“ ab. Das Gesamt-Kunstwerk mit großformatigen Drucken wird derzeit im „KuMuMü Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3“ in der Ausstellung „Rhythmus“ gezeigt.

Atelierbesuch in Mülheim

Blog Kunststadt-MH besuchte den Künstler Imre Vidék in seinem Atelier in der Zeppelinstraße in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr, organisiert vom Mülheimer Kunstverein gegr. 1956. Der Kunstverein hatte damals einen Bus gemietet und fuhr an zwei Tagen alle OFFENEN ATELIERS 2014 der Mülheimer Künstler an. Imre Vidék zeigte farbige Abdrucke von den Seiten der Drucksteine. Hier die Einladung 2014 der Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler zum Download:

Widmung von Imre Vidék aus 2023 (Katalog ausDRUCKsstark)
Atelier von Imre Vidék in der Zeppelinstraße 81 in Mülheim an der Ruhr (2014)

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artnews

KuMuMü = Kulturmuseum Mülheim GadR = Galerie an der Ruhr ALIV = Alexander Ivo