KULTURHÄUSER: Römerspuren in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr

43 nach Christus kamen die Römer nach Gallien und lagerten an mehr oder weniger strategischen Plätzen. Auch in Mülheim an der Ruhr sollen sie gewesen sein: „Gracht 209“ lautet heute die Adresse an der Bundesstraße 1, die von der niederländischen Grenze bei Aachen im Westen bis zur polnischen Grenze in Küstrin-Kietz an der Oder führt.

 Die „Fünte“ so wird im Norddeutschland das Taufbecken (aus dem Lateinischen: fons „Quelle, Brunnen“) genannt. In der Kunststadt Mülheim an der Ruhr war eine solche Quelle die wichtigste Voraussetzung für ein Römerlager – das wie gesagt genau hier vermutet wird.

Dass in Mülheim die Römer waren, wird auch mit den Sammlungen der Museen belegt und bis in die heutige Zeit wandeln wir auf den Spuren dieser ersten Migranten im Ruhrgebiet: so im Leder- und Gerbermuseum der Kunststadt Mülheim, wo ja bekanntlich „echte Römersandalen“ unter der Anleitung des Mülheimer Bildhauers Jochen Leyendecker in Workshops neu erschaffen wurden. Dank privater Initiative wird nun das ehemalige Römerlager wieder mit kulturellem Leben gefüllt – heute genannt „Kulturhaus Fünte“ mit einem quirligen Jahresprogramm und immer wechselnden Events.

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Ateliers der Füntefrauen in der Kunststadt Mülheim an der Ruhr (Foto: Ivo Franz)

Bildnachweis: Alle Fotos von der Straße aus von Ivo Franz

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