Die Kunststadt Mülheim hat eine besondere Verbindung zum Kunsthaus Troisdorf im Kunstgebiet Rhein – Ruhr. In der Mülheimer Galerie an der Ruhr ist bereits ein Werk des Troisdorfers Tor Michael Sönksen in der dortigen Sammlung zu sehen. Außerdem sind Arbeiten von Theo Giesen (Malerei und Stadtmodell Köln) dort zu sehen, der ebenfalls lange Jahre in Troisdorf wirkte.
Der in Troisdorf lebende Maler Masoud Sadedin, erhält Anfang 2017 den mit 20 000 Euro dotierten Rheinischen Kunstpreis 2016.
Das sei eine gute Wahl und auch insofern bemerkenswert, als diese Auszeichnung seit der Gründung 2002 viermal nach Düsseldorf, einmal nach Köln, einmal nach Nettersheim und nur einmal in den Rhein-Sieg-Kreis, 2004 an die Bad Honnefer Künstlerin Gabriele Pütz, ging – bemerkt der Kölner Stadtanzeiger.
Dass es an Rhein und Sieg keine auszeichnungswürdigen Künstler gebe, kann kein Beobachter der Szene behaupten, nur bewerben um den Preis müssen sie sich natürlich. Masoud Sadedin hat es glücklicherweise getan. Der aus dem Iran stammende Troisdorfer mit Atelier im Kunsthaus an der Mülheimer Straße war mit Ausstellungen in den vergangenen Jahren sehr präsent – zum Beispiel auf Burg Wissem oder im Siegburger Pumpwerk. Sadedin hat sich für seine gegenständliche Malerei eine eloquente Handschrift erarbeitet, er beherrscht die klassische Ölmalerei aufs Feinste. Seine Schilderungen von menschlichen Figuren sind oft hintergründig, durch Brüche in der Raumdarstellung und Motivmontagen.
Der Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr KKRR, der in der grünen Ruhrstadt seinen Sitz in der Ruhrstr. 3 hat, bemüht sich um eine Ausstellung mit dem symphatischen Künstler, der auch für seine Art-Performances bekannt ist.