Malerei mit Licht und Finsternis
ARTNEWSRUHR: Martin Goppelsröder arbeitet in seinem Atelier in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr. Er ist stets im Mülheimer Kunstmuseum mit Arbeiten bei der Jahresausstellung Mülheimer Künstler zu sehen und kommt von Zeit zu Zeit mit den Künstlerfreunden in der Galerie an der Ruhr zusammen. Er war Kunstprofessor in Duisburg und hat dabei auch viele Mülheimer Künstler begleitet. Goppelsröder stellt zurzeit eine Auswahl seiner Bilder in der Galerie „p 91“ von Anneliese vom Scheidt bei Grevenbroich aus: Martin Goppelsröder, 1942 in Sulzfeld bei Karlsruhe geboren, gibt sich bescheiden. Zu dieser Bescheidenheit gehört, dass er selten mit anderen Farben als Schwarz oder einem gedämpften Weiß arbeitet, aber auch weiß, dass die Bilder oft erst auf den zweiten Blick wirken – und gelegentlich den Betrachter auch gar nicht ansprechen.
Durch seine Professur war er nie auf Einnahmen aus Kunstverkäufen existenziell angewiesen, hat deshalb nie Gefälligkeitskunst gemacht. Die Exponate, die jetzt in der Wevelinghovener Galerie zu sehen sind, stehen unter der Überschrift „Finsternis und Licht“, es sind Malerei, Zeichnungen und Tuschen, genauer gesagt Abstraktionen in Gouache- und Mischtechnik, Federzeichnungen und lineare Zeichnungen. Letztere entstanden oft aus einer einzigen Linienführung heraus.
Goppelsröder-Wandtafeln – Schlossmauer Styrum – 1992 – Alutafeln je ca. 2,80 x 0,80 mtr. (Foto: Ulrike Nottebohm)Der Künstler, dem 2005 der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft dieser Stadt Mülheim verliehen worden ist, warb darum, mehr als einen Blick in seine Arbeiten zu investieren. „Ihn interessieren schöne Bilder, nicht hübsche, wobei Schönheit verbunden ist mit dem Gegenteil, dem Hässlichen, Abgründigen. So verschließen manchmal Farbflächen das Entsetzen in den Bildern“, erklärte Anneliese vom Scheidt in ihrer Eröffnungsrede. Und: „In den abstrakten Werken von Professor Goppelsröder brechen die Lichtelemente im Bild die Finsternis auf.“
Die Arbeiten in der Galerie p 91 an der Poststraße 91 in Wevelinghoven sind bis zum 30. April jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
Goppelsröder-Wandtafeln – Schlossmauer Styrum – 1992 – Alutafeln je ca. 2,80 x 0,80 mtr. (Fotos: Ulrike Nottebohm, 2020)Die Arbeiten in der Galerie p 91 an der Poststraße 91 in Wevelinghoven sind bis zum 30. April jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
Beitragsbild: Atelierhaus von Martin Goppelsröder in der Kunststadt Mülheim (Foto: Ivo Franz, Galerie an der Ruhr)