Einzigartig und unverwechselbar: Gemälde von Rómulo Macciò im Centro Cultural Recoleta

 

Kolumne von Susanne Franz

Der große alte Mann der argentinischen Malerei, ganz jung: Im Cronopios-Saal des Centro Cultural Recoleta (Junín 1930, Buenos Aires) wurde am 29. April die Ausstellung “Repertorio” von Rómulo Macciò (geb. 1931) eröffnet. In der Stille und Weite des Saales entwickeln die großformatigen Werke des Meisters ihren Zauber: Jedes der Bilder ist einzigartig und verrät doch die unverwechselbare Handschrift Macciòs.

ROMULO MACCIO

Leidenschaft und Mut sind seine Antriebskräfte – doch auch Kämpfe scheint er in diesen jüngsten Werken von 2013 und 2014 auszufechten. Ist es ein Kampf Mensch gegen Maschine, der analogen gegen die digitale Welt, der Natur gegen dieUmweltzerstörung, der Liebe gegen die Einsamkeit? Viele der Werke besitzen zwei Ebenen, die miteinander kontrastieren und Einklang zu suchen scheinen, etwa eine schwarze Fläche – ein Bildschirm? – und ein Kopf, aus dem Ideen und Kreativität züngeln. In anderen Werken erscheinen Köpfe oder Silhouetten hinter einer oder als eine Art Strichcode.

 

Ob Anklage, philosophisches Gedankenspiel oder lebens- und farbenfrohes Fest: Mit jedem Bild kann der Zuschauer in einen Dialog treten. Die von Renato Rita kuratierte Schau ist sehr sehenswert. “Repertorio” ist bis zum 30. Mai zu sehen (Di-Fr 13-20, Sa, So und feiertags 11-20 Uhr. Eintritt frei).

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